
Just zum 1. Juli ist die Förderung gestiegen und Eibelstadt, das in der nächsten Stadtratssitzung den Bauantrag verabschieden will, hat bereits den neuen Förderbeitrag sicher, so Bürgermeister Markus Schenk. Statt mit 550.000 Euro können die Gesamtkosten von 5,87 Millionen Euro jetzt mit 1,1 Millionen Euro gedämpft werden. Ein Plus aus der Feuerschutzsteuer, die in einschlägigen Versicherungen beinhaltet ist, fließt nach dem Willen des Landtags-Innenausschusses direkt in die Ausstattung der Feuerwehren.
Erläutert wurden vom Architekturbüro dold + versbach vor allem die kritischen Punkte und letzte Fragen aus dem vorberatenden Bauausschuss. Demnach habe es vorab intensive Gespräche mit dem Staatlichen Straßenbauamt gegeben, um eine Abweichung vom Bebauungsplan abzuklären: Die Baubeschränkungszone von 40 Metern zur B 13, die kurz vor den Garagen verläuft, wird mit einem Teil des Sozialgebäudes überschritten, gilt aber als genehmigungsfähig.
Photovoltaik für die komplette Dachfläche
CSU-Stadtrat und Kommandant Marco Seynstahl nickte zustimmend bei der Erläuterung, dass die 29 Alarmstellplätze für private Fahrzeuge auf den Ersteinsatz ausgerichtet und ausreichend sind. 42 Autos könnten unterkommen, wenn alle Abstellmöglichkeiten des Grundstücks genutzt werden. Eine Stellungnahme von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein unterstütze die aktuelle Planung mit sieben Fahrzeugen, davon ein Landkreis-Fahrzeug, wie es hieß. Mit drei beziehungsweise vier Prozent Gefälle zum Wiesenweg hin, wird der Bau außerhalb der hundertjährigen Hochwasserereignisse (HQ 100) liegen. Dessen Linie verläuft zwischen B 13 und Wiesenweg. Schenk hält das für ausreichend: "Bei HQ extrem würde die B13 unter Wasser stehen und das Hochwasser bis zur Würzburger Straße reichen. Das hatten wir noch nie".
In der Kostenrechnung sind zunächst nur 30 Kilowattpiek für den Feuerwehr Eigenbedarf enthalten. Im Bauantrag wird Photovoltaik für die komplette Dachfläche beantragt werden. Die Erweiterung für eine Cloud-Lösung soll damit aber jederzeit möglich sein, was CSU-Sprecher Benedikt Machnig wegen der Zukunftsfähigkeit und der Vorbildfunktion besonders gefällt: "Besser hier, als in der Flur". Jochen Kunkel (FDP) fragte, in die Zukunft gedacht, nach einem weiteren Stockwerk auf dem Sozialgebäude, was laut Matthias Versbach denkbar wäre.
Missverständnisse bei den Einwendungen
Erneut beraten wurden auch die novellierte Gestaltungs- und die neue Erhaltungssatzung. Zusammen ergeben sie das Gestaltungshandbuch für den Altstadtbereich. Unter anderem bei der Gestaltung von Gauben und Lichtöffnungen sowie im energetischen Bereich mit den Solarziegeln sind Anpassungen vorgenommen worden, die die Möglichkeiten bei Sanierungen erweitern. Eine umfangreiche Einwendung war im Namen einer "Interessengemeinschaft Eibelstädter BürgerInnen" (IG) eingegangen. Eine ihrer Befürchtungen: "Wenn diese Satzungsänderungen rechtliche Grundlage werden, würden die restlichen Strukturen früherer Landschaftsprägung in unmittelbarer Altortnähe unwiederbringlich zerstört".
Die fachliche Abwägung der federführenden Stadtplanerin Sylvia Haines, Büro Haines-Leger, offenbarte jedoch teils Missverständnisse und zusammenfassend, "dass die wesentlichen Bedenken nicht das vorliegende Gestaltungshandbuch (…) betreffen, sondern vorrangig die Planungen zur Umgestaltung des Maintorvorplatzes, welche nicht Gegenstand dieses Verfahrens sind." Änderungen hätten sich aus den Einwänden deshalb nicht ergeben. Versichert wurde, dass sich die Stadt Eibelstadt zum Erhalt des Altstadtensembles bei allen Planungen – und auch dem Maintorvorplatz – mit den entsprechenden Behörden abstimme sowie die Bürgerinnen und Bürger aktiv in ihre Planungsprozesse einbinde.