Bis die Karnevalistische Tanzsportabteilung des TV 73 Würzburg nach zwei Jahren Corona-Pause ihre 7. "Nacht des Karnevals" feiern konnte, hatten die Garden leidvolle Monate zu durchlaufen. "Es waren schwere Zeiten", sagt Abteilungsleiterin Nicole Thein. "Wir haben alles versucht, um die Tänzerinnen und Tänzer bei der Stange zu halten. Leider haben wir aber während der Pandemiejahre mehrere Kinder und Jugendliche verloren." Erst beim Trainingslager im vergangenen September erwachte der Verein zu neuem Leben. "Auch bei uns Trainerinnen machte sich jetzt wieder ein positives Gefühl breit. Es war schön, wieder in strahlende Kinderaugen sehen zu können", berichtet auch Heike Lepke.
Zu ihrer siebten Auflage der "Nacht des Karnevals" zogen die Gardegruppen ins Veranstaltungszentrum Heiligkreuz. Es war – nach sechs Jahren in der Aula der Gustav-Walle-Schule – quasi eine Rückkehr in die Zellerau. Denn die Tanzsportlerinnen und Tanzsportler hatten vor neun Jahren die Carneval-Freunde Zellerau verlassen und waren zum TV 73 Würzburg gewechselt.
Bei der "Nacht des Karnevals" stehen die Tanzsportlerinnen und Tanzsportler im Mittelpunk
Die bunt geschmückte Halle war zum Großteil durch die Familien der Kinder und Jugendlichen gefüllt, die auf der Bühne ihr Können zeigten. Durch das fünfstündige Programm führten wieder Christian Schulz und Bernhard Thein. Sie begrüßten Bürgermeister Martin Heilig, Marco Herbert vom Fastnacht-Verband Franken sowie den TV 73-Vorsitzenden Willi Dürrnagel. Im ersten Bild des Abends zeigten sich gleich alle Tänzerinnen und Tänzer bei einem gemeinsamen, stimmungsvollen Auftritt auf der Bühne – 75 an der Zahl, von vier bis 28 Jahren, alle Eigengewächse des TV 73.
Anders als bei Prunksitzungen von traditionellen Faschingsvereinen standen bei der "Nacht des Karnevals" die Tanzsportlerinnen und Tanzsportler im Mittelpunkt. Acht Solistinnen und Solisten sowie vier Garden zeigten mit flotten Marschtänzen und stimmungsvoll inszenierten Schautänzen ihr Können: die Vier- bis Sechsjährigen der "Meefischli" ("unsere Zukunftshoffnung"), die Sechs- bis Zehnjährigen der "Käppelegarde", die Zehn- bis 14-Jährigen der "Festungsgarde" sowie die 15- bis 24-Jährigen der "Residenzgarde". Für die tollen Leistungen der Gruppen, Tanzmariechen und Tanzpaare gab es großen Applaus. Niemanden wundert es, dass die TV 73-Sportlerinnen und Sportler bei den letzten Titelkämpfen vor Corona in der Session 2019/20 gleich sechs unterfränkische Meisterschaften und fünf Vizemeisterschaften errungen hatten.
Abend klingt mit Vereinslied und Abschlusstanz aus
Die 24-köpfige Residenzgarde und das TV 73-Tanzmariechen Nina Hess dürfen am 4. Februar bei der Galaprunksitzung der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat Würzburg im Congress Centrum (CCW) ihr Können zeigen. Das kündigte Ralph Geiger, Sitzungspräsident der KG Elferrat, an. Er war mit Prinz Suheib I., Prinzessin Selina I., Hofstaat, Prinzengarde und Ranzengarde ins Veranstaltungszentrum Heiligkreuz gekommen. Bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt seit der Inthronisierung des Prinzenpaares zog die KG Elferrat alle Register ihres karnevalistischen Könnens.
Stimmungsvoll klang dieser Abend der karnevalistischen Spitzenklasse im Finale mit dem Vereinslied "Wir sind eine Tanzsport-Familie" (gesungen von Bernhard Thein) und dem Abschlusstanz aus.