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Eisingen
Überfordert: Zusteller lagert Briefe in der Garage
Persönliche Überforderung und familiäre Probleme eines Zustellers sind wohl der Grund, dass Briefsendungen in Eisingen ihre Empfänger nun erst verspätet erreichen.
Sortier- und Tarnsportkästen der Main-Post-Logistik. Vor kurzem kam es zu Problemen bei der Briefzustellung in Eisingen. 
Foto: Daniel Peter | Sortier- und Tarnsportkästen der Main-Post-Logistik. Vor kurzem kam es zu Problemen bei der Briefzustellung in Eisingen. 
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 15.11.2020 02:17 Uhr

Weil seine Vermieterin sich über die vielen Taschen eines mainfränkischen Logistikunternehmens in der offenen Garage wunderte, hat ein 38-jähriger Mann aus Eisingen nun Ärger mit der Polizei und seinem früheren Arbeitgeber. Die Frau hatte die Polizei informiert. Als die Beamten vor Ort die Garage näher in Augenschein nahmen, fanden sie rund 80 Taschen voller Briefsendungen, Anzeigenblätter und persönlicher Korrespondenz des Mannes. 

Es gab zunächst keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten

Alexander Brümmer, Geschäftsführer der Main-ZustellService GmbH, bestätigt dies. "Es handelt sich um einen Aushilfszusteller, einen sogenannten Springer, der für uns in Eisingen unterwegs war", sagt er. Dieser habe sich wohl aufgrund gesundheitlicher Probleme und persönlicher Überforderung an einzelnen Tagen im September und Oktober außerstande gesehen, Sendungen  in der Gemeinde an ihre Empfänger zuzustellen, vermutet er. Stattdessen habe er sie in Taschen in seiner Garage gelagert. 

Insgesamt habe es sich um etwa 750 Sendungen gehandelt. Durchschnittlich würden in Eisingen pro Tag rund 320 Sendungen zugestellt, sagt Brümmer. Da der Mitarbeiter die Auslieferungsnachweise unterschrieben an die Zentrale zurückschickte, habe man zunächst keinen Hinweis auf die Unregelmäßigkeit gehabt. "Wir sind daher davon ausgegangen, dass alles seine Ordnung hat", sagt Brümmer.

Die Sendungen sind nun erfasst worden und werden jetzt zugestellt

Zudem habe der Mann nicht grundsätzlich alle Sendungen eines Tages nicht zugestellt, sondern dies an verschiedenen Tagen und in verschiedenen Straßen getan, weshalb die Unterschlagung nicht sofort erkennbar war. Die liegen gebliebenen Sendungen seien mittlerweile erfasst worden und würden jetzt zugestellt. Der Großteil habe bereits seine Empfänger erreicht, die übrigen würden  noch im Verlauf dieser Woche zugestellt, sichert Brümmer zu.

 
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