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Randersacker
Treppe am Schulanbau mit Granitstufen
Ortsbegehung des Bauausschusses bei den Notausgängen der Volksschule. Das Wasserbecken wird verfüllt.
Foto: Antje Roscoe | Ortsbegehung des Bauausschusses bei den Notausgängen der Volksschule. Das Wasserbecken wird verfüllt.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 25.01.2021 02:16 Uhr

Schule, Klosterstraße und Badergasse: Der Randersackerer Bauausschuss hat sich vor der eigentlichen Sitzung vor Ort ein Bild von Schäden und Vorhaben gemacht – maskiert und mit Taschenlampe, wie es die geltenden Hygiene-Vorschriften und die winterliche Dunkelheit um 18 Uhr bedingen.

Die lange flache Treppe neben dem Schulanbau wurde beleuchtet. Sie verbindet die Notausgänge und befindet sich in einem so desolaten Zustand, dass sie keinerlei Diskussion bedurfte. Granitstufen, wie sie bereits im unteren Bereich von der Schulstraße her verbaut sind, sollen sie ersetzen. Dafür sind 31 000 Euro im Haushalt eingeplant. Die Pflasterung des kleinen Platzes am oberen Ende der Treppe wird instandgesetzt, das alte Brunnenbecken unter einer später errichteten Nottreppe verfüllt und pflanzlich gestaltet.

Schade wäre es allerdings um den alten Brunnentrog, der die Jahreszahl 1962 vermerkt. Hubert Göbel (UWG) überzeugte, dass er gehoben und weiterhin sichtbar bleiben soll. Er habe wohl ursprünglich zu den Bären im Pausenhof gehört – als Bärenbrunnen. Göbels Vorschlag, dass wieder "etwas mit Wasser" installiert werden könnte, hatte die Kollegen nicht überzeugt, vor allem nicht eingedenk der Verantwortung gegenüber den Eltern regelmäßig nasser und mit Matsch beschmutzter Grundschüler.

Grenzbereinigung vor Umbau

Um eine Grenzbereinigung im Vorfeld eines Umbaus ging es beim Gebäude Klosterstraße 19 a, der ehemaligen Metzgerei Hupp. Nach geltenden Besitzverhältnissen liegen Gehweg und öffentliche Parkplätze vor dem Haus teilweise auf Privatgrund und der Bereich des früheren Ladeneingangs auf gemeindlicher Fläche. Eine Neuzuordnung per Flächentausch ginge laut Bürgermeister Michael Sedelmayer nahezu flächenneutral aus. Die Vermessungskosten würden je zur Hälfte getragen.

Mit dem Teilabriss und Umbau des Hauses, das laut Bruno Arnold vor den 1960er Jahren zusammen mit dem Weingut Arnold ein Anwesen bildete, sollen die Keller verbunden werden. Sechs Wohneinheiten sollen beim Umbau entstehen und das Haus, das derzeit im Stil der 1980er Jahre "nicht so ortstypisch" wirkt, wie Sedelmayer es nannte, auch mit Blick auf das Denkmalensemble Altort Randersacker aufgewertet werden.

Mit der Maßgabe, dass die Farbgestaltung der Südseite zur Klosterstraße hin und die Gestaltung des Daches ggf. mit Photovoltaik, mit dem Denkmalschutz und der für Mitte des Jahres erwarteten Gestaltungssatzung abgeglichen werden, wurde auch dem Bauantrag als solchem das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Der Umbau sei für 2022 geplant.

Trittstufe aus Muschelkalk

Einfach war die Entscheidung bezüglich einer einzelnen Trittstufe, die in der Badergasse 1 zur Haustüre hinführen soll, da das Nachbarhaus das analoge Beispiel lieferte. Bei der Stufe nach unten soll die Umrandung statt mit Asphalt in Muschelkalk ausgeführt werden und würde um 20 Zentimeter über die Grundstücksgrenze hinaus auf öffentlichen Grund ragen. Die Muschelkalk-Ausführung korrespondiere mit dem Natursteinarbeiten an dem beinahe fertig sanierten Einzeldenkmal aus dem 16. Jahrhundert. Darauf hatte Matthias Henneberger als Bauherr hingewiesen. Durch den farblichen Kontrast trüge sie zur Sicherheit bei. Fußgänger nutzten ohnehin kaum diese Straßenseite, hieß es zum Sicherheitsaspekt. Es wird wie üblich ein Sondernutzungsbescheid erlassen werden, der auch den Unterhalt regelt.

In der anschließenden Sitzung wurde unter anderem die Genehmigung zur Baustelleneinrichtung Am Sonnenstuhl mit Containern für den Autobahnausbau bis Mitte April verlängert. Zurückgenommen wurde die Kostenaufteilung aus dem Jahr 2018 für Bordsteinarbeiten am Gehweg in der Straße Unterer Beerer, die zu zwei Dritteln von betroffenen Anliegern zu tragen waren. Nachdem 2020 die ganze Straße erneuert wurde, hätte die Regelung aus 2018 zu einer Ungleichbehandlung geführt.

 
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