Durch die Bewerbungen von mehr als 500 Bands haben sich die Mitglieder der Programm- und Booking-Gruppe des Würzburger Umsonst & Draussen-Festivals im Herbst und Winter gehört. Übrig geblieben sind gut 60 regionale und überregionale Acts, die ab Donnerstag vier Tage lang auf den Mainwiesen zu hören und zu sehen sind. Die Redaktion hat die U&D-Macher nach ihren Musiktipps gefragt.
Ralf Duggen: "The Magic Mumble Jumble" und "Poly Radiation"
"The Magic Mumble Jumble" waren einer der Höhepunkte des kleinen U&D im vergangenen September und dürfen – auch auf Wunsch des Publikums – sofort wiederkommen: Am Samstagabend spielen sie "Lebensmusik", sagt Festival-Chef Ralf Duggen: "Warmherzig, mitreißend und im besten Wortsinne 'soulful'." Zu seinen Empfehlungen gehört auch "Poly Radiation" am Freitagabend, die mit etwa zwanzig weiß gekleideten Damen und Herren die übliche Bandgröße sprengen: "Sie spielen Bigband-Musik mit modernen Clubsounds – spannend und extrem gut."
Katharina Schmidt: "Son Mieux" und drei Acts aus Würzburg
Katharina Schmidt vom Umsonst & Draussen-Verein ist besonders für Künstlerinnen und Künstler zu haben, "die mit viel Energie spielen und wissen, wie man die Menge zum Abheben bringt". Das sollte zum Beispiel der belgischen Band "Son Mieux" am Donnerstagabend gelingen, "mit sexy Popsound, der die Menschen zum Tanzen und Schmusen bringen wird". Zu Schmidts Empfehlungen zählen auch träumerischer Pop mit "Yuun", Maskenmann "Fludid" und das Trio "Tilman" - alle drei Acts kommen aus Würzburg.
Eva Wienczny: "Wezn" und Anna Stucky
Eines von mehreren neuen Mitgliedern in der Programmgruppe ist Eva Wienczny, die Sängerin der Elektropop-Band "The Hundreds". Sie empfiehlt unter anderem "Wezn" aus Hannover, die im selben Genre unterwegs sind und am Samstagabend spielen. Besonders angetan ist Wienczny von der jungen deutschen Singer-Songwriterin Anna Stucky, die am Freitagnachmittag spielt: "Sie hat eine ganz unglaubliche Stimme und hat mich sehr berührt."
Felix Scheuermann: Sara Teamusician und ein Geheimtipp
Ebenfalls neu im Festival-Team ist Felix Scheuermann, der für den soziokulturellen Bereich des U&D mit Vereinen und Initiativen aus der Region verantwortlich zeichnet. Dort gibt es eine kleine offene Bühne, für die er einen Geheimtipp hat: "Am Freitag um 18 Uhr ist die Lesung der Kollektiven Literaturzeitschrift Würzburg - das wird recht schnieke", sagt Scheuermann. Auf der großen Bühne will er Sara Teamusician mit Band am Sonntag nicht verpassen: Mit Pferdekopfgeige und Kehlkopfgesang entsteht "eine zuckersüße Mischung zwischen mongolischen Traditionsgesängen und modernen Atmosphärenklängen."
Daniel Peter: "Geezers", "Baits" und Kneipenchor
Daniel Peter organisiert Konzerte im alternativen Musikclub "Immerhin", der am Samstag die kleine Palettenbühne des U&D bespielt. Einer seiner Tipps sind die "Geezers" am Samstagabend: "Eine alte Hardcore-Punkband, die nur einmal alle zehn Jahre in Würzburg spielt." Danach stehen die "Baits" auf der Palettenbühne: "Eine ziemlich hippe Punkband irgendwo zwischen 1970ern und Garage. Das wird fetzen, sie würden auch auf die große Bühne passen." Peter empfiehlt außerdem den Auftritt des Würzburger Kneipenchors.
Dass der MP diese gendergerechte Sprachverkrüppelung nicht unangenehm ist. By the way sind die meisten Deutschen (auch Frauen!!!) dagegen.