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Uffenheim
Uffenheim: Wo Raubkatzen friedlich ihre Runden drehen
Der Leopard ist bei jeder dynamischen Fahrzeugschau das Highlight.
Foto: Gerhard Krämer | Der Leopard ist bei jeder dynamischen Fahrzeugschau das Highlight.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:20 Uhr

Dröhnende Motoren und der Duft nach Militärparfüm. Die Freunde der Uffenheimer Militärmuseumstage lieben diese Geräusche und Gerüche und kamen deswegen am ersten Juni-Wochenende. Viele Fahrzeuge, vom Lkw bis zum Panzer, drehten auf dem Übungsgelände am Museum für Zivil- und Militärtechnik bei der dynamischen Fahrzeugschau ihre Runden.

Dabei gab es an beiden Veranstaltungstagen fachkundige Erläuterungen für die Besucher. Wilfried Theuerlein stellte den Besuchern die Rad- und Kettenfahrzeuge vor, die in Kolonnen auf das Übungsgelände fuhren. Viel Tierisches war bei der Bundeswehr dabei. Da huschte als Startfahrzeug der Iltis der Bundeswehr vorbei. Gefolgt von einem BMP-1, eine schwimmfähige Kampfmaschine der Infanterie der Warschauer Pakt-Staaten.

Wie viel ein Panzer damals kostete

Aber: "Alles demilitarisiert", erklärte Theuerlein. Denn die Fahrzeuge des Museums unterliegen strengen Vorschriften, deren Einhaltung auch kontrolliert werde. 4,7 Millionen Mark hatte ein Panzer 1976 gekostet. Weiter ging es mit einem Bergepanzer 2.

Fotoserie

Dann ein echter Hingucker in der Kolonne der Nationalen Volksarmee: Der GAZ 69 AM, als Offizierswagenausführung mit vier Türen. Ein Robur-Lkw, der Schwimmwagen PTS-M der Warschauer Pakt-Staaten – ein Exemplar eines Sammler rettete beim Oder-Hochwasser Tiere – und ein Brückenlegepanzer komplettierten die Kolonne.

Der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard ist vollständig demilitarisiert.
Foto: Gerhard Krämer | Der Flugabwehrkanonenpanzer Gepard ist vollständig demilitarisiert.

Die Zuschauer bekamen mit zwei MT-LB schwimmfähige Bergefahrzeuge zu sehen sowie zwei Sattelzugmaschinen, darunter eine Reo 6x6 des Baujahrs 1964. Eine bunt gemischte Kolonne, wie sie nur im Uffenheimer Museum zu sehen ist, folgte: ein Wolf GT der Bundeswehr, ein Tatra-Lkw mit Räumschild der Nationalen Volksarmee und einen österreichischen ÖAF 6x6 mit Kran, nicht zu verwechseln mit einem MAN-Lastwagen.

985 Liter Treibstoff in einem Tank

Nach dem Gepard, der bereits auf dem Abstellplatz parkte, kam dann als besonderes Highlight die nächste Raumkatze auf das Übungsgelände, ein Kampfpanzer Leopard 1A5. 562 Kilometer beträgt seine Fahrtstrecke mit einer Tankfüllung auf der Straße, 386 in leichtem Gelände und 246 Kilometer Reichweite in schwerem. 985 Liter Treibstoff fasst sein Tank. In 13 Ländern auf vier Kontinenten war der Leopard im Einsatz. Der Leopard drehte zusammen mit dem Schützenpanzer Marder seine Runden.

Leopard und Marder drehten ihre Runden auf dem Übungsgelände.
Foto: Gerhard Krämer | Leopard und Marder drehten ihre Runden auf dem Übungsgelände.

Der Präsident des Vereins für Zivil- und Wehrtechnik, Ernst Scheuerlein, sagte, dass es schwierig sei, neue Stücke für das Museum zu erwerben. Als einzige Neuheit bei den Großgeräten gibt es einen Bergepanzer M578, welchen auch die Bundeswehr in wenigen Exemplaren im Einsatz hatte. Diesen konnten die Besucher ebenso bestaunen,  wie weitere Fahrzeuge oder die Fernmelde- und Computerabteilung des Museums.

Viele Fahrzeuge, vom Lkw bis zum Panzer, drehten auf dem Übungsgelände am Museum für Zivil- und Militärtechnik bei der dynamischen Fahrzeugschau ihre Runden.
Foto: Gerhard Krämer | Viele Fahrzeuge, vom Lkw bis zum Panzer, drehten auf dem Übungsgelände am Museum für Zivil- und Militärtechnik bei der dynamischen Fahrzeugschau ihre Runden.
 
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