Am Dienstag, 17. November, wird das Hauptgebäude der Universitäts-Kinderklinik lilafarben illuminiert. Die Aktion geht auf eine Initiative der Elternverbände EFCNI (European Foundation for the Care of Newborn Infants) und des Bundesverbands "Das frühgeborene Kind" zurück, die damit auf etwa 70 000 Neugeborene aufmerksam machen möchte, die in Deutschland jährlich zu früh, das heißt vor der 37. Schwangerschaftswoche, geboren werden.
Ina Schmolke wurde selbst vor mehr als 18 Jahren von der viel zu frühen Geburt ihres Sohnes, der mit einem Gewicht von nur 820 Gramm zur Welt kam, überrascht. Seither engagiert sie sich als 1. Vorsitzende von KIWI e.V., einer Elterninitiative, welche die heutigen Eltern frühgeborener Kinder an der Universitäts-Kinderklinik in Würzburg unterstützt.
"Wir behandeln pro Jahr mehr als 350 zu früh geborene Kinder in unserer Klinik, davon 90 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1500 Gramm", wird Prof. Dr. Christoph Härtel, Direktor der Universitäts-Kinderklinik, in einer Pressemitteilung des Krankenhauses zitiert. "Frühgeborene Kinder bedürfen in besonderem Maße unserer medizinischen Fürsorge. Um dem gerecht zu werden, ist eine ganzheitliche, familienzentrierte Betreuung unerlässlich. Diese wird durch KIWI seit vielen Jahren vielfältig unterstützt, wofür wir sehr dankbar sind. KIWI ist allerdings auf die Spenden aus der Bevölkerung angewiesen, die durch unser gemeinsames, weithin sichtbares Zeichen zum Weltfrühgeborenentag gern angesprochen werden kann", so Härtel weiter.
Das Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe an der Uni-Klinik Würzburg gehört zu den drei größten Zentren seiner Art in Bayern. Der Weltfrühgeborenentag soll laut der Pressemitteilung auch darauf hinweisen, dass die medizinische Forschung für immer bessere Behandlungsmöglichkeiten von Frühgeborenen und deren Langzeitgesundheit sehr wichtig ist.