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Laudenbach
Umjubelte Premiere mit "Tante Rosels Lottoschein"
Turbulende Szene beim Lustspiel "Tante Rosels Lottoschein" bei der 33. Theaterpremiere in Laudenbach.
Foto: Paul Mayser | Turbulende Szene beim Lustspiel "Tante Rosels Lottoschein" bei der 33. Theaterpremiere in Laudenbach.
Stefan Pompetzki
Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 07.01.2019 02:25 Uhr

Auch nach über drei Jahrzehnte hat das Laientheater in der Vorbachtalgemeinde Laudenbach nichts von seiner individuellen Art und Weise verloren. Bei der TSV Jahresfeier präsentierte die Theatergruppe 0815 das Lustspiel "Tante Rosels Lottoschein" von Beate Irmisch. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Die Schauspieler überzeugten mit ihrem Talent und Einsatz bei der Premierenvorstellung und boten mehr als zwei Stunden lang beste Unterhaltung. Es war bereits das 33. Theaterstück unter der Regie und Gesamtverantwortung von Raimund Zenkert.

Ein humorvolles, sehenswertes Theater mit faszinierender Situationskomik, die von den Mitwirkenden bestens umgesetzt wurde. Das Bühnenbild bot beste Voraussetzungen für eine gelungene Premiere und brachte so manchen Lottospieler im Publikum zum träumen vom großen Glück. In der überzeugend dargestellten Story würdigte das begeisterte Publikum die herausragende Leistung der Mitwirkenden mit viel Szenen- und lang anhaltendem Schlussapplaus.

Tante Rosels größtes Hobby ist das wöchentliche Lottospielen in Elfriedes Krämerladen. Im Laufe der Jahre hat die umtriebige Seniorin eine regelrechte Spielsucht entwickelt. Mit Rätseln, Kartenspielen, Lotto oder sonntäglichen Rennquintetts stellt sie oft ihre gesamte, bescheidene Rente auf den Kopf. Trotz zum Teil größter Schwierigkeiten mit ihren Angehörigen lässt sich das Altertümchen nicht beirren. Rosels Wahlspruch lautet: "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt".

Und eines Tages soll sie damit Recht behalten. Sie landet im Lottospiel den ultimativen Supergewinn.  Doch was zu viel ist, ist zu viel. Bei der telefonischen Glücksüberbringung und der Ankündigung des Lottobeauftragten, gerät die Zockerin an die Grenzen ihres persönliches Wohlbefindens und trifft der Schlag.

In dieser fast aussichtslosen Situation auf den Gewinn, verbündet sich die geldgierige Familie mit unglaublichen Mitteln und Ideen, um das Geld am Ende doch absahnen zu können. Denn Geld gibt es nur für lebende Lottogewinner. Aber bis diese prekäre Situation bereinigt ist, nimmt das Chaos seinen Lauf.

Das Lustspiel bietet beste Voraussetzungen für ein turbulent, komisches Theater. Es zieht das Publikum in den Bann und erhält die Spannung bis zum letzten Vorhang aufrecht. Die zum Teil langjährigen, erfahrenen Darsteller, mit zwei neuen im Team, ließen durchwegs große Spielfreude erkennen. In den beiden Paraderollen, die Urgesteine und nicht weg zu denkenden Originale der Theatergruppe, Annegret Hein als Tante Rosel und August Engert als treuer Knecht im Hause Böckel. Sie bewiesen ein Mal mehr ihren Stellenwert im Laudenbacher Theaterensemble.

Überzeugend als Rosels Neffe und Bauer am Hofe Böckel trat Marco Feidel, ebenfalls ein langjähriges Mitglied der Gruppe, in Erscheinung. An seiner Seite mit selbstsicherem, überzeugenden Auftreten Katharina Schäfer, die angeheiratete und stets um Tante Rosels Wohl bedachte, bescheidene Bäuerin Otti.

Als weiterer Neffe und geldgieriger, oberschlauer Schulleiter Eberhard Bökel, war die Rolle mit Jürgen Muhler und seinem lehrerhaften Auftreten optimal besetzt. Seine osteuropäische, extravagante Frau Olinka, wurde von Angela Leupold mit einem modischen Erscheinungsbild und gekonntem Dialekt professionell verkörpert.

Elfriede Emsig, die neugierige Inhaberin der Lottoannahmestelle, wurde von Isolde Neef, die zum ersten Mal in dieser Truppe in Erscheinung trat, vorzüglich dargestellt. Mit Linus Ritzer war ein weiterer Neuling, der ebenfalls wie Isolde Neef bereits Bühnenerfahrung mitbrachte, als Fritz Glückauf im Einsatz. Als Überbringer der Glücksbotschaft war er mit seinem niveauvollen Outfit und Auftreten, die Idealbesetzung in dieser Rolle.

Hans Tierhold, als Pfarrer Gottlob Seelsorger der Gemeinde und stets auf der Suche nach neuen Geldquellen für seine Orgel, war seine Theatererfahrung und Spielfreude anzumerken. Durch sein würdevolles Auftreten vervollständigte der "Seniorschauspieler" das Gesamtbild von einem gelungenen Theaterstück.

Als Souffleuse war Greta Wirth im Einsatz. Für Ton, Licht und Musik zeichnete Stefan Söder verantwortlich. Die neue Tontechnik unterstützte dabei die Spielfreude aller Akteure auch zur Freude der Zuschauer.

Weiteren Aufführungen sind am: Samstag, 5. Januar, um 19.30 Uhr, Sonntag, 6. Januar, um 16 Uhr und Samstag, 12. Januar, um 19.30 Uhr. Am Sonntag 6. Januar werden ab 15 Uhr den Besuchern Kaffee und Kuchen angeboten. Saalöffnung ist jeweils eine Stunde früher. Karten gibt es in der Volksbank Vorbach-Tauber eG in Laudenbach Tel.: (07934) 7037 oder an der Abendkasse. Weitere Informationen unter: www.theatergruppe0815.de

 
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