
Zwei Festzüge durch das Dorf, begeisterte Veranstalter und Gäste, Live-Musik und Bewirtung zeichnete das Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Dipbach aus. Seit 150 Jahren praktizieren Ehrenamtliche vor Ort unter dem Motto "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" Hilfe am Mitmenschen. Das wurde in Dipbach tüchtig gefeiert.
Dass ihr Jubiläumsfest so schön und so gut besucht wird, hatte der Festausschuss unter der Leitung von Feuerwehrvereinsvorstand Werner Fuchs und Kommandant Fabian Füller kaum zu träumen gewagt. Aber offensichtlich stimmte ihre Mischung aus Rückbesinnung und Dankbarkeit mit einem geselligen Angebot für Groß und Klein. Darüber hinaus war die Dreschhalle und ihr Umfeld aufgehübscht worden und der Wettergott meinte es gut.
Am Samstag vom Besucheransturm überrannt
Schon die Warm-Up-Fete vorwiegend für die jüngere Generation mit den DJs Alex Fux und Rumble am Freitagabend war ein Erfolg. Aber am nächsten Tag wurden die Dipbacher vom Besucheransturm überrannt. "So etwas haben wir bei all unseren Jubiläumsfesten noch nicht erlebt", gestand Vereinsvorstand Fuchs und sprach von wohl 1000 Gästen.
Der Aalbachtal-Express habe die Feiernden nach dem Festzug so mitgerissen, dass viele in der späten Nacht "auf den Tischen standen". Die zwölfköpfige Partyband aus Uettingen gratulierte mit einem "großen Lob" und hatte offensichtlich Spaß an einem spontanen Gemeinschaftskonzert mit Musikanten der Trachtenkapelle Bergtheim.
26 Gruppen zogen durch das Dorf – Maskottchen fuhr voraus

Dennoch, der Umzug am Samstagabend galt als Höhepunkt der 150-Jahr-Feier. Zusammen mit den Ehrengästen, den Musikkapellen aus Bergtheim und Püssensheim und Mitgliedern der DJK Dipbach zogen 26 Gruppen durch das Dorf. Voraus fuhr das Maskottchen der Dipbacher Feuerwehr. Das ist ein Oldtimer mit dem Spitznamen Cabriowehr. Der Honomag kam Anfang der 1960er Jahre zur Dipbacher Wehr. Er wird ab und an als Attraktion verliehen. Jetzt hatte er bei der eigenen Feuerwehr einen großen Auftritt. Beim Festzug durften im Fahrzeug der 84-jährige Gottfried Hertlein sowie Karl-Heinz Oeftering, Reinhold Pfaff, Burkhard Eichelbrönner, Gregor Weidinger und Emil Weippert Platz nehmen.
Die befreundeten Wehren aus den umliegenden Dörfern kamen mit ihren Fahnen, ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern sowie mit Ehrendamen. Somit ergab der Festzug ein buntes und fröhliches Bild. Alle Gruppen wurden mit blumengeschmückten Täfelchen aus Holz angekündigt. Die Zuschauerinnen und Zuschauer am Wegrand winkten, klatschen und verteilten kleine Blumensträuße.
Jubiläumsfeuerwehr und Ehrengäste standen Spalier
Vor der Dreschhalle standen die Jubiläumsfeuerwehr zusammen mit den Ehrengäste aus der Kreisfeuerwehrführung, der Landkreispolitik sowie den kommunalen Amtsträgern mit Schirmherr Bürgermeister Konrad Schlier aus Bergtheim Spalier. Das war auch beim "kleinen Festzug" am Sonntag nach einem Dankgottesdienst mit Pfarrer Burkard Zapff so.
Zum Jubiläumsfest der Freiwilligen Feuerwehr Dipbach haben viele Menschen zusammen gehalten. Der Zuchtbetrieb Pilzland in Eßleben spendierte Champignons für das Mittagessen. Für den Hallenschmuck bekamen die Dipbacher vom benachbarten Holzäckerhof "Don Peony - Flower Power aus Franken" Pfingstrosen. Dutzende von leckeren Kuchen und Torten wurden gebacken und enorme ehrenamtliche Arbeit in den Ständen geleistet.
In den 150 Jahren seit der Gründung im Jahr 1873 hat sich viel verändert, auch bei der Feuerwehr. "Geblieben ist die tatkräftige Übernahme von Verantwortung für die Allgemeinheit", verdeutlichte Pfarrer Zapff die Gesinnung einer Freiwilligen Feuerwehr. Sein Wunsch sei es deshalb, "dass es auch in 150 Jahren hier noch Menschen gibt, die sich so selbstlos für andere einsetzen".
