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Würzburg
Uniklinikum: Das Corona-Testzentrum in Haus D20 schließt
Bei der Abschlussfeier des „Bayerischen Testzentrums Uniklinik“ kamen Vertreter und Vertreterinnen aus den beteiligten Institutionen in Haus D20 zusammen. Im Vordergrund links Professor Oliver Kurzai, Vorstand des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie der Uni Würzburg, und rechts Dr. Thiên-Trí Lâm, der ärztliche Leiter des Testzentrums.
Foto: Margot Rössler / Uniklinikum Würzburg | Bei der Abschlussfeier des „Bayerischen Testzentrums Uniklinik“ kamen Vertreter und Vertreterinnen aus den beteiligten Institutionen in Haus D20 zusammen.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 04.10.2021 02:31 Uhr

Nach einer Gesamtbetriebszeit von über eineinhalb Jahren und rund 28 000 durchgeführten Covid-19-Tests schließt das Uniklinikum Würzburg jetzt das Testzentrum in Haus D20 auf dem Klinikum-Campus an der Josef-Schneider-Straße. Anlass sind anstehende Umbauarbeiten an dem historischen Gebäude sowie eine gesunkene Testnachfrage, die von anderen lokalen Stellen gut abgedeckt werden kann.

Markiert durch eine kleine Feier mit Vertretern und Vertreterinnen der wesentlichen beteiligten Institutionen endete am 30. September die Nutzung des Hauses D20 des Uniklinikums Würzburg (UKW) als Corona-Teststelle, schreibt das Uniklinikum Würzburg in einer Pressemitteilung. Eine Nutzung, die zurückreicht bis in den März 2020, als die Corona-Pandemie in Deutschland gerade erst anlief.

Strukturen waren schnell geschaffen

Wesentlicher Motor dieses „Testzentrums der ersten Stunde“ war Professor Oliver Kurzai. Der Vorstand des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie der Uni Würzburg berichtete bei der Abschlussveranstaltung von dem „rückblickend fast unglaublich schnellen Start“ der Untersuchungsstelle. „Nach den ersten Gesprächen dazu dauerte es nur wenige Tage, bis die Strukturen geschaffen waren, dass hier am 6. März 2020 der erste Abstrich durchgeführt werden konnte“, so Kurzai.

Bei diesem Kraftakt zogen, neben seinem Institut, das UKW und das Institut für Virologie und Immunbiologie der Uni Würzburg an einem Strang. In den folgenden Monaten wurden in dem historischen Gebäude auf dem Klinikums-Campus an der Josef-Schneider-Straße unter der ärztlichen Leitung von Dr. Thiên-Trí Lâm vom Institut für Hygiene und Mikrobiologie tausende Abstriche durchgeführt.

Seit November 2020 „Bayerisches Testzentrum“

Ein weiterer Meilenstein war der Vertragsschluss mit dem Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt und dem Landrat Thomas Eberth Ende Oktober 2020, der die Einrichtung zu einem „Bayerischen Testzentrum“ machte. „Dadurch wurden die Strukturen weiter professionalisiert und die Testkapazitäten nochmals ausgeweitet“, schildete Professor Kurzai, was auch Dr. Johann Löw, der Leiter des Gesundheitsamts von Stadt und Landkreis Würzburg, bei seiner Ansprache bestätigte.

Als wesentliche personelle Leistungsträger kamen damals nach den Worten von Professor Kurzai auch die Johanniter ins Spiel. In Summe wurden zwischen Anfang März 2020 und Ende September 2021 im Haus D20 rund 28 000 Covid-19-Tests durchgeführt. „Dieses enorme Volumen konnte nur durch das außerordentliche Engagement vieler Beschäftigten der Universität, des Uniklinikums und der Partnerinstitutionen erbracht werden. Für diese bemerkenswerte Gemeinschaftsleistung bedanken wir uns nochmals auf’s Herzlichste“, betonte Professor Jens Maschmann im Namen des Klinikumsvorstands.

Gründe der Schließung: Baumaßnahmen und Bedarfswandel

Warum endet jetzt dieses eingespielte System? „Noch in diesem Herbst werden hier planungsgemäß umfangreiche Baumaßnahmen beginnen, die das Gebäude für eine zukünftige Nutzung durch das Institut für Anatomie und Zellbiologie der Uni Würzburg fit machen sollen“, erläutert Professor Jens Maschmann. Der Ärztliche Direktor des UKW fährt fort: „Außerdem hat sich die allgemeine Situation soweit weiterentwickelt, dass aus Sicht des Uniklinikums und des Instituts für Hygiene und Mikrobiologie der lokale Testbedarf an anderer Stelle – wie zum Beispiel im Testzentrum auf der Talavera – gut befriedigt werden.“

Die Entscheidung, das „Bayerische Testzentrum Uniklinik“ für Bevölkerungstestungen nicht weiter zu betreiben, wurde nach seinen Worten einvernehmlich mit Stadt, Landkreis und Gesundheitsamt getroffen. Eine weitere Zusammenarbeit in speziellen Einzelfällen oder zu besonderer Diagnostik sei natürlich auch zukünftig möglich und gewollt. Für Testungen von Beschäftigten und Patienten und Patientinnen des Klinikums steht weiterhin eine Untersuchungsstelle am Zentrum für Operative Medizin des UKW zur Verfügung.

 
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