Die Universität Würzburg trauert um Professor Dr. Wolfgang Freericks, ehemaliger Vizepräsident der Uni und Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftliche Steuerlehre. Am 5. Dezember ist Professor Wolfgang Freericks im Alter von 83 Jahren gestorben. Das teilt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg in einem Schreiben mit, dem die folgenden Informationen entnommen sind.
Wolfgang Freericks, 1940 in Türkheim/Bayern geboren, studierte in Würzburg Wirtschaftswissenschaften und Geographie. Er schloss das Studium nach acht Semestern als Diplomkaufmann ab und promovierte im Jahr 1967. Die Habilitation erfolgte im Jahr 1974 ebenfalls in Würzburg zum Thema "Bilanzierungsfähigkeit und Bilanzierungspflicht in der Handels- und Steuerbilanz". Die daraus hervorgehende Monographie erlangte auch in Japan beträchtliche Resonanz.
Nach der Ablehnung eines Rufs an die Universität Hohenheim folgte Wolfgang Freericks 1976 dem Ruf auf den Lehrstuhl der Würzburger Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2006 inne.
Er war unter anderem Mitherausgeber der Schriftenreihe "Steuerwissenschaft" und der Zeitschrift "Steuer und Studium". Unter seiner Betreuung wurden 42 Dissertationen und über 700 Diplomarbeiten abgeschlossen. Auch in der akademischen Selbstverwaltung war Professor Freericks außerordentlich engagiert, etwa als Dekan seiner Fakultät, Mitglied des Senats und der Ständigen Kommission für Hochschulplanung.
Von 1995 bis 2003 war er Vizepräsident und Vorsitzender der Ständigen Kommission für Angelegenheiten des Rechenzentrums, der Ständigen Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, der Kommission für Wissens- und Technologietransfer sowie der Zentralen Kommission für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Freericks unterhielt wissenschaftliche Kontakte zur Osaka Sangyo Universität und zur Meiji Universität Tokyo und gehörte der Prüfungskommission an. Darüber hinaus war Wolfgang Freericks stellvertretender Studienleiter und später Ehrenmitglied an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Würzburg und übte dort eine langjährige Tätigkeit als Dozent im Abendstudium für Berufstätige aus.
Wolfgang Freericks zahlreiche Verdienste um sein Fach, um die Lehre und die Universität wurden durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes am Bande (2004) und der Medaille „Bene Merenti“ in Gold der Uni Würzburg (2005) gewürdigt.
Auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst war er der Universität und der Fakultät weiter eng verbunden. So war er aktives Mitglied im Alumniverein der JMU sowie Gründungsmitglied der Georg-von-Schanz-Gesellschaft, des Fördervereins der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, und übte dort bis kurz vor seinem Tode das Amt des Rechnungsprüfers aus.
Professor Freericks war bis zuletzt ein gern gesehener Gast bei den Vortrags- und Festveranstaltungen der Universität und seiner Fakultät.