An der Caritas-Don-Bosco-Berufsschule gibt es jetzt eine „Toilette für alle“ – ein stilles Örtchen, über das laut geredet werden darf. Denn es ist nach Angaben der Schule weit und breit die erste öffentliche Toilette für Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen.
Öffentliche Toiletten sind heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Auch barrierefreie Toiletten finden sich an vielen Orten. Menschen mit schweren Behinderungen und ihre Angehörigen machen hingegen häufig schlechte Erfahrungen, wenn sie einen Stadtbummel machen oder eine Veranstaltung besuchen. Aus diesem Grund setzt sich die „Stiftung Leben pur“ bundesweit für die Errichtung geeigneter Toiletten ein – mit einem Projekt namens „Toilette für alle“.
Rund 50 solcher „Toiletten für alle“ gibt es inzwischen in Deutschland, eine davon in der Don-Bosco-Berufsschule der Caritas am Schottenanger, berichtet der Pressedienst des Bischöflichen Ordinariats. „Als barrierefreie Schule und Einrichtung in kirchlicher Trägerschaft ist es uns ein großes Anliegen, Menschen mit schweren Behinderungen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen“, betonte Schulleiter Harald Ebert.
Die Toilette sei auf die Bedürfnisse von pflegebedürftigen Menschen zugeschnitten und verfüge unter anderem über einen Standlifter, eine Pflegeliege, Stützgriffe und eine Dusche, sagt Ebert. Genutzt werden könne sie zu den Öffnungszeiten der Don-Bosco-Berufsschule. „Betroffene können sich auf der Website der Stiftung über Standorte, Ausstattung und Öffnungszeiten informieren“, erklärte er. Das Projekt sei ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft.