
Vier trockene Tage erwischten Festival-Chef Ralf Duggen und seine Mitstreiter beim Jubiläums-Festival im letzten Jahr und die gut 100.000 Besucher sind rekordverdächtig. „Wie ein Sechser im Lotto war das. Besser kann es kaum werden“, sagte Duggen zur Begrüßung bei der alljährlichen Vorschau-Pressekonferenz. Der große Erfolg war für die U&D-Verantwortlichen auch ein Grund darüber nachzudenken, was das Festival für sie selbst und für die Region bedeutet.
In der Region verwurzelt
Das Ergebnis: Trotz seiner Größe tut sich das U&D schwer, über Unterfranken hinaus Beachtung zu finden – das war und ist für Duggen und Co. aber kein Problem: Die Verwurzelung in der Region zusammen mit der Möglichkeit, Jahr für Jahr musikalisch und kulturell Neues zu entdecken, soll das Festival auch in Zukunft prägen. Kurz zusammengefasst: „Gefühlt ist jedes Jahr ganz Würzburg bei uns“, sagte Duggen.
Das hört man auch beim Hauptsponsor gerne: Das U&D „hat 100.000 Fans, die zum 31. Mal gerne hierher kommen. Das Festival hat für seine Besucher eine sehr hohe Bedeutung“, betonte Ruthard Sämann, Vertriebsleiter der Sparda Bank in Würzburg.
Ein Festival ohne Eintritt in entspannter Atmosphäre
Das Konzept bleibt also auch bei der 31. Auflage gleich: Ein Musik- und Kulturfestival ohne Eintritt in entspannter Atmosphäre. Und jeder Besucher, der vom 21. bis 24. Juni auf den Mainwiesen das eine oder andere Getränk konsumiert oder sich ein schmuckes Festival-Bändchen fürs Handgelenk kauft, leistet wie immer einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung.
Im Gegenzug versprechen die U&D-Macher das gewohnt kunterbunte Musikprogramm auf vier Bühnen, dazu Ausstellungen, einen Comedy-Abend, Improtheater, Kinderprogramm und zahlreiche Info-Stände mit Initiativen und Organisationen aus dem sozialen und gesellschaftspolitischen Bereich.
Die Konzerte stehen im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt stehen die Konzerte auf der großen Draussen- und der etwas kleineren Drinnen-Bühne, dazu kommen junge Nachwuchs-Künstler aus der Region auf der U25-Bühne. Das Programm besteht zur Hälfte aus Würzburger, zur anderen Hälfe aus überregionalen und internationalen Musikern und Bands.
Zu den Entdeckungen der U&D-Programmgruppe gehören in diesem Jahr der Sänger und Gitarrist Thomas Oliver aus Neuseeland, die holländische Hardrockband Navarone oder die beiden Songschreiberinnen Avec und Louka aus Österreich.
Lilly Among Clouds und Conrad's Kartell
Hierzulande bereits bestens bekannt sind Lilly Among Clouds, deren musikalische Karriere in Würzburg ihren Anfang nahm, Conrad's Kartell oder die AC/DC-Coverband Bon's Balls. Zu den Neulingen zählt in diesem Jahr etwas überraschend „Der Weg einer Freiheit“: Die Würzburger Band ist in der Metal-Szene europaweit auf dem Radar, wird beim U&D aber zum ersten Mal auf der Bühne stehen. Zum Abschluss am Sonntag haben die Festival-Macher mit „The Busters“ eine der bekanntesten deutschen Ska-Bands eingeladen.
Im Kunstzelt zeigen der Grafiker Oliver Hummel und der Fotograf Hans-Joachim Hummel ihre Werke, dazu kommt die Foto-Ausstellung „Bis es weh tut“ der drei Würzburger Benjamin Brückner, Johannes Kiefer und Stefan Bausewein, die sich mit Tabubrüchen und Grenzüberschreitungen in jugendlichen Subkulturen beschäftigt.
Und natürlich ist auch der Foto-Wettbewerb „Ansichtssache“ wieder auf dem U&D vertreten – dieses Mal wird das Festival selbst zum Thema des Wettbewerbs.