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WÜRZBURG
Udo Feldinger: Aufklärung tut not beim Autobahnausbau
Die Baustelle der A 3 bei Heidingsfeld. Die Autobahndirektion soll demnächst im Stadtrat erklären, warum der Ausbau der A 3 so viel länger dauert als geplant.
Foto: Berthold Diem | Die Baustelle der A 3 bei Heidingsfeld. Die Autobahndirektion soll demnächst im Stadtrat erklären, warum der Ausbau der A 3 so viel länger dauert als geplant.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 16.12.2021 11:35 Uhr

Erst durch eine Presseinformation hat die Stadt Würzburg von der Verzögerung bei der Sanierung der A3 im Würzburger Stadtgebiet erfahren. So lautete die Antwort von Oberbürgermeister Christian Schuchardt auf eine mündliche Anfrage des SPD-Stadtratsmitglieds Udo Feldinger aus Heidingsfeld in der Ratssitzung am Donnerstagnachmittag. „Das entspricht nicht dem Verständnis von einer modernen Behörde,“ schreibt Feldinger jetzt in einer Pressemitteilung. Diese nicht stattfindende Kommunikation zwischen der Autobahndirektion und der Stadt Würzburg sei für ihn unverständlich. Feldinger fordert nun Aufklärung von der Autobahndirektion Nordbayern (ABDN) über Hintergründe der Bauverzögerung bei der Sanierung der A 3.

Verzögerung von mindestens 2 Jahren

Wie bereits berichtet hatte die ABDN Anfang Mai mittels einer Presseinformation bekannt gegeben, dass der Ausbau der Autobahn A3 in Würzburg inklusive der Gestaltung der Tunneloberfläche voraussichtlich erst im Jahr 2022 beendet sein soll. Es kommt also zu einer Verzögerung von mindestens zwei Jahren. Ursprünglich sollten die Arbeiten für den Bau der neuen Fahrbahnen schon Ende 2019 abgeschlossen sein. Als alleinigen Grund nannte die ABDN „erhebliche bauvertragliche Auseinandersetzungen“ mit den Auftragnehmern des Streckenbaus und der Talbrücke.

Erhöhtes Stau- und Unfallrisiko

Die Würzburger SPD-Stadtratsfraktion zeigt sich verärgert über diesen neuen Sachstand, da mit dieser Bauverzögerung zusätzliche zwei Jahre Umleitungs-, Ausweich- und Baustellenverkehr, Bau- und Verkehrslärm, ein erhöhter Anteil an Luftschadstoffen sowie ein erhöhtes Stau- und Unfallrisiko einhergehen, heißt es in der Mitteilung.

Seit dem Spatenstich im September 2012 würden vor allem Anwohner, Landwirte und Weinbauern unter dieser Großbaustelle leiden. Durch den neuen Sachstand sei ein nahes Ende dieser äußerst belasteten Situation für den Großteil der Einwohner in der Stadt Würzburg und in einigen Gemeinden des Landkreises noch nicht abzusehen.

Baldmöglichst umfassende Auskunft geben

Die Stadtverwaltung habe seine Anregung, die Autobahndirektion einzuladen, um in einer Stadtratssitzung baldmöglichst umfassende Auskunft zu geben geteilt, schreibt Feldinger weiter. Im Focus stehen sollen neben den Gründen für die Bauverzögerung, die sicherlich nicht nur in den vertraglichen Auseinandersetzungen liegen sowie dem neuen Bauzeitenplan auch die Unfallzahlen der letzten Jahre und der aktuelle Kostenstand.

Die SPD-Stadtratsfraktion erwartet von der Autobahndirektion größtmögliche Anstrengung für eine Bauzeitenoptimierung, damit der neue Fahrplan für den Ausbau endlich eingehalten werden kann.

 
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