zurück
Würzburg
Umweltstation belegt 2. Platz beim Bayerischen Ingenieurpreis
Die Umweltstation am Nigglweg wurde mit Platz zwei beim Bayerischen Ingenieurpreis 2021 ausgezeichnet.
Foto: Archivfoto  Patty Varasano | Die Umweltstation am Nigglweg wurde mit Platz zwei beim Bayerischen Ingenieurpreis 2021 ausgezeichnet.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 18.01.2021 02:17 Uhr

Für ihre herausragenden, kreativen und innovativen Ingenieurleistungen wurden drei bayerische Ingenieurbüros mit dem Bayerischen Ingenieurpreis 2021 ausgezeichnet, heißt es in einer Pressemitteilung der Bayerischen Ingenieurekammer. Der zweite Platz wurde von Kammerpräsident Prof. Dr.-Ing. Norbert Gebbeken und der bayerischen Bauministerin Kerstin Schreyer an Dr.-Ing. Alexander Hentschel für den Neubau der Umweltstation Würzburg verliehen. Dotiert ist der Preis mit 3000 Euro.

Für die siebenköpfige Jury unter dem Vorsitz von Dipl.-Ing. Univ. Helmut Schütz, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, standen bei der Beurteilung der eingereichten Projekte die Kriterien Innovation, Nachhaltigkeit, technische Kreativität, Wirtschaftlichkeit und das interdisziplinäre, partnerschaftliche Arbeiten im Mittelpunkt.

In der Begründung der Jury heißt es: "Die Umweltstation Würzburg vermittelt als öffentlicher Lehr- und Lernbetrieb Wissen über Nachhaltigkeit und Ökologie. Mit ihrer ressourcenschonenden Bauweise ist sie selbst ein ideales Beispiel für einen bewussten und behutsamen Umgang mit natürlichen Rohstoffen.

Als erstes öffentliches Gebäude in Bayern wurde die Umweltstation Würzburg aus Recycling-Beton mit einem hinsichtlich des CO2-Äquivalentes optimierten Zementes (CEM III) errichtet. 650 Kubikemeter Beton wurden verbaut – zu 74 Prozent sind darin Inhaltsstoffe enthalten, die aus einer nahegelegenen, ehemaligen Autobahnbrücke stammen.

Der Neubau zeichnet sich zudem aus durch eine verbesserte Dämmung der Gebäudehülle, durch die konsequente Nutzung von Photovoltaik zur Realisierung eines bilanzierten Nullenergiehaus-Konzeptes sowie durch die Planung und Verwirklichung eines kombinierten Heiz-/Kühlsystems, bestehend aus Wärmepumpe, Eisspeicher und Solar-Luftabsorber.

Neben einer energetischen Bewertung der Baumaterialien von ihrer Herstellung bis zum Recycling umfasste die Planung der Umweltstation Würzburg umfangreiche Lebenszyklusanalysen. Dabei wurden emissionsbedingte Umwelteinwirkungen wie Treibhaus- und Versauerungspotenzial und der Verbrauch an Primärenergie für die Konstruktion sowie der Energieverbrauch über eine Lebensdauer von 50 Jahren betrachtet.

Der konsequente und kontinuierliche interdisziplinäre Planungsprozess mit den begleitenden ökologischen Bilanzierungen in allen Planungsentscheidungen stellt nach Ansicht der Jury einen bisher einmaligen Planungsprozess dar. Mit ihrer nachhaltigen und ressourcenschonenden Bauweise besitzt die Umweltstation Würzburg Leuchtturmcharakter weit über die Region hinaus."

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Bau
Bauminister
Baustoffe
Energiebedarf und Energieverbrauch
Ingenieurbüros
Innovation
Kreativität
Recycling
Umweltstationen
Verkehr
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • H. S.
    1990 war die erste bayerische Umweltstation, geschaffen im Rahmen der Landesgartenschau in Würzburg, bereits ein Pilotprojekt, dass starker Akzente gesetzt hat und inzwischen von vielen Städten kopiert wurde. Auch die neue Umweltstation geht wieder neue Wege, nicht nur beim Bau, sondern auch bei den vorbildlichen Arbeiten der sehr aktiven Angestellten. Viele Aktionen haben hier ihre Heimat gefunden. Hoffentlich regen diese alle auch wieder zur Nachahmung an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten