"Ich bin pleite!", empört sich Maxi aus der M10 der Mittelschule Unterpleichfeld, der in umweltbewusster Absicht im Planspiel triCO2lor nachhaltige Energien eingekauft hatte. Nach Einberufung einer Konferenz mit seinen Mitspieler*innen sichern ihm diese nach kurzer Diskussion umgehend finanzielle Unterstützung zu.
Solche und ähnliche Szenen ereigneten sich während des Planspiels triCO2lor häufiger. In dieser simulativen Lernumgebung treffen die Schüler*innen Entscheidungen für den Kauf dreier unterschiedlicher Energiearten: Zur Auswahl stehen fossile Brennstoffe, effiziente Energieträger sowie erneuerbare Energieformen.
Im weiteren Spielverlauf erfahren die Schüler*innen nach und nach, wie sich ihre Kaufentscheidungen auf das Weltklima auswirken - mittels einer Visualisierung über eine Computersimulation.
Ähnlich wie in den Klimakonferenzen der Weltpolitik muss auch Maxi seine Mitspieler*innen davon überzeugen, dass gemeinschaftliches, nachhaltiges Handeln den Klimaschutz voranbringt und über den eigenen finanziellen Absichten stehen muss, um die Lebensgrundlage für die nachfolgenden Generationen auf dieser Erde zu sichern.
Am 16. Dezember 2022 führten Lehramtsstudierende dieses Planspiel im Rahmen eines Kooperationsseminars der Fachdidaktiken "Beruf und Wirtschaft" sowie "Politik und Gesellschaft" der Universität Würzburg an der Mittelschule in Unterpleichfeld durch. Angeleitet wurden sie dabei von Dozierenden dieser Fachdisziplinen mit dem Ziel, dass in der universitären Ausbildung angehender Lehrer*innen praxisnahe Akzente gesetzt werden.
Eine Vertreterin des Schulamts Würzburg und die Schulleitung begrüßten ebenso diese enge Verzahnung zwischen vorwiegend theoretischen Lerninhalten an der Universität und schulischer Praxiserfahrung.
Von: Petra Meißner (Fachvertreterin Didaktik Beruf und Wirtschaft am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Uni Würzburg)