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WÜRZBURG
Umlandbürger kritisieren Würzburgs Nein zur Tiefgarage
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Manuela Göbel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 09:50 Uhr

„Eine Tiefgarage ist offenbar nicht sexy“, sagt der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt zum Bürgerentscheid, in dem sich am Sonntag knapp 60 Prozent gegen eine Tiefgarage am Kardinal-Faulhaber-Platz entschieden hatten. Die Wahlbeteiligung war mit 41,5 Prozent hoch.

Was sagen die Bürger aus dem Umland?

OB Schuchardt wollte mit der Mehrheit des Stadtrats einen begrünten Platz mit Tiefgarage und einem zurückhaltenden Gebäude durchsetzen. Gewonnen hat aber deutlich das Aktionsbündnis „Grüner Platz am Theater“ – ohne Tiefgarage.

Im Live-Ticker dieser Zeitung und in den sozialen Netzwerken werden vor allem die Konsequenzen für die Verkehrspolitik der Stadt diskutiert.

Hauptsächlich Bewohner aus dem Umland sehen diese negativ

„Na, dann braucht man ja bald gar nicht mehr in die Stadt fahren“, kritisiert ein Nutzer. Ein anderer kündigt an, dass er künftig woanders einkaufen wird. „Hätte man das Begehren in den Umlandgemeinden gemacht, wäre das Ergebnis wohl deutlich anders ausgefallen“, lautet ein Beitrag.

Andere Stimmen weisen darauf hin, dass am Faulhaber-Platz nur rund 70 Stellplätze wegfallen und „mit der heutigen Entscheidung definitiv keine Welt untergehen wird“.

„Ich freue mich über jeden Gast in der Würzburger Innenstadt und über die Menschen auf den Straßen, allerdings dürfen die Autos gerne draußen bleiben . . . den Lärm und die Abgase dürfen nämlich wir tagtäglich aushalten“, schreibt ein Würzburger.

Diskutiert wird außerdem die Notwendigkeit von Verbesserungen im öffentlichen Personennahverkehr und Radwegen oder Parkmöglichkeiten am Stadtrand.

Wie reagieren Politiker auf die Niederlage?

OB Schuchardt gratuliert dem Aktionsbündnis aus Umweltinitiativen und den Fraktionen von Grünen und ÖDP. Er freute sich über die hohe Beteiligung von 41,5 Prozent. „Das Ziel, die Bürger zu mobilisieren und durch die direkte Versendung der Briefwahlunterlagen die Abstimmungsbeteiligung zu erhöhen, wurde deutlich erreicht.“

Die großen Fraktionen im Würzburger Stadtrat, CSU und SPD, akzeptieren die Entscheidung sofort. „Das klare „Nein“ zur Tiefgarage wird Auswirkungen auf weitere kommunalpolitische Entscheidungen haben“, meint SPD-Fraktionsvorsitzender Alexander Kolbow. Themen wie Verkehrsberuhigung oder der Bau der Straßenbahn ans Hubland bekämen im Zusammenhang mit der zunehmenden Feinstaubbelastung in Würzburg höhere Relevanz.

Ein Signal ans Umland senden

Auch CSU-Fraktionsvorsitzende Christine Bötsch erkennt eine gestiegene Sensibilität der Bürger für umweltrelevante Themen. „Wir müssen aber auch ein Signal ans Umland setzen, dass wir für die Bewohner, die mit dem Auto kommen wollen, erreichbar bleiben“, betont Christine Bötsch, Vorsitzende der CSU-Fraktion gegenüber der Redaktion.

Enttäuscht reagieren Vertreter der IHK Würzburg-Schweinfurt, des Handelsverbands Bayern (HBE) und des Stadtmarketingvereins „Würzburg macht Spaß“ (WümS) auf den Ausgang des Bürgerentscheids. Würzburg habe die Chance auf einen wichtigen Impuls in der Stadtentwicklung verspielt.

 
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  • Elmuh
    Als aus Stuttgart zugezogener Neuwürzburger war ich entsetzt über die hier vorherrschende Verkehrssituation. Während in Stuttgart der Trend seit 5 Jahren dazu übergeht, die öffentlichen Verkehrsmittel stark auszubauen und vor allem den Rad Verkehr zu fördern, erlebe ich hier genau das Gegenteil, kaum Radwege, wenig Stassenbahnen, viele stinkende Dieselbusse und Autos, Autos , Autos.
    Da ist der jetzige Entscheid beim Faulhaberplatz ein kleiner Lichtblick, aber erst der Anfang- Fahrradstrasse Semmelstr, Verengung der Ludwigstr mit Radspuren,Hublandlinie, Erreichbarkeit des Bahnhofes usw. Ein Umdenken im CSU-Land ist nötig. In Münster, Freiburg, Erlangen klappt es doch auch- warum nicht Hier?
    Und an die Umländer: erst aus der Stadt rausziehen, dann das Haus mit Garten kaufen, um mit den zwei neu erworbenen SUVs wieder zurück in die Stadt zu pendeln, ist halt höchst egoistisch und von den leidgeplagten Stadtbewohnern nicht mehr akzeptiert....
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  • jlattke
    Viele überblicken m.E. nicht was sie Ihrer Stadt mit diesem Schwachsinn an tun. Wenn man erleben möchte, wie eine Stadt, der man zu viel zugemutet hat wirtschaftlich aussieht, sollte mal nach Schweinfurt. Die Geschäfte, Restaurants und Kneipen der Würzburger City leben nicht von den Stadtbürgern allein. P&R kann nutzen wer will. Ich werde dankend darauf verzichten - es ist für schlichtweg uninteressant, meine Einkäufe mit der Straba zum Auto zu bewegen. Wenn Würzburg so dankbar ist, eine funktionierende Infrastruktur und Innenstadt zu zerstören, sollte man auch dankbar für den X-ten Trashladen, Leerstand und 2nd-Hand-Bäckereien sein. Am Niedergang des Einzelhandels hat nicht nur Online Schuld. In Würzburg auch Bürger und Politiker, die nicht verstehen was Infrastruktur für eine Bedeutung hat.
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  • fhess
    Auch ohne Würzburg lässt es sich im Umland ganz gut leben!

    Die nähe zu Tauberbischofsheim im Süden, östlich zu Kitzingen, westlich sind Wertheim und Marktheidenfeld und im Norden Schweinfurt.

    Diese Kleinstädte sollten, bei den überall zur genüge vorhandenen Möglichkeiten der Versorgung, weit mehr genutzt werden!

    Dort gibt es von sehr empfehlenswerten Optikern, Ärzten und allen Discountern jede Menge Möglichkeiten sich zu versorgen sowie günstige Parkplätze. Also warum nach WÜ? Nur um stundenlang teure Parkplätze zu suchen.

    Man sieht sich dann in TBB!
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  • ToDietz@web.de
    Und das Internet gibt es auch noch.

    Die Auswahl ist im Gegensatz zur Würzburger Innestadt groß. Man denke nur z.B. an Herrenkleidung oder hochwertige Schuhe. Es ist bequem, ich muß nicht ewig im Parksuchverkehr verbringen und überhöhte Parkkosten zahlen. Ich kann alles in Ruhe zu hause probieren / testen und muss nicht in überheizten Kaufhäusern die Katze im Sack kaufen. Ich habe ein Rückgaberecht und die Preise sind erheblich niedriger. Internet macht Spaß, TBB oder KT sind aber auch viel attraktiver als WÜ, ebenfalls Werheim . Würzburger Innenstadt nur wenn es aus geschäftlichen Gründen absolut unvermeidbar ist. ansonsten WÜ - Nein Danke!!!
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  • ToDietz@web.de
    Sorry vergessen:

    Echte inhabergeführte Geschäfte gibt es doch sowieso nicht mehr oder kaum noch. Nur für Döner und Coffee-to-go fährt doch keiner nach WÜ.
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  • Plecherbub
    Einige Foristen hier machen meine Geburtsstadt regelmäßig schlecht und prophezeien genauso regelmäßig deren Untergang und leerstehende Läden, aber Fakt ist, dass zu jeder Jahreszeit 6 Tage in der Woche die Innenstadt proppenvoll ist und nicht ein einziger Laden bisher länger leer stand, im Gegensatz zu anderen Städten in Unterfranken. Wer nicht nach Würzburg will, wird bestimmt nicht gezwungen, fahrt dorthin wo es euch gefällt, wo ihr bis zur Haustüre fahren, das Auto für nichts oder wenig tagelang parken und viel schöner einkaufen könnt. Aber wo ist das nur?
    Ich lasse mir meine Heimatstadt nicht madig machen und bin mir sicher, dass Würzburg ob seiner Attraktivität nicht untergeht. Außerdem denke ich, dass die Parkproblematik auch im Rathaus bekannt ist und über Lösungen nachgedacht wird. Allerdings braucht es auch das nötige Kapital dazu.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Würzburg schafft sich ab.
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  • Arnold-Schreibservice@t-online.de
    Schauen Sie sich einmal an, welche guten Läden es in Würzburg noch gibt. Ich war und bin Würzburgerin und würde gerne meine "alte" Stadt wieder haben mit der Kaiserstraße, die zum Bummeln einlädt. Läden, für die es sich lohnt, in die Stadt zu laufen, mit der Straba zu fahren ... gibt es kaum noch. Dieses grüne Stückchen am Theater löst das Problem Abgase und Verkehr nicht. Diejenigen, die mit dem Auto in die Stadt kommen, fahren trotzdem meist über diese Stellen, um dann hinter dem Dom ... einen Parkplatz zu finden. Und wenn sie ihn nicht finden, dann von dort in die Tiefgarage zu fahren. Was ist denn da an Abgasen gespart? Würzburg ist schon lange nicht mehr attraktiv genug, um mit dem Auto angefahren zu werden. Parken am Rande der Stadt? Gerne. Aber die Talavera zum Beispiel ist auch immer wieder ganz oder teilweise durch Veranstaltungen gesperrt. Und Innenstädter, die sich hier über Umländler aufregen, haben sicher noch keine vollen Einkaufstaschen in Straßenbahn oder Bus befördert.
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  • Warum
    Gemeinde dafür zuständig. Ich muss nach Würzburg zum arbeiten - von daher erlebe ich das Parkplatz-chaos leider täglich.

    Natürlich gibt es nicht nur Ramschläden - aber außer einer Vielzahl von eben solchen und gefühlten 1000 Handyläden ist kaum etwas anderes da - außer die großen ladenketten.

    Wir lassen unser Geld solange nicht in Würzburg bis sich da etwas verbessert hat.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Das finde ich toll, wie Sie denken!

    Wirklich toll!

    Nämlich einer weniger, der mir einen Parkplatz wegschnappen könnte, sollte ich einmal mit dem Auto in die Innenstadt fahren und einen Parkplatz benötigen!
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  • roswitha.oehrlein@aol.com
    Reiten Sie nicht mehr mit ihrer Kühlwalda durch Würzburg grinsen
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Nein.

    Ich nehme jetzt ein Fahrrad mit einem Elektricktrick ...

    grinsen grinsen grinsen
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  • Franken48
    Würzburg ist eine Schande. War heute mehrere Std. am Kardinal-Döpfner-Platz. Die vielen Autofahrer, die einen Parkplatz suchten und die wenigsten die einen fanden, das ist ein Trauerspiel. Fazit wenn möglich weit an Würzburg vorbei fahren.
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  • High_Noon
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • suedbahnhof
    Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum wir Bürger uns hier gegenseitig anpampen. Die Landkreis-Bewohner sind in Wü herzlich willkommen. Keinem meiner Bekannten, der gegen die TG gestimmt hat, ging es darum, Menschen aus der Stadt herauszuhalten.

    Das war für uns ein klares Zeichen an die Politk, endlich ein GANZHEITLICHES Verkehrskonzept auf die Schiene zu bringen. Mit einem gelungenen Mix aus individuellem und öffentlichem Verkehr. Viel größere Städte wie Oslo machen das erfolgreich vor.

    Ich bitte also sowohl die Stadt- als auch die Landbewohner: Machen Sie Druck bei Ihrem Bürgermeister, Landrat, Verordneten etc., damit Stadt, Landkreis und einzelne Kommunen endlich gemeinsam ein übergreifendes Mobilitätskonzept entwickeln.

    Denn wenn Sie mit dem Auto an die Stadtgrenze kommen und von dort günstig und zügig in die Innenstadt, stellt das am Ende sogar einen Zeitgewinn dar.
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  • marent1@hotmail.de
    also, wenn doch hier eh nur Ramschläden sind und nichts los - was ich gar nicht so sehe - dann würde sich die Fahrt ja eh erübrigen...?! Bitte machen Sie Druck auf ihre eigenen Gemeinden, damit der ÖPNV im Verbund bessere Linien nach Würzburg eintaktet, wenn Sie das möchten!
    Hier ist jeder herzlich willkommen, fü all die Autos ist es eben zu eng, Würzburg ist nun mal im Tal, da sind Platz und Luft begrenzt, das ist leider nicht änderbar. und jede/r der die Infrastruktur in der eigenen Gemeinde durch Einkäufe , Festbesuche etc. unterstützt, unterstützt ja auch, dass das Land attraktiv bleibt, nicht ausblutet und man eben auch ökologisch vor Ort einkaufen kann. Und dann bleibt genug Zeit, gemütlich die Stadt zu besuchen, vllt mit Bus und Bahn oder doch auf einen der (und dabei bleibe ich!) zahlreichen Parkplätze: Residenz, Parkhäsuer, Main, Talavera etc........oder wie wäre es mit Fahrgemeinschaften, die gab es ja auch mal...
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  • Warum
    Es sollte auch im Interesse der Stadt Würzburg liegen gemeinsam mit dem Landkreis für eine bessere Verkehrsanbindung zu kämpfen. Da ist nicht nur meine
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  • Warum
    Fahrgemeinschaften schön und gut - wenn es möglich ist feste Fahrzeiten zu garantieren. Ist mit Kindern nicht möglich!
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  • Ganz schön frech,
    die Entscheidung der Verwaltung, die Parkplätze sofort zu schließen. Wer ist der Chef der Verwaltung?
    Dann fahren wir noch etwas länger hin und her durch die Innenstadt und suchen einen Parkplatz und hoffen auf die Parteien CSU und SPD im Stadtrat und auf den Kreisverband Würzburg-Land der CSU und, nicht zu vergessen, auf das Domkapitel. Bei soviel Sachverstand und Geistlichkeit muss doch eine gute Lösung heraus kommen, wenn auch gegen den Bürgerwillen!
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