Gleich zu Beginn des Jahres 2019 findet ein besonderes astronomische Ereignis statt: am 21. Januar 2019 ist eine totale Mondfinsternis.
Zwar sind totale Mondfinsternisse häufiger beobachtbar als totale Sonnenfinsternisse, sie sind aber dennoch rare astronomische Besonderheiten. Auch wenn die letzte totale Mondfinsternis vom 27. Juli des vergangenen Jahres noch in Erinnerung sein dürfte – damals war vom Jahrhundert-Blutmond die Rede – sind totale Mondfinsternisse im Schnitt nur alle eineinhalb bis zwei Jahre in Unterfranken zu beobachten.
Die nun anstehende Mondfinsternis wird in der Nacht auf Montag um 3.36 Uhr beginnen und um 8.48 Uhr enden, wobei die Hauptphase der vollständigen Bedeckung von 5.41 Uhr bis 6.43 Uhr sein wird.
Obwohl die Mondfinsternis am frühen Morgen stattfindet und die Nacht kalt werden dürfte, werden sich einige astronomiebegeisterte Schüler und Lehrer des Friedrich-Koenig-Gymnasiums dieses besondere astronomische Ereignis nicht entgehen lassen und die Mondfinsternis vor dem Unterricht, falls es das Wetter zulassen sollten, an der Hans-Haffner-Sternwarte in Hettstadt fotografisch dokumentieren. Die besten Bilder können dann unter ww.fkg-wuerzburg.de angesehen werden. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
Mondfinsternisse kommen zustande, wenn sich die Erde zwischen den Mond und die ihn beleuchtenden Sonne schiebt und so der Schatten der Erde auf den Mond fällt. Wenn dabei Sonne, Erde und Mond wie am 21. Januar 2019 genau auf einer Geraden liegen, kommt es zu einer totalen Mondfinsternis und der Kernschatten der Erde verdunkelt den Mond komplett.
Ganz dunkel wird der Mond dabei jedoch trotzdem nicht, weil die Erdatmosphäre einen Teil des Sonnenlichts auf den Mond lenkt. Dieses Licht ist außerdem rot, was in früheren Jahrhunderten als unheilvoll empfunden wurde.
Die Färbung kommt daher, dass das langwellige rote Licht die Erdatmosphäre leichter durchdringen kann als das kürzerwellige grüne und blaue Licht. Dieses wird nämlich in der Erdatmosphäre stärker gestreut, so dass davon viel weniger auf den Mond fällt. Somit überwiegt dann der rote Anteil deutlich und der verfinsterte Mond erscheint rot, weshalb auch vom „Blutmond“ gesprochen wird.
Wenn man es irgenwie schafft, sollte man an diesem Tag etwas früher aus dem Bett kommen und einen Blick in Richtung Mond werfen, denn die nächsten totalen Mondfinsternisse 2022 und 2025 werden schlecht beobachtbar sein, da der Mond dann in der Bedekungsphase nur knapp über dem Horizont stehen wird. Erst 2028, am Silvesterabend, wird die nächste Mondfinsternis stattfinden, die bei uns in Mainfranken halbwegs gut beobachtbar sein dürfte.