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Uffenheim
Uffenheimer Rittertage: Hufgetrampel und Schwerterklang
Geschick und Können waren beim Ritterturnier in Uffenheim gefragt.
Foto: Gerhard Krämer | Geschick und Können waren beim Ritterturnier in Uffenheim gefragt.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 30.05.2019 02:11 Uhr

Komisch gekleidete Menschen bevölkerten am vergangenen Wochenende die Stadt – doch wenn in Uffenheim die Rittertage sind, dann ist es normal, dass Edelleute und Ritter herumspazieren. Ihr Lager hatten sie rund um das ehemalige Wasserschloss aufgeschlagen, in dem aktuell das Finanzamt Räume hat. Doch am Wochenende erklangen dort mittelalterliche Musik, Hufgetrampel und das metallene Klirren von Schwertern. Das Turnier fand heuer hinter dem Schloss statt.

Drei Tage lang hatte die Stadt Uffenheim wieder als Veranstalter zu den Rittertagen geladen. Auf dem Schlossplatz und in Teilen des -parks hatten Händler aufgeschlagen. Sie boten Schmuck, Schwerter, Felle, Met- und Beerenweine und vieles mehr an.

Die Händler zeigten den Kindern, wie man ein Schwert richtig führt, den Bogen spannt, Kräuterbüschel bindet oder Wolle filzt. Handwerker wie der Schmied oder die Falkner aus Rothenburg vermittelten dem Publikum viel Wissenswertes. Rund um das Schloss lagerten zudem etliche Gruppen, die Einblick in das mittelalterliche Leben gewährten.

Neuer Programmpunkt: "Heldenpferde"

Am Freitag Abend eröffnete Bürgermeister Wolfgang Lampe offiziell die Rittertage. Erstmals gab es neben der Feuershow die Show "Heldenpferde", bei der verschiedene Tiere mit unterschiedlicher Geschichte auftraten.

Da war die Stute Cindy, deren 24 Jahre ihr keiner ansah. Das Pferd hatte viel Spaß mit den zehn Mädchen, die auf ihr turnten. Sie gehörten zur Voltigiergruppe von Tanja Pehl aus Urfersheim.

Patricia Doberschütz und Elena Bauer zeigten ein Pegasus Pas de Deux mit schwarzen und weißen Schwingen an ihren Armen. Eine Figur, die viel Vertrauen des Reiter zum Pferd voraussetzt, denn es wurde freihändig geritten. Beide zeigten später auch noch barockes Reiten sowie einen Interpretationstanz. Manuela Frisch und Tanja Nagler präsentierten mit ihren beiden Pferden einen Led-Licht Pas de Deux.

Patricia Doberschütz und Elena Bauer zeigten ein Pegasus Pas de Deux.
Foto: Gerhard Krämer | Patricia Doberschütz und Elena Bauer zeigten ein Pegasus Pas de Deux.

Pony-Mix Pablo war schon im vergangenen Jahr mit Julka Mehrgans dabei, heuer als kleiner Drache. Aber mit dem geplanten Auftritt mit kleinen Feen wollte sich Pablo nicht so recht anfreunden. Mit einem "Einhorn" traten Ingrid Hatz und ihre Gruppe aus der Pferdewerkstatt vom Hausenhof auf.

Bianca Haupt und Karolin Baum zeigten die Reitformen Englisch und Western. Die Friesenstute Monja ist 15 Jahre alt und hatte eine schwere Zeit hinter sich, bevor sie zu Sabrina Gerich kam. Von Krankheiten gezeichnet ist die neunjährige Trakehner-Stute Clair. Beide Pferde haben dank des Wirkens von Gerich wieder Spaß an der Boden- und Freiarbeit, was sie eindrucksvoll zeigten.

Bevor es dann mit der Gruppe "Mummenschanz" zur eigentlichen Feuerschau mit Feuerschluckern und rotierenden brennenden Gegenständen ging, zeigten Birgit Manthey, Manuela Frisch und Marissa Wiedemann beim Feuerreiten, was durch individuelles und vertrauensvolles Training alles möglich wird. Denn die Pferde hatten vor dem Feuer keine Scheu.

Natürlich gab es heuer auch wieder ein Turniertheaterstück: "Der falsche Graf". Es war die Fortsetzung des Stücks vom Grafen Max aus dem vergangenen Jahr. Sabine Schnurrer hatte das Stück wieder geschrieben.

Den Roland zum Wirbeln gebracht

Die beiden fiesen Hexen Nekromania (Ria Beinhölzl) und Minerva (Melanie Pfeffer) hatten durch einen Zauber aus einem Hund einen Doppelgänger von Graf Max gemacht. Das Publikum wurde natürlich mit einem Gedächtnisverlustzauber belegt. Graf Max (Simon Lanig) musste aber nicht allein gegen den falschen Grafen (sein Zwillingsbruder Samuel Lanig) antreten, er hatte Unterstützung durch den "Stallburschen" Emma (Loreen Schlee) und einen Zauberlehrling (Simon Belger). Dank des Grießbreis von Köchin Kurkuma (Gabi Müller) wurden sie immun gegen Zaubersprüche.

Beim Turnier standen sich drei Männern und einer Frau edlen Geblüts (Karolin Baum, Detlef Seliger, Jens Götz und Gerhard Leber) und die Amazonenreiterinnen und ein Reiter (Patty Doberschütz, Nicki Götz, Sandra Leber, Manuela Frisch und Alan Leber) gegenüber. Für flotte Sprüche sorgten immer wieder die Heraldine (Tanja Nagler), die Stylistin Burghilde (Daniela Gehret) und Ritter Wolf von Nestmeier (Wolfgang Nestmeier).

Beim Ritterturnier galt es, Köpfe abzuschlagen, den Roland zum Wirbeln zu bringen, Blumenkränze zu sammeln und ein Wildschwein zu erlegen, bevor es dann zum alles entscheidenden Schwertkampf kam, bei dem natürlich das Gute siegte.

Mit Heldenpferden durchs Feuer.
Foto: Gerhard Krämer | Mit Heldenpferden durchs Feuer.
 
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