Bereits zum dritten Mal verlieh das Bayerische Staatsministerium für Heimat den Dialektpreis Bayern. Neben Preisträgern aus den anderen Regierungsbezirken wurde die Mundart-Autorin Veronika Klose aus Unterfranken am Dienstagabend in München ausgezeichnet. Die pensionierte Lehrerin aus Greßtal im Landkreis Schweinfurt schreibt seit 25 Jahren Mundartliteratur, tritt mit Geschichten in unterfränkischem Dialekt auf und ist Vorsitzende des Mundart-Theaters Franken.
"Das ist natürlich eine tolle Anerkennung für mein jahrelanges Engagement", sagte die Künstlerin, die von der Auszeichnung "schon überrascht" war. Den Erfolg sieht sie als Aufforderung, genau so weiter zu machen. "Mir ist es wichtig, dass Mundart gegenwartsfähig ist und dass wir den Dialekt pflegen", so Klose. Dieser sei das am meisten gefährdetste Volksgut. Deshalb geht sie auch in Schulen, um jungen Menschen die Freude am Dialekt mitzugeben. "Mundart muss man von Anfang an lernen, sonst geht sie verloren".
"Ihr macht auf dem Gebiet keiner etwas vor"
Dass sie den Dialektpreis verdient hat, daran besteht für ihre Kollegin kein Zweifel. "Sie ist eine unglaublich aktive Frau, ihr macht auf dem Gebiet keiner etwas vor", sagte Renate Mörsdorf, Geschäftsführerin vom Mundart-Theater Franken. Für ihr Gesamtwerk habe Klose den Preis absolut verdient.
Das Bayerische Heimatministerium verleiht den Dialektpreis, um Menschen oder Projekte auszuzeichnen, die sich für Dialektpflege und Dialektforschung einsetzen. Der Preis soll dazu beitragen, dass die Mundart erhalten bleibt.