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WÜRZBURG
Traditionslokal "Maulaffenbäck" öffnet wieder
Herbert Kriener
Herbert Kriener
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:52 Uhr

Der „Maulaffenbäck „hat neue Wirtsleute: Andreas Kern und seine Frau Petra Brand-Kern werden die Traditionsweinstube am kommenden Mittwoch, 29. April, um 10 Uhr wieder öffnen. Beide haben ihr Leben lang in der Gastronomie gearbeitet und wollen nun die Tradition des Maulaffenbäck in seiner ursprünglichen Form bewahren.

Die neue Wirtin ist Besitzerin des alteingesessenen Weingutes Brand in Randersacker, das sie gemeinsam mit ihrem Mann betreibt. Die Weine des Hauses werden nun auch im  Maulaffenbäck ausgeschenkt. Dort sind derzeit Handwerker damit beschäftigt, das alte Mobiliar behutsam aufzufrischen. Die Wände zieren künftig wieder alte Bilder unter anderem von Schiestl und Rother.

Fotoserie

Seit November letzten Jahres war die Weinstube geschlossen, nachdem der vorherige Pächter nach weniger als einem Jahr für viele Gäste überraschend aufgegeben hatte. Zu den Hintergründen wollen sich die Beteiligten nicht äußern. „Die Sache ist abgehakt, wir schauen in die Zukunft. Und da bin ich sehr optimistischen, dass wir die schöne alte Tradition des Maulaffenbäck wieder zum Leben erwecken“, sagt Kern.

Den neuen Wirtsleuten steht als rechte Hand Thomas Beck zur Seite. Der Bürokaufmann aus Gerbrunn hat ebenfalls lange Erfahrung mit der fränkischen Gastronomie. Er ist auch Vorsitzender des TSV Gerbrunn und war für manche Veranstaltung verantwortlich.

Das Trio verspricht, dass auch die Küche wieder in die traditionelle Form gebracht wird: fränkisch, ehrlich, rustikal, und das zu bürgernahen Preisen. „Man muss das Rad nicht neu erfinden, sondern einfach wieder zum
Laufen bringen“, sagt Beck. So sollen die Klassiker des früheren Maulaffenbäck wie Tartar angemacht oder angebraten wieder auf den Tisch kommen. Zudem haben die neuen Wirte Bedienungen engagiert, von denen einige in früheren Jahren schon im Maulaffenbäck gearbeitet haben und bei den Gästen beliebt waren. „Die Würzburger werden ihren Maulaffenbäck wieder lieben“, verspricht Andreas Kern.

Neu ist, dass der Maulaffenbäck künftig auch am Sonntag und damit sieben Tage die Woche geöffnet hat. Sonntags wolle man versuchen, eine alte Wirtshaustradition mit Frühschoppen und Weißwurstfrühstück wieder
einzuführen, sagt Andreas Kern. Geöffnet ist dann von 10 bis 16 Uhr, werktags bis 23 Uhr.

Der Maulaffenbäck ist über 100 Jahre alt. Ursprünglich hieß er „Augustinerbäck“ wegen der nahen Augustinerkirche. Seinen neuen Namen hat er von Studenten, die den Wirt hänselten, weil er gerne mal am Türpfosten lehnte und „Maulaffen feilbot“. Die Würzburger Bäcks sind aus Bäckereien entstanden, denen zur Verbesserung der Umsätze das Recht zum Weinverkauf zugestanden worden war. Weil es nur Backwaren gab, brachten die Gäste ihre Wurscht mit. Daraus entstand die Bäck-Tradition, dass man auch heute noch seine mitgebrachte Brotzeit dort verzehren darf.
 

 
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  • M. P.
    das ist schon wieder ein Genickbruch traurigfür den Gastwirt eine Zumutung, wir sind doch nicht nach dem Krieg. Gutes bürgerliches Essen um die 8-12 €uro und ein Schoppen für
    3,00 €uro u. veget. Gericht.
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  • P. K.
    und mit 8 Schoppen runterspülen, das wäre die Ideallösung für jeden Bäck. grinsen
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  • S. E.
    bei all den anonymen und stylischen kneipen würzburgs wird es zeit, dass es wieder etwas bodenständiges in der innenstadt gibt
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    Wie lange haben uns danach gesehnt, dass unser geliebter Maulaffenbeck wieder aufmacht. Ich glaube, dass mit dem neuen Trio eine gute Truppe gefunden wurde. Zudem freue ich mich über die Weine vom Weingut Brand, die mir sehr gut bekannt sind. Würzburg braucht den Maulaffenbeck und der Maulaffenbeck braucht die Würzburger Schöppler. Die ungezählten Stammtische können wieder aktiviert werden. Der eine oder andere Stammtisch hat wahrscheinlich schon eine neue Bleibe gefunden. Trotzdem können sich ja Neue bilden. Es hat was gefehlt in der Innenstadt. Nunmehr ist die Lücke wieder geschlossen. Ich wünsche dem neuen Team "Gottes Segen" und eine gute Hand dem Maulaffenbeck ein neues Leben einzuhauchen. Darauf trinken wir einen "Randersackerer Ewig Leben", damit die Ära lange nicht so schnell zu Ende geht.
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