WÜRZBURG
Über 200 Demonstranten blockieren Pegida-Aufmarsch
30 Männer und Frauen wollten am Abend in Würzburg als Pegida ("Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlands") marschieren. Sie kamen nicht weit.
Zum dritten Mal wollte eine Gruppe unter dem Signum "Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlands" (Pegida) in Würzburg demonstrieren. Aber über 200 vor allem junge Demonstranten machten ihnen einen Strich durch die Rechnung.
Der Schweigemarsch sollte vom Barbarossaplatz zum Julius-Echter-Denkmal an der Juliuspromenade führen. Die 30 Pegida-Marschierer, bewaffnet mit Deutschland-Fahnen und einem Transparent, auf dem "Bleiberecht ist kein Einwanderungsrecht - Stoppt die staatliche Rechtsbeugung" stand, kamen allerdings keinen Meter weit.
Die Gegendemonstranten, der DGB-Regionssekretär Norbert Zirnsak und der katholische Studentenpfarrer Burkard Hose unter ihnen, stellten sich quer über die Juliuspromenade. Die Demonstranten skandierten, es gebe kein Recht auf Nazi-Propaganda und forderten lautstark "No nation, no deportation" - keine Nation, keine Abschiebung.
Etwa 40 Polizisten trennten die Gruppierungen. Nach einer knappen Stunden kapitulierten die Pegida-Leute. Sie traten unter dem Jubel ihrer Gegner den Rückzug Richtung Bahnhof an.
Pegida ist ein rechtes Bündnis mit Mitstreitern von der NPD bis zu bürgerlichen Konservativen. Am Montag, 24. November, nahmen in Dresden rund 6000 Leute an einer Pegida-Demonstration teil.
Der gescheiterte Aufmarsch in Würzburg war der dritte Anlauf von Pegida in Würzburg. Die ersten beiden sind weitgehend ohne Resonanz in der Öffentlichkeit geblieben.
Themen & Autoren / Autorinnen
Ich finde es richtig und gut, dass hier endlich mal so viele Kommentatoren (und gleichzeitig Kunden) der Redaktion Feuer machen!
Glaubt jemand wi´rklich, dass unsere Grundordnung in Gefahr ist?
Die Christlichen Werte unserer Welt machen die Hilfe für Arme und Verfolgte doch gerade zur Basis unseres Glaubens.
Sie verraten mit ihrer Argumentation gerade dass, was sie eigentlich vertewidigen wollen.
Und die Juden haben Christus ans Kreuz genagelt????
Schon mal die Biebel gelesen?
...
Aus einer genehmigten Demonstration augenscheinlich normaler Bürger wird ein “Aufmarsch”. Aus den Straftätern, die das Grundrecht auf Demonstration aushebeln, werden “Demonstranten”. Das ist natürlich kein Zufall. Mit einem Aufmarsch wird in der Regel das martialische Auftreten meist unangenehmer Zeitgenossen verbunden. Nicht umsonst wird der Begriff Aufmarsch häufig in Verbindung mit Berichten über das 3. Reich angewandt (“die SA marschierte auf” u. ä.). So soll der Leser bereits in der Überschrift unbewusst zu einem Urteil geführt werden, eine ablehnende Haltung gegenüber den echten Demonstranten erzeugt werden.
Da kein Zweifel daran besteht, dass die Verhinderung einer genehmigten Demonstration eine Straftat darstellt, will der Verfasser diese Straftat augenscheinlich aus der Wahrnehmung der Leser ausblenden, indem er diese im ganzen Artikel nicht als solche benennt.
Deshalb verwendete ich auch den Begriff "Aufmarsch".
Wolfgang Jung
Reporter
Politisch neutral sollte ein Journalist sein und nicht versuchen, die Leser durch getarnte Hinweise (Aufmarsch, Verniedlichung der linksextremen Vermummten als "Gegendemonstranten" usw.) in eine gewisse Richtung zu leiten.
Woher haben Sie die Informationen? Haben Sie etwa Kontakte in die "rechtslastige" Szene? Wenn ja, warum arbeiten Sie mit dieser zusammen? Für andere Linke wäre das schon ein Grund Sie zu demontieren.
§ 2 Abs. 2: Bei öffentlichen Versammlungen und Aufzügen hat jedermann Störungen zu unterlassen, die bezwecken, die ordnungsgemäße Durchführung zu verhindern.
§ 21: Wer in der Absicht, nicht verbotene Versammlungen oder Aufzüge zu verhindern oder zu sprengen oder sonst ihre Durchführung zu vereiteln, Gewalttätigkeiten vornimmt oder androht oder grobe Störungen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Man darf gespannt sein, ob in Bayern noch Recht und Ordnung Gültigkeit haben oder ob das Recht der Straße Einzug hält.
Zum Kotzen..
von vielen Menschen, auch von Gegendemonstranten, habe ich mittlerweile gehört, dass es zu Beleidigungen Linker gegenüber den Teilnehmern der Demonstration gekommen ist. Es wurden auch deutschen-feindliche Sprüche von vielen der sogenannten Gegendemonstranten skandiert. Warum wird das von Ihnen nicht erwähnt? Wenn Sie vor Ort waren, dann müssten Sie das doch mitbekommen haben.
Ihr Übersetzung ist im Übrigen falsch und verharmlost die Sprüche der sogenannten Gegendemonstranten. Keine Nation, damit werden vielen Menschen die sich einer Nation zugehörig fühlen, darunter auch sehr viele Deutsche, aber auch Migranten wie ich, beleidigt.
Woher haben Sie die Informationen bzgl. der Zusammensetzung der PEGIDA? Eine Quellenangabe oder kurze Erwähnung wäre sehr hilfreich. Der zahlende Leser möchte ja informiert werden.
Ist Ihnen bekannt, dass eine Blockade das Recht auf Demonstration (GRUNDGESETZ!) bricht? Warum erwähnen Sie das auch nicht?
Vielen Dank im Voraus!
zu Ihren Fragen:
Tatsächlich skandierten die Demonstranten wesentlich mehr, als ich wiedergegeben habe. Ich nahm zwei exemplarische Sprechchöre in die Berichterstattung auf. Alle aufzuzählen halte ich für müßig. Ein Bericht ist keine Live-Berichterstattung.
Auf beiden Seiten gab es Teilnehmer, die die Gegenseite beleidigten. Das ist nicht schön, aber Usus. Ich sehe keinen Grund, diese Beleidigungen auch noch wiederzugeben.
Ich gehe davon aus, dass den Main-Post-Lesern die Freiheit zu demonstrieren bekannt ist.
Informationen zu Pegida finden Sie unter www.pegida.de und in der Berichterstattung quer durch die deutschsprachige Medienlandschaft.
Wolfgang Jung
Reporter