Trübe Aussichten für die Frankenhalle
würzburg Aus städtebaulichen Gründen hatte man es noch vor wenigen Jahren sehr begrüßt, dass Eber, Jungsauen und Zuchtbullen aus der Frankenhalle an der Veitshöchheimer Straße nach Dettelbach umziehen. Damals wurde das Areal auch in politischen Kreisen als möglicher Standort für eine neue Stadthalle gehandelt.
Zuletzt hatte die Stadt diese Traditionshalle auf der "Expo Real" in München, einer überregionalen Immobilienmesse schwerpunktmäßig angeboten. Vergeblich, wie jetzt Klaus Walther, Geschäftsführer der Abteilung Wirtschaft, Immobilien, Marketing bei der Stadt Würzburg, feststellen musste. Grundsätzliches Interesse gab es wohl. Aber die momentane Marktlage spricht nicht für so schwierige Objekte, die unter Denkmalschutz stehen und deshalb mit grundsätzlichen Problemen behaftet sind. "Wir suchen jemand, der bereit ist, Geld mitzubringen. Das ist heute sehr schwer", meint Walther.
Im Grunde taugt die vorhandene Infrastruktur für einen Hallenbetrieb nicht mehr. Das gilt für die Toilettenanlagen ebenso wie für die Energie-Versorgung. Deshalb konnte beispielsweise auch die Idee nicht verwirklicht werden, die Halle zum Würzburg-Marathon für eine Sportmesse zu nutzen. Teile der Kopfgebäude sind kurzfristig vermietet, die Halle selbst aber muss ungenutzt bleiben. Einziger Trost ist für Walter, dass die Halle mit Nebengebäuden so weit vor Witterungseinflüssen geschützt ist, dass sich die Substanz nicht verschlechtert.
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