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Würzburg
Touristiker steckten die Köpfe zusammen
Station in der Tourist-Info (von links): Katja Schröder, Ryota Chono und die Leiterin der Tourist Info-im Falkenhaus, Maria Pertmann-Ley, hatten eine Woche Zeit für einen intensiven Austausch in Sachen Tourismus und Städtepartnerschaft.
Foto: Georg Wagenbrenner | Station in der Tourist-Info (von links): Katja Schröder, Ryota Chono und die Leiterin der Tourist Info-im Falkenhaus, Maria Pertmann-Ley, hatten eine Woche Zeit für einen intensiven Austausch in Sachen Tourismus und ...
Bearbeitet von Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 02.11.2018 02:14 Uhr

Vor Ryota Chono liegen sportliche Jahre. Bei der Stadtverwaltung Otsu kümmert er sich um den internationalen Tourismus und die Städtepartnerschaften. Nun absolvierte er eine Arbeits- und Erkundungswoche in der Partnerstadt Würzburg. Er half im Büro Würzburg International und der Touristeninfo mit und traf Tourismusdirektor Björn Rudek sowie Marketingleiter Jürgen Ludwig, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt. Kurze Abstecher nach Aschaffenburg und Frankfurt rundeten sein Bild von der Region ab. Im Gegenzug erfuhren die deutschen Kollegen viel über die Tourismusstrategie der japanischen Großstadt.

Zwei Großereignisse werfen aktuell in Japan ihre Schatten voraus. 2020 findet in Tokio die nächste Olympiade statt. Die Hauptstadt ist in gut drei Stunden mit dem Schnellzug erreichbar. Ziel sei es, zumindest einen kleinen Teil der erwarteten Besucherströme auch nach Otsu zu locken. Bereits 2019 ist Japan Ausrichter beim Rugby World Cup. Dieses Turnier biete eine noch viel größere Chance für die Partnerstadt, zusätzliche Gäste anzuziehen. In Kyoto werden die Nationalmannschaften von Wales und den Fidschi-Inseln ihre Quartiere aufschlagen. 

Mainfränkische Besonderheiten festgestellt

Wenn nicht derartige Events anstehen, konzentriert man sich laut Chono in der Partnerstadt bei der Tourismus-Strategie auf drei Länder ganz besonders: Taiwan, Thailand und Frankreich. In einer Zeit kurz vor Würzburgs Gründung im Jahr 703, war Otsu sogar für eine kurze Ära die Hauptstadt Japans. Von dieser alten Geschichte zeugen heute noch viele bedeutsame Tempelanlagen, heißt es weiter. Chono hat bei seinem zweiten Aufenthalt in Deutschland aber auch Unterschiede und mainfränkische Besonderheiten festgestellt: „Es ist erstaunlich, dass die Würzburger Fußgängerzone die ganze Woche so lebendig ist. In Otsu sind unter der Woche deutlich weniger Menschen im Zentrum unterwegs. In Würzburg hat es eine großartige Balance aus Einzelhandel, Tourismus oder auch Gastronomie.“

Außerdem schwärmt er von der Alten Mainbrücke und dem Brückenschoppen mit Ausblick. Japanische Touristen würden gerade die Kombination aus alten Burgen oder Schlössern in einer idyllischen Landschaft als Kulisse für kulinarische Genüssen als „erlebten Luxus“ empfinden. Würzburg könne hier wirklich viel bieten und so auch auf einer längeren Reise im Gedächtnis bleiben. 

Chonos Besuch in Würzburg ist der Beginn eines Austauschs auf Fachebene, den man unter den Stadtverwaltungen anstrebt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und dessen Amtskollegin Naomi Koshi hatten dies bei ihrem letzten Treffen in Otsu auf den Weg gebracht. 

 
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