Die energetische Sanierung der gemeindeeigenen Sporthalle "Sumpfler 1" stand im Mittelpunkt der letzten Gemeinderatssitzung in Waldbüttelbrunn. Architekt Johannes Hettiger vom Architekturbüro Hettiger, Gruber und Haus aus Marktheidenfeld stellte die ersten Vorkonzepte und Kostenpakete für die geplanten Maßnahmen vor.
Die Notwendigkeit der energetischen Sanierung wurde hervorgehoben, um den Energieverbrauch der Sporthalle zu reduzieren und den Komfort für die Nutzer zu verbessern. Dabei wurde besonders die energetische Optimierung der Gebäudehülle, einschließlich des Daches, betont. Geplant sind umfassende Dämmmaßnahmen zur Minimierung von Wärmeverlusten und Senkung der Energiekosten. Außerdem ist die statische Überlastung des Daches um 104 Prozent ein Problem. Zur Lösung sollen Spannbetonbinder eingebaut werden, um die Sicherheit des Daches zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Installation einer modernen Belüftungsanlage, die für bessere Luftqualität und effizientere Energienutzung sorgt. Zudem wird eine Anbindung an ein Nahwärmenetz angestrebt, das das Sportgebäude und die umliegenden Privathäuser mit umweltfreundlicher Wärme versorgen soll. Eine gute und überraschende Nachricht war, dass die Elektroverkabelung des Sportgebäudes unverändert beibehalten werden kann, was die Kosten und die Bauzeit reduziert.
Erfolgreich für EFRE EU-Förderung beworben
Das Basiskonzept umfasst Kosten von über vier Millionen Euro. Die Gemeinde Waldbüttelbrunn hatte sich 2022 erfolgreich für EFRE EU-Förderung beworben und diese als eine von zwei Städten erhalten. Diese Förderung wird den Löwenanteil der Sanierung abdecken. Neben dem Basiskonzept wurden sieben weitere mögliche Sanierungspakete vorgestellt. Diese umfassen nicht nur energetische, sondern auch verschönernde Maßnahmen wie die Neugestaltung der Küche der Gaststätte, eine mögliche begehbare Galerie in der Halle, die Sanierung der Sanitäranlagen, der Pächterwohnung, die Erweiterung des Dartraumes oder des anliegenden Geräteraumes, eine Neugestaltung des Treppenhauses und eine Überdachung eines Teils des Außenbereiches sowie eine Außengestaltung und -befestigung. Sollten alle vorgestellten Sanierungen umgesetzt werden, beliefe sich der Preis auf 6.465.300 Euro; die beantragte Förderung auf 3.491.056,35 Euro.
Die Gemeinderatsmitglieder zeigten sich positiv gegenüber den vorgestellten Plänen, doch wie Sebastian Hansen (Grünen) zusammenfasste: "Es gab interessante Vorschläge und weniger interessante." Vor allem stellt sich in den nächsten Wochen die Frage, welche Sanierungen dem Verein und der Dorfgemeinschaft nutzen und welche unnötig Kosten und Ressourcen verschlingen. Helene Böhm (CSU und 1. Vorstandsvorsitzende des TSG) schlug eine Zusammenlegung der Sanitäranlagen von Gaststätte und Turnhalle sowie einen Wickelraum vor. Daraufhin kam das Thema Barrierefreiheit auf.
Entscheidungen in der nächsten Sitzung treffen
Abschließend wurde beschlossen, bei der nächsten Sitzung Entscheidungen zu treffen. Allen Mitgliedern wurde das Konzept zur weiteren Prüfung und Beratung übergeben. Ein Zeithorizont für den Beginn der Baumaßnahmen wurde noch nicht festgelegt, jedoch wurde betont, dass die energetische Sanierung des Sportgebäudes eine hohe Priorität genießt.
Und der Gemeinderat blieb beim Thema Sport: so wurde ein Basketballkorb sowie drei eingezeichnete Felder hinter dem Fußballplatz in Mädelhofen bewilligt und wird im Haushaltsplan 2025 berücksichtigt.