Deutlich in die Jahre gekommen ist der 1978 gebaute Tennenplatz des TSV Erlabrunn am Sportgelände an der Staustufe. Statt einer Sanierung des unattraktiven Hartplatzes plädiert die Vereinsführung nach einer Kostengegenüberstellung für die Verlegung eines Kunstrasens. Davon versprechen sich die TSV-Verantwortlichen mehr Attraktivität für die Fußballer. Neben Eigenleistungen und einer Erhöhung des Spartenbeitrags der Fußball-Abteilung soll allerdings auch die Gemeinde Erlabrunn Opfer bringen. Der TSV erhofft sich eine finanzielle Beteiligung über maximal 60 000 Euro. Der Gemeinderat erteilte einem entsprechenden Antrag nun die einvernehmliche Zustimmung.
Insgesamt zehn Mannschaften mit 233 Aktiven der Fußball-Abteilung im Aktiven- und Jugendbereich beteiligen sich am Spielbetrieb. Allerdings reduziert sich der Spaßfaktor auf der Jagd nach dem runden Leder vor allem auf dem bestehenden Hart- oder Tennenplatz. Für Verwaltungsratsmitglied und Ehrenamtsbeauftragten Thomas Schmitt ist der Hartplatz in seinem aktuellen Zustand jedoch gar nicht mehr bespielbar. Und das, obwohl das Spielfeld nach seiner Entstehung in den Jahren 1988 und zuletzt 2002 saniert wurde. Nach Schmitts Überzeugung sind eine fehlende Drainage und die Randbepflanzung durch Bäume Hauptursachen für den extrem schlechten Zustand des Platzes.
Zwar sorgt die Bepflanzung im Sommer für angenehmen Schatten. Doch während der kalten Jahreszeit verhindern die Bäume ein Abtrocknen des Spielfeldes. Neben Pfützen – verteilt über das gesamte Spielfeld – ist auch eine deutliche Moosbildung im Randbereich unübersehbar.
Unter Abwägung der Kosten – über einen Zeitraum von zwanzig Jahren betrachtet – erscheint der Vereinsführung die Verlegung eines Kunstrasens eher rentabel als eine weitere Sanierung des Tennenplatzes. Trotz geringfügig höherer Kosten ist für die Verantwortlichen dabei eine weitaus niedrigere Verletzungsgefahr für die Spieler auf einem Kunstrasen der neuen Generation entscheidend. Darüber hinaus wäre ein ganzjähriger Spielbetrieb möglich, zählte Verwaltungsrat Thomas Schmitt gegenüber dem Ratsgremium die Argumente auf.
Gleichzeitig nannte Schmitt auch Zahlen für eine Sanierung beziehungsweise den Kunstrasen. Während eine Sanierung 170 000 Euro kosten würde, müsse man für den Kunstrasen 230 000 Euro in die Hand nehmen. Diese Maßnahme würde nach Schmitts Aussage vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) höher bezuschusst. Dadurch würde sich der verbleibende Eigenanteil des TSV annähernd egalisieren.
Am Kunstrasen würde sich der BLSV mit 20 Prozent beteiligen. Weitere 30 Prozent, eine jedoch auf maximal 60 000 Euro begrenzte Beteiligung durch die Gemeinde beantragte der TSV gegenüber dem Gemeinderat. „Mit der verbleibenden Restsumme geht der Verein“ nach Aussage von Verwaltungsratsmitglied Thomas Schmitt „an seine finanzielle Grenze.“ Dennoch ist Schmitt vom Vorhaben überzeugt: „TSV go green“ sollte laut Schmitt das Ziel sein.
Zur Finanzierung des Eigenanteils nannte Schmitt Eigenleistungen in einem Umfang von 20 000 Euro. Gleichzeitig brachte Schmitt eine Erhöhung des Spartenbeitrags um 15 Euro für die aktiven Fußballer ins Gespräch. Darüber soll laut Schmitt in der turnusmäßigen Mitgliederversammlung am 6. April entscheiden werden.
Unabhängig davon erteilte der Gemeinderat dem TSV-Antrag einhellig Zustimmung, sich mit 60 000 Euro zu beteiligen.