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Rimpar
Turner gründeten den ersten Rimparer Sportverein
Zum Ehrenmitglied ernannt: Franz Ingrisch, links Burkard Losert als BLSV-Kreisvorsitzender, Landrat Eberhard Nuß, MdL Volkmar Halbleib und der Vorsitzende des ASV Günther Wagenbrenner.
Foto: Christian Ammon | Zum Ehrenmitglied ernannt: Franz Ingrisch, links Burkard Losert als BLSV-Kreisvorsitzender, Landrat Eberhard Nuß, MdL Volkmar Halbleib und der Vorsitzende des ASV Günther Wagenbrenner.
Christian Ammon
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:35 Uhr

Einer der ältesten und größten Sportvereine der Region feiert runden Geburtstag: Der Allgemeine Sportverein (ASV) Rimpar besteht seit 125 Jahren. Etwas jünger ist die Fußballabteilung. Dafür wird sie exakt 100 Jahre alt. Am 1. Juli 1894 fanden sich zwanzig junge Turner zusammen und gründeten den ersten Rimparer Sportverein. Schon 1904 nahmen die Rimparer Turner am damals größten Sportfest der Zeit teil, dem Turnertreffen auf dem Sanderrasen in Würzburg mit 600 Sportlern. Der heutige Name ASV ist jüngeren Datums: Unter dieser Bezeichnung wurde der Verein kurz nach Kriegsende 1946 von den amerikanischen Besatzern wieder zugelassen.

Trotz des runden Geburtstags ist der Verein jung und lebendig geblieben, wie der Rückblick des Vorsitzenden Günther Wagenbrenner beim Ehrenabend im Foyer der Dreifachsporthalle zeigte. Der Verein ist mit heute etwa 700 Mitgliedern eine der größten im Ort und mit seinen sportlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten kaum aus dem Ortsleben wegzudenken. Dazu gehört seit 1991 das jedes Jahr von Tausenden besuchte Schlossfest, das auch viele Menschen aus Nachbarorten anlockt. Auch die Gemeindepartnerschaft mit der französischen Gemeinde Languidic geht auf ASV-Mitglieder zurück, die sie in den 1960er Jahren aufbauten.

Große gesellschaftliche Bedeutung

In seinem Grußwort als Kreisvorsitzender des BLSV lobte Bürgermeister Burkard Losert, zudem Vorstand des ASV, die große gesellschaftliche Bedeutung des Verein. Die Marktgemeinde wolle darum den Sport im Ort auch weiterhin mit allen Kräften unterstützen. In den vergangenen Jahren habe sie insgesamt elf Million Euro - inbegriffen erhebliche Eigenleistungen der Vereine - aufgewendet, etwa für den Bau der Dreifachsporthalle 1986. Landrat Eberhard Nuß ergänzte, dass der Landkreis einer der wenigen bayerischen Landkreise sei, die weiterhin Vereine und Übungsleiter fördern. Die Jugendarbeit habe entscheidenden Anteil daran, dass die Kinder- und Jugendhilfe nicht noch größeren Umfang annehme, sagte er.

Die größte und aktivste Abteilung des ASV sind heute die Fußballer, die seit Jahren in der bayernweiten Landesliga kicken. Gegründet wurde die Abteilung 1919, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Damals hatte der Pfarrer den Fußballern einen Acker der Pfarrgemeinde auf der Höhe zwischen Rimpar und Maidbronn zur Verfügung gestellt. Nicht ganz selbstverständlich, wie Landtagsabgeordneter Volkmar Halbleib später in seinem Grußwort anmerkte. Zur gleichen Zeit habe der Ochsenfurter Pfarrer noch gegen den Fußball als "unziemliche Betätigung" gepredigt.

Tennisabteilung ist im Aufschwung

Die Ausstattung war freilich karg: Mehr als ein Fass Regenwasser, um sich nach dem Spielen etwas aufzufrischen, hatte die Sportanlage nicht zu bieten. Abteilungsvorsitzender war der Vater des heutigen Vorsitzenden, der schon mit 19 Jahren bis 1933 die Verantwortung für die Abteilung übernahm.

Eine weitere Säule ist die Tennisabteilung, die noch in diesem Jahr ihren 45. Geburtstag feiert. Seit einigen Jahren ist sie im Aufschwung. Obwohl diese Sportart aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwunden ist, haben sie in Rimpar viele Jugendliche für sich entdeckt. Ein typisches Angebot für den Breitensport ist die Gymnastikabteilung. Ein besonderes Angebot stellt die Koronare Herzsport-Gruppe dar. Sie wird von Rimparer Ärzten ehrenamtlich betreut. Eindeutiges Aushängeschild des ASV sind jedoch die Rhönradler: Die 1956 an den Verein angeschlossene Abteilung stellt zahlreiche bundesweit erfolgreiche Sportler, mit Markus Büttner sogar den Jugendweltmeister 2009.

182 Jubilare wurden für ihre Mitgliedschaft geehrt. Eine besondere Ehrung bekam Franz Ingrisch, der zum Ehrenmitglied ernannt wurde. Ehemals aktiv als Faustballer und Tennisspieler hat er großen Anteil am Bau des Tennisheims. Außerdem hat er die Buden des Schlossfestes konstruiert sowie zusammengeschweißt.

Ehrungen:
70 Jahre: Ludwig Grömling, Ernst Keidel, Cornel Knorz, Ernst Kütt und Heinz Piecha.
60 Jahre: Ludwig Baumeister, Werner Baumeister, Emil Fischer, Richard Grieb, Rudi Hollerbach, Walter Hollerbach, Franz Ingrisch, Amand Keitel, Helmut Keitel, Alfred Keller, Rudolf Mahler, Ewald Neuhöfer, Luitpold Schmelz, Georg Schömig, Heinz Schömig, Karlheinz Schömig, Paul Schömig, Helmut Sondheimer, Anton Späth, Ewald Walter, Karl Weber, Alois Weckesser und Erwin Wiesner.
50 Jahre: Ewald Baumeister, Josef Baumeister, Karl Baumeister, Werner Bausenwein, Franz Beetz, Siegfried Brand, Bernhard Eberwein, Dr. Rudolf Fuchs, Bernhard Göbel, Erich Göbet, Rudi Göbet, Erich Göpfert, Siegfried Issing, Wendelin Keidel, Rudolf Lurz, Margarete Müller, Manfred Neuhöfer, Kurt Riedmann, Paul Rumpel, Georg Schömig, Helmut Schömig, Manfred Schömig, Hermann Schraud, Elmar Sendelbach, Werner Siegler, Gerd Sträßer, Peter Sträßer, Günther Wagenbrenner, Heinz Wagenbrenner, Ottmar Wagenbrenner, Werner Wagenbrenner und Richard Weber.
40 Jahre: Ewald Baumeister, Reinhard Bausenwein, Roland Bausenwein, Werner Bausenwein, Wilfried Bausenwein, Karl Bayer, Franz Brandmann, Frank Breitenbach, Theresia Beck, Richard Büttner, Norbert Feser, Norbert Fischer, Armin Friedrich, Ernst Fuchs, Josef Ganz, Alfred Göbel, Werner Göbel, Inge Göbet, Manfred Göpfert, Ingrid Göttlicher, Karl-Heinz Hart, Karin Ingrisch, Bruno Joachim, Elke Keidel, Emil Keidel, Detlef Kretschmer, Ruthard Leikauf, Erwin Markert, Annemarie Müller, Brigitte Neumann, Harald Piecha, Gerhard Praska, Peter Riedmann, Reiner Ringelmann, Werner Rüthel, Klemens Rumpel, Bernhard Schömig, Jürgen Schömig, Manfred Sondheimer, Horst Späth, Dr. Edeltraud Steigenberger, Helmut Steigenberger, Walter Straub, Erich Sträßer, Erich Vollmuth, Margit Zier und Peter Zier.
25 Jahre: Petra Arnold, Horst Bayer, Renate Benkert, Elmar Blemel, Gudrun Branke, Elsbeth Büttner, Stefan Büttner, Hans Jürgen Döll, Werner Dosch, Christian Dietz, Marina Emmerling, Karola Endres, Wolfgang Endres, Ulrich Esly, Günter Fischer, Peter Fischer, Herbert Freisleben, Helmut Fröhlich, Elisabeth Fröhling, Gerd Fröhling, Annelie Fuchs, Marco Göbet, Helga Göpfert, Peter Götz, Ulrike Haase, Professor Axel Haase, Wolfgang Hart, Volker Heer, Bernd Heinrich, Elmar Herbert, Bernd Hollerbach, Gabriele Hummel, Stefan Johannes, Hildegard Keidel, Dietlinde Kess, Erich Kraus, Bernd Kütt, Angela Losert, Klaus Lurz, Otto Mohrendt, Robert Neubert, Doris Niggl, Huber Niggl, Matthias Öhrlein, Alfred Örtel, Professor Karl Heinz Olbert, Veronika Olbert, Peter Oßwald, Inge Pfaffenzeller, Bernd Praska, Gabi Rumpel, Sven Rumpel, Thorsten Rumpel, Jürgen Rockenmeyer, Rainer Salosny, Georg Salwiczek, Hilmar Scheller, Jürgen Schmitt, Andreas Schömig, Helga Schömig, Ulrike Schömig, Anette Schömig, Tamara Schömig, Anita Schön, Matthias Späth, Patrick Sträßer, Marita Voll, Dieter Wagenbrenner, Margot Wagenbrenner, Monika Wagenbrenner, Helmut Wegmann, Klaus Wegmann, Gudrun Wiesner und Luzia Zügner.
Der ASV ehrte zahlreiche Mitglieder für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft.
Foto: Christian Ammon | Der ASV ehrte zahlreiche Mitglieder für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft.
Der ASV ehrte zahlreiche Mitglieder für 50, 60 und 70 Jahre: (vordere Reihe): Bernhard Eberwein (50) Ludwig Grömling (70) Cornel Knorz (70) Helmut Sondheimer (60 und Ehrenmitglied), Vorsitzender Günther Wagenbrenner (50); Mittlere Reihe: Landrat Eberhard Nuß, Amand Keidel (60) Franz Ingrisch (Ehrenmitglied und 60), Erwin Wiesner (60), MdL Volkmar Halbleib, Bürgermeister Burkard Losert, (hintere Reihe) Franz Beetz (50) Erich Göbet (50) Josef Baumeister (50) Peter Sträßer (50) Bernhard Göbel (50 und Ehrenmitglied) Siegfried Brand (50) und Werner Wagenbrenner (50).
Foto: Christian Ammon | Der ASV ehrte zahlreiche Mitglieder für 50, 60 und 70 Jahre: (vordere Reihe): Bernhard Eberwein (50) Ludwig Grömling (70) Cornel Knorz (70) Helmut Sondheimer (60 und Ehrenmitglied), Vorsitzender Günther Wagenbrenner ...
 
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