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ESTENFELD
Toter Hund Zina obduziert
Gisela Schmidt
Gisela Schmidt
 |  aktualisiert: 18.04.2016 15:21 Uhr

Es wird wohl ungeklärt bleiben, wie Hündin Zina zu Tode kam. Die Vertreterin der Rasse Cane Corso, die im August unter ungeklärten Umständen aus einer Hundepension in Estenfeld verschwand, war bei ihrer Bergung am Montagmorgen schon stark verwest.

Klar ist, dass es sich beim dem großen, toten Hund, den Mitarbeiter der Autobahnmeisterei in der vergangenen Woche auf dem Mittelstreifen der Autobahn A 7 bei Estenfeld gefunden hatten, wirklich um die neun Monate alte Zina handelt. „Nachdem sie am Montagmorgen von der Autobahn geborgen war, haben wir vom Tierarzt ihren implantierten Mikrochip auslesen lassen“, erklärt Hundebesitzer Stefan Neumann im Gespräch mit der Redaktion.

Aufschluss über die Todesursache, brachte die tierärztliche Untersuchung jedoch nicht. „Der Veterinär hat einen Beckenbruch festgestellt“, sagt Neumann. Diese Verletzung könne aber auch bei „der Bergung entstanden sein“ oder „beim Mähen des Grünstreifens mit einem Luftkissen-Rasenmäher“. Alle vier Beine des schweren, stämmigen Tieres seien jedenfalls intakt gewesen. Weitere Untersuchungen seien durch den „Verwesungszustand“ nicht mehr möglich. Auch der Todeszeitpunkt sei „nicht mehr feststellbar“.

Stefan Neumann und seine Frau Doris glauben nicht, dass Zina auf der Autobahn zu Tode kam. „Sie lag gut sichtbar auf der Seite im Gras und trug noch ihr blaues Brustgeschirr“, erzählen die Hundebesitzer. Weil nach Zinas Verschwinden wochenlang „ganz viele Tierfreunde nach ihr gesucht“ und „viele Autofahrer die Augen offen gehalten hätten“, können die Neumanns sich nicht vorstellen, dass das tote Tier fast drei Monate lang unentdeckt geblieben sein soll. „Wir vermuten, dass Zina woanders gestorben ist und auf der Autobahn entsorgt wurde“, sagt Stefan Neumann.

Wie berichtet, war Zina im August, als ihre Besitzer Urlaub machten, in einer Hundepension in Estenfeld untergebracht. Während die Pensionsbetreiberin und ihr Lebensgefährte nicht daheim und die Gast-Hunde allein im Garten waren, soll Zina verschwunden sein. Ein so genannter Pettrailer, der mit seinen speziell für die Suche nach Artgenossen ausgebildeten Suchhunden nach Zinas Verbleib forschte, fand außerhalb der Hundepension keine Spuren der Hündin.

Stefan und Doris Neumann haben inzwischen Rechtsanwalt Gerhard Geltinger eingeschaltet. Er hat raus gefunden, dass die Hundesitterin keine behördliche Genehmigung zum Betrieb einer Hundepension hatte, als sie Zina als Pensionsgast aufnahm. Damit steht für Geltinger „die Zuverlässigkeit“ der Frau „in Frage“. Außerdem verweist er auf widersprüchliche Angaben, die die Pensionsbetreiberin und ihr Lebensgefährte gegenüber der Polizei gemacht haben sollen. Stefan Neumann und seine Frau Doris hoffen nun, dass die Behörden „weitere Schritte unternehmen“.

Die tote Zina werden Neumanns einäschern lassen. „Wir bringen ihre Asche nach Sizilien und verstreuen sie dort“, sagt Doris Neumann. Zina wurde in Sizilien geboren. Italienische Freunde hatten sie den Neumanns als Welpe zur Hochzeit geschenkt.

 
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  • K. B.
    "....Stefan und Doris Neumann haben inzwischen Rechtsanwalt Gerhard Geltinger eingeschaltet. Er hat raus gefunden, dass die Hundesitterin keine behördliche Genehmigung zum Betrieb einer Hundepension hatte, als sie Zina als Pensionsgast aufnahm. Damit steht für Geltinger „die Zuverlässigkeit“ der Frau „in Frage“..."
    Bedeutet dass, das man nur mit behördlicher Genehmigung Hunde sitten darf?

    Es ist wirklich schlimm für Familie Neumann, dass sie ihren Hund verloren hat. Aber macht ihn das wieder lebendig? Nicht, dass ich die Trauer nicht verstehen und entsprechend mitfühlen könnte. Aber was bringt dies noch. Wenn die Hundepensionbesitzerin eine Genehmigung gehabt hätte und der Hund wäre verschwunden und dann tot aufgefunden worden. Wäre der Verlust dann weniger traurig?
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  • U. S.
    Ihrer Ansicht nach ist es also nicht nötig Menschen zu bestrafen die gegen das Gesetz verstossen haben und dadurch jemand geschädigt wurde oder gar zu Tode kam. Der Schaden wird dadurch ja nicht kleiner und der Tote sowieso nicht mehr lebendig....

    In diesem Fall war es ein Hund der auf unbekannte Weise sein Leben verlor. Hunde sind i.d.R. Familienmitglieder, wer einen hat weiss das und diese Leute haben alles Recht der Welt gegen diese "Hundepension" mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln juristisch vorzugehen. Ich würde ganz genauso handeln!
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  • R. A.
    Was der Rechtsanwalt schreibt und meint, ist Humbug. Eine Anfrage in Google sagt ganz klar aus, das erst nach dem 1.8.2014 das neue Gesetz anzuwenden ist. Da die Betreiberin vorher tätig war, hat sie Bestandschutz.
    Hieraus jetzt einen rechtsanwaltlichen Strick zu drehen, ist perfide.Dem Rechtsanwalt ist auch zu gratulieren. Er macht Kohle ohne Erfolgsaussichten.
    Den Hundebesitzern ist zu wünschen, dass sie ihre Haltung überdenken.
    Wie ich schon geschrieben habe, mein Hund käme in keine Hundepension.
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  • W. M.
    "Der Hund ist Dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde" Zitat Ende.

    Nur wer einmal einen Hund hatte kann ermessen was dieses Tier für einen Menschen bedeutet hat und welchen Verlust es darstellt, wenn man diesen treuen Begleiter verliert.

    Tieer sind die besseren Menschen. Sie nehmen den Mensch wie er ist - ohne Vorurteile.
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  • R. A.
    aber mein Hund ist mir näher und mehr wert wie mancher menschlicher Zeitgenosse.
    Ein Hund ist dir treu bis in den Tod. Wenns dir schlecht geht, lernst du wahre Freunde kennen. Und dein Hund bleibt dein bester Freund: und Begleiter. -)
    Wer das nicht glaubt, schafft sich mal nur mal einen Hund an. Dann versteht er
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Es war allem voran ein Familienmitglied dessen Tod hätte verhindert werden können.
    Wer die Bemühungen der Besitzer nicht versteht hat nie einen Hund geliebt wie er es verdient hätte
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  • G. R.
    gibt man nicht an Betreuer, die man dann wegen angeblicher Unzuverlässigkeit mit dem Anwalt zur Strecke bringen will!! traurig
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  • R. A.
    Ich würde meinen Hund nicht abgeben.
    Höchstens wenn meine Familie komplett im Krankenhaus liegen würde.
    Der Hund geht mit, wohin wir gehen.
    Darf er nicht mit, gehe ich dort nicht hin. Punkt. Ende,
    Mein Hund ist Familienmitglied und wird nicht abgeschoben.
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  • e. k.
    Sie sind sicher jemand,der mit einem Hund umgehen kann und ihn auch, wie ein Hund zu sein hat, richtig erzogen hat,nämlich zur Familie zu gehören.Meinen Respekt.Meine bisherigen Erfahrungen lehren mich allerdings,daß sog.Hundebesitzer(der Ausdruck regt mich schon auf,ich bin BESITZER eines Lebewesens;mit welchem Recht eigentlich?),zwar einen Hund haben,aber von einer richtigen Hundehaltung eine Ahnung haben wie die Kuh vom Sonntag.So ein armes Tier(Hund) wird in der Regel als Statussymbol verwendet und dem Hund wird in keinster Weise ein echtes Hundeleben gegönnt.Der Hund hat zu funktionieren,so wie es dem "Besitzer" passt ,ob das dem Hund passt, steht überhaupt nich zur Debatte.
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  • U. S.
    Bei wie vielen Omas/Opas die mal eben für drei Wochen in ein Pflegeheim angeschoben wurden um in Ruhe urlauben zu können ist genau dies schon passiert?
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  • G. R.
    diffuses Geschreibsel. Kann ich nicht weiter kommentieren. Mit dem konkreten Sachverhalt hats nix zu tun traurig
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  • G. R.
    bitte noch einen Kopfschüttelsmilie für Storys einrichten, die der Legendenbildung dienen... grinsen grinsen grinsen

    @maxand
    dir kann man nur zustimmen!!
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  • M. B.
    Obduktion, Mikrochip, Pettrailer, Rechtsanwalt, Begräbnis auf Sizilien!
    Bei allem Verständnis, es war bloß ein Hund!
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