Der Walpurgi-Empfang am 1. Mai war wie immer europäisch geprägt. International ist die Stadt Uffenheim unterwegs durch ihre Partnerschaften. "Europa ist für uns durch diese Partnerschaften, durch die Menschen, erlebbar geworden", sagte Bürgermeister Wolfgang Lampe.
43 Jahre Partnerschaft mit Pratovecchio-Stia in Italien, 24 Jahre mit Egletons in Frankreich und 18 Jahre mit Kolbudy in Polen zeigten, dass es in Uffenheim aktive Partnerschaftsvereine gibt, viele Freundschaften geschlossen wurden und Uffenheim voll und ganz hinter Europa, einem gemeinsamen, einem starken und einem freundschaftlichen Europa stehe. "Europa ist unsere Zukunft – und diese Zukunft liegt in unseren Händen", betonte Lampe.
Appell zur Teilnahme an der Europawahl
Seit der letzten Wahl zum Europäischen Parlament 2019 habe sich das Leben verändert. Zunächst habe die Corona-Pandemie die Gesellschaft fest im Griff gehabt, habe den Alltag bestimmt. Und seit über zwei Jahren schon wehre sich in unmittelbaren Nachbarschaft die Ukraine gegen den brutalen Angriff Russlands. Dieser Krieg habe drastische Folgen für viele Menschen in Europa. "Aber er hat uns Europäerinnen und Europäer auch näher zusammenrücken lassen", meinte der Bürgermeister.
Den europäischen Gedanken griff auch die Schirmherrin, Regierungspräsidentin Kerstin Engelhardt-Blum, in ihrem Grußwort auf und appellierte, an der Europawahl teilzunehmen. Auch die Vertreter aus den Partnerstädten hatten Europa im Blick.
Andrzej Chruścicki (Kolbudy), der nur noch wenige Tage im Amt ist, überbrachte die Grüße seines Nachfolgers Marek Golinski. Chruścicki hob besonders den gelungenen Schüleraustausch hervor. Er ist sich sicher, dass die Freundschaft andauern werde. Ebenso wünschte er ein geeintes Europa.
Ferré: Frieden ist der Kompass Europas
Charles Ferré (Egletons) sah in dem Treffen in Uffenheim am 1. Mai eine gute Gelegenheit, die Stärke und Aufrichtigkeit der deutsch-französischen Beziehungen zu bekräftigen. Frieden sei der Kompass Europas. Der Frieden müsse aber auch wieder sozial werden, sagte er mit Blick auf die Bauernproteste in Europa. Die Bürokratie hatte er dabei als Übel ausgemacht.
Der Vorsitzende des Stadtrats von Praovcchio-Stia und Beauftragte des Bürgermeisters, Francesco Piantini, bedauerte, dass man in einer Zeit der "unnötigen Konflikte" lebe. Die Städtepartnerschaft habe Unterschiede der Vergangenheit überwunden und Freundschaft geschaffen. Die Leute in Pratovecchio und Uffenheim hätten verstanden, dass man durch Dialog mehr und besser aufbaue als durch Konflikt.
Maienkönigin Lena Jacob freut sich auf ihre zweite Amtszeit. Sie wünschte allen Walpurgi-Gästen, dass sie miteinander feiern und Spaß haben.