
Um einen außergewöhnlichen ökologischen Baustein reicher ist die Gemeinde Erlabrunn mit dem von der letztjährigen Landesgartenschau in Würzburg übernommenen „Ewigen Garten“. An diesem Mittwoch, zwischen 17.40 Uhr und 17.50 Uhr, wird das von Landschaftsarchitektin Ulrike Faust initiierte Kleinod im Fernsehen des Bayerischen Rundfunks bei einer Live-Schaltung der BR-Frankenschau zu sehen sein, heißt es in einer Pressemitteilung.
Für die Landesgartenschau in Würzburg 2018 hatte die Erlabrunner Landschaftsarchitektin einen Wettbewerb „Temporäre Themengärten“ mit dem so genanten „Ewigen Garten“ gewonnen. Schon während der Landesgartenschau war dieser Garten ein Zuschauermagnet. Direkt am Maintal- Radweg gelegen, soll er nun auch in Erlabrunn zu einem solchen werden, wünscht sich Bürgermeister Thomas Benkert (UBE).
Der „Ewige Garten“ ist eine öffentliche Grünanlage der Gemeinde Erlabrunn, in dem ausschließlich regionale Pflanzen aus Trockenlebensräumen des mainfränkischen Muschelkalks angesiedelt sind.
Die Pflanzen lieben sonnige und warme Standorte und kommen mit wenig Wasser aus. Als Spezialisten und Überlebenskünstler hinsichtlich Trockenheit und Wärme sind diese Pflanzen wie geschaffen für Gärten im Zeichen des Klimawandels. Statt der mittlerweile vielfach verbreiteten Steingärten erhofft sich Benkert, mit dem „Ewigen Garten“ ein Beispiel geben zu können für einen lebendigen, vielfältigen Lebensraum, in dem sich nicht nur die Pflanzen sondern auch Menschen und Insekten wohl fühlen.
„Dieser Garten soll für die Bürger von Erlabrunn, für Radfahrer, für Wanderer, für all unsere Gäste ein Ort zum Ausruhen, zum Innehalten sein“, erklärte Benkert kürzlich bei der offiziellen Übergabe. Seit Oktober vergangenen Jahres liefen die Vorarbeiten mit Unterstützung des gemeindlichen Bauhofs unter Beteiligung ehrenamtlicher Helfer und Mitgliedern des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins.
Mit vereinten Kräften war das Gelände vorbereitet, Mineralbeton eingebracht, gepflastert, gepflanzt und gegossen worden. Damit wurde nach Benkerts Überzeugung die Dorfgemeinschaft gestärkt.
Neben dem finanziellen Aufwand der Gemeinde von rund 11 000 Euro fand das Projekt auch Unterstützung durch die Spende zweier Ruhebänke im Wert von 1000 Euro sowie in gleichem Umfang durch den örtlichen Weinbauverein für eine weitere Sitzgelegenheit.