Der Etat für 2023 war der wesentliche Punkt bei der Verbandsversammlung des Tourismusverbands Maindreieck. Seit vergangenem tritt das Maindreieck touristisch geeint auf. 148.000 Euro (2022: 72.000 Euro) billigten ihm die 32 Verbandsräte aus den zwölf beteiligten Kommunen zu. Damit werden vor allem das Selbstbild, die Corporate Identity, ein entsprechendes Design und Marketingelemente entwickelt.
"Ich nenne das Infrastrukturmaßnahmen", fasst Verbandsvorsitzender Wilfried Saak zusammen, was 2022 hinter den Kulissen angebahnt wurde, damit die fünf Tourist-Informationen mit gemeinsamen Datei-Ablagen vernetzt arbeiten können. Das Kennenlernen und der Austausch untereinander gehörten zum Start dazu wie auch der Auswahlprozess zu einer Werbeagentur, mit der das Maindreieck die nächsten Jahre zusammenarbeitet. Zwei der zunächst sieben Bewerber waren nach den Vorstellungsgesprächen mit konkreter Aufgabenstellung favorisiert. Die Verbandsversammlung entschied sich in nicht öffentlicher Sitzung für den Gewinner der Ausschreibung, die Agentur paperdott mit Sitz in Gnodstadt. Allianz-Manager Bastian Lange, der derzeit die Geschäftsleitung des Tourismusverbands als Nebenjob miterledigt, sieht darin die Entscheidung für ein junges, dynamisches Unternehmen aus dem Allianzgebiet, mit dem vor allem junge Leute als neue Zielgruppe erreicht werden sollen. "Best-Ager und Radtouristen sind wichtig, viel wichtiger aber ist, die nächste Generation zu erreichen", sagt Lange.
Kreative Köpfe und Fortschritt in der Hotellerie
Aufgebaut werden soll mit einer Marktanalyse und von der Basis her, mit den Akteuren im Tourismus. Es mangele nicht an kreativen Köpfen und es gebe genug Fortschritt, was die Hotellerie angeht. "Es passiert sehr viel. Wir müssen es jetzt als Einheit vorstellen und in die richtigen Kanäle bringen", so Lange. Die Information dazu solle aus den Tourist-Informationen kommen, denen die Gemeinden zuarbeiten. Frickenhausen möge sich deshalb noch einer Tourist-Info anschließen, die die Gemeinde mit vertritt, so Lange. Synergien und eine neue Dynamik in der Zusammenarbeit erwartet sich Lange auch von der Fränkisches Weinland Tourismus GmbH, an deren Spitze neuerdings Marco Maiberger steht, der die Volkacher Mainschleife geprägt hat. Das Erscheinungsbild werde aus dem Logo der Allianz Maindreieck entwickelt oder daran angelehnt sein. Das sah Ochsenfurts Bürgermeister Peter Juks als wichtig an, weil der Tourismuszweckverband eine gemeinsame Entwicklung ist, hinter der die Allianz Maindreieck steckt.
Ein Vollzeitstelle wird nötig werden
Finanziert ist der Haushalt des Zweckverbands durch die Verwaltungsumlage, die sich aus sechs in der Satzung verankerten Kriterien bemisst. Sie liegt zwischen 6.300 Euro für Sulzfeld am Main und 25.000 Euro, die die Stadt Ochsenfurt beisteuert. 14 Prozent der Ausgaben 2023 sind für Personalkosten vorgesehen, die Aufwandsentschädigungen der Verbandsräte und zwei geringfügig Beschäftigte. Perspektivisch werde eine Vollzeitstelle nötig werden. Etwa 50.000 Euro sind diesmal für Honorare eingeplant. Die Pflege der Homepage ist mit 21.500 Euro veranschlagt – ein Posten, der über die Jahre bleiben wird. 13.000 Euro sind für öffentliche Bekanntmachungen vorgesehen, 15.000 Euro für die Öffentlichkeitsarbeit wie den Eventkalender, der bereits monatlich erscheint. Investiert wird auch weiter in die digitale Cloud, die die Tourist-Infos vernetzt, sodass alle Mitarbeiter über alle Vorgänge immer auf dem gleichen Stand sind und jeder Anrufer jederzeit einen Ansprechpartner findet: 5000 Euro.
Zu Haushalt und Finanzplan bestand Einigkeit. Zu Rechnungsprüfern für den Tourismusverband Maindreieck wählte die Versammlung die Bürgermeister Peter Matterne aus Segnitz, Thomas Reichert aus Marktsteft und den Marktgemeinderat Alfred Holl aus Randersacker.