Ihre Befürchtungen betätigt sieht laut einer Pressemitteilung die Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel e.V. (BI). So hätten sich in letzter Zeit die durch den Ausbau der A3 im Stadtgebiet bedingten Staus gehäuft, heißt es unter anderem.
Dies hätte sich durch einen Tunnelbau abseits der bestehenden Strecke, die in der Bauzeit voll nutzbar gewesen wäre, verhindern lassen, so Johanna Paul, eine der Sprecherinnen der BI. Erst vor eineinhalb Wochen habe sich nach einem LKW-Unfall an der Bau-Engstelle der gesamte A3-Verkehr durch Würzburg gewälzt, so dass dort und in den umliegenden Gemeinden der Verkehr zum Erliegen gekommen sei.
Auch die Warnung der BI, dass die Trennung der beiden Stadtteile Heuchelhof und Heidingsfeld durch die Autobahn im Trog weiterhin zementiert würde, zeige mehr und mehr ihre Berechtigung: Während die Autobahndirektion vor Baubeginn von einem „in den Berg eingelassenen Katzenberg-Tunnel“ mit maximalen Neigungen von 27 Prozent gesprochen habe, komme sie heute, noch mitten im Bau, mit 35 bis 58 Prozent den Berechnungen der Bürgerinitiative nah und näher.
Die Autobahndirektion habe damit ihre Versprechen gebrochen, meint BI-Sprecherin Dagmar Dewald. Fußläufig und mit dem Fahrrad seien solche Steigungen kaum zu überwinden, geschweige denn mit Rollstuhl oder Rollator. Bei der Baustellenbegehung vor einigen Wochen seien den Stadträten erhebliche Zweifel an der Wegtauglichkeit für Radler gekommen, weswegen sie nach Infos der BI eine Wegkehre vorgeschlagen hätten. Doch laut Dewald werde eine Kehre in der Strecke über den Trogberg Alltagsradlern nicht viel helfen. „Eine fußgänger- und radfahrfreundliche Verbindung zwischen zwei Stadtteilen sieht anders aus“, so Dewald laut der Pressemitteilung.
In Unterlagen, die den Stadträten ausgehändigt worden seien, sei hingegen plötzlich etwas thematisiert worden, was die Autobahndirektion laut BI immer verschwiegen hat habe. Nämlich die zusätzliche Einleitung von Abwässern aus dem westlich der Heuchelhofstraße liegenden Teil der A 3.
„Die spotartigen Starkregen, die schon jetzt Keller haben voll laufen lassen, werden sich in Zukunft durch den Klimawandel häufen. Sie haben bewiesen, dass der Heigelsbach auch ohne die Einleitung von der A3 enorme Schäden anrichten kann“, meint BI-Vorsitzender Michael Kraus. Kraus hält die Ausführungen der Autobahndirektion, dass im Falle eines Jahrhundertereignisses die A 3 „kaum eine Rolle“ spiele, für „an Fahrlässigkeit grenzenden Zweckoptimismus“. Zudem sei immer noch die Haftungsfrage für den Fall einer Überschwemmung durch A3-Abwässer nicht geklärt.
Zwar sind in der Tat durch die Baustelle vermehrt Staus in der Stadt zu verzeichnen, nur meinen die "Tunnelsektierer" wieder einmal, der Bevölkerung "Honig um den Mund zu schmieren".
Zum einen hat es diese Staus und den damit verbundenen Ausweichverkehr schon immer gegeben und zum anderen sind diese Behinderungen absehbar, nämlich, wenn Ende 2019, also in gut 3 Jahren, die A 3 im Raum Würzburg 6 bzw. 7 streifig ausgebaut worden ist.
Wäre es zu einer Aufhebung der bisherigen Planung und zu einer Neuplanung bzw. Bau gekommen, würden nochmal (mindestens) 10 - 15 Jahre ins Land vergehen, in denen sich die A 3 mit ihren bisherigen Spuren als Staustelle erwiesen hätte.
Mit Abkürzungsverkehr durch die Stadt, versteht sich.
Und auch bei jeder Störung oder Sperrung in einem 3 km langen Tunnel würde der Verkehr jedes Mal durch Würzburg ausweichen.
Aber wem schreibe ich das - manche begreifen das nie, oder wollen es nicht begreifen.