Das Team des Instituts für Allgemeinmedizin am Uniklinikum Würzburg organisiert am 12. Oktober den fünften „Tag der Allgemeinmedizin“. Die Fortbildungsveranstaltung richtet sich laut Pressemitteilung des Uniklinikums vor allem an Hausärztinnen und Hausärzte, Medizinische Fachangestellte, Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung sowie Studierende. Diese können aus insgesamt 17 Workshops die für sie jeweils interessantesten auszuwählen.
Im Hauptvortrag spricht Dr. Sandra Blumenthal vom Institut für Allgemeinmedizin der Berliner Charité über den ärztlich-assistierten Suizid und dessen Bedeutung in der hausärztlichen Versorgung. „Dieses Thema beschäftigt Versorgerinnen und Versorger wie auch Betroffene gleichermaßen. Wir freuen uns schon jetzt auf die im Anschluss sicher angeregte Diskussion“, sagt Prof. Dr. Anne Simmenroth, die zusammen mit Prof. Dr. Ildikó Gágyor das Institut für Allgemeinmedizin des UKW leitet.
Neuregelung zum ärztlich-assistierten Suizid
Hintergrund ist, dass das Bundesverfassungsgericht im Februar 2020 bestätigte, dass jeder Mensch das Recht hat, sich das Leben zu nehmen. Jetzt erwarten die Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland eine Neuregelung der Gesetzgebung zum ärztlich-assistierten Suizid. „Hausärztinnen und Hausärzte und ihre Teams kommen in den Überlegungen der Gesetzgebenden hierzu bisher jedoch kaum vor“, betont Prof. Gágyor. Der Vortrag wird Antworten geben auf Fragen wie: Wie ist der aktuelle Stand zur ärztlichen Assistenz bei Suizidwünschen? Mit welchen Herausforderungen sind Ärztinnen und Ärzte jetzt konfrontiert sein – und was ist in Zukunft zu erwarten? Außerdem: Wie frei ist eine Entscheidung zur Selbsttötung wirklich?
Der Infotag geht von 14 bis 18.45 Uhr. Veranstaltungsorte sind der Hörsaal des Rudolf-Virchow-Zentrums (Haus D15) sowie die Seminarräume der Lehrklinik (D5), der Dermatologie (D8) und des Instituts für Allgemeinmedizin (D7).
Anmeldung bis 21. September unter www.allgemeinmedizin.uni-wuerzburg.de/tda