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Thüngersheim
Tödlicher Unfall auf B27 bei Thüngersheim: Handynutzung führte zu Unglück
Im Oktober starb eine Frau bei einem Verkehrsunfall auf der B27 im Landkreis Würzburg. Nun steht die Ursache fest. Das Unglück zeigt, wie gefährlich das Handy am Steuer ist.
Bei dem schweren Verkehrsunfall auf der B27 bei Thüngersheim Mitte Oktober kam eine 33-Jährige ums Leben.
Foto: Herbert Ehehalt | Bei dem schweren Verkehrsunfall auf der B27 bei Thüngersheim Mitte Oktober kam eine 33-Jährige ums Leben.
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:34 Uhr

Rund einen Monat nach dem tödlichen Verkehrsunfall auf der B27 bei Thüngersheim (Lkr. Würzburg) steht die Unfallursache fest: "Alles deutet auf Ablenkung durch Handynutzung hin", teilte ein Polizeisprecher jetzt auf Nachfrage der Redaktion mit.

Bei dem Unfall am Morgen des 14. Oktober war zwischen Retzbach und Thüngersheim eine 33-Jährige ums Leben gekommen. Die Fahrerin aus dem Landkreis Main-Spessart war aus zunächst ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dabei kollidierte sie mit einem entgegenkommenden Fahrzeug. An dessen Steuer saß ein 57-jähriger Fahrer, der schwer, jedoch nicht lebensbedrohlich verletzt wurde. Das Kind der 33-Jährigen, das mit im Auto saß, erlitt leichte Verletzungen.

ADAC-Studie: 35 Meter auf der Gegenfahrbahn

Die Ermittlung der Ursache des tragischen Unglücks zeigt erneut, wie gefährlich Ablenkung am Steuer ist. 2020 untersuchte der ADAC, wie es sich auf das Fahrverhalten auswirkt, wenn man etwa durch Handynutzung abgelenkt ist. In der Studie sollten die Fahrerinnen und Fahrer ein Smartphone vom Beifahrersitz nehmen und eine WhatsApp-Nachricht lesen und beantworten.

Das Ergebnis: Der Fahrstil der Teilnehmerinnen und  Teilnehmer wurde unruhiger, viele waren entweder zu schnell oder zu langsam unterwegs. Und, so der ADAC: Im Schnitt "ging der Blick 14 Mal weg von der Straße aufs Handy", was zu "140 blind gefahrenen Metern" führte. Ein Drittel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer überfuhr die Mittellinie und blieb teilweise für bis zu vier Sekunden - beziehungsweise 35 Meter lang - auf der Gegenfahrbahn.

Was bei Verstoß gegen das Handyverbot droht

Verstößt man gegen das Handyverbot und wird dabei erwischt, droht ein Bußgeld von mindestens 100 Euro und ein Punkt in Flensburg. Bei Gefährdung des Straßenverkehrs erhöht sich die Strafe, dann ist auch ein einmonatiges Fahrverbot vorgesehen.

 
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  • K. B.
    nicht nur Handy. Mittlerweile ist in neuen Autos die Bedienung von Radio/Navi/Heizung/usw. nur noch über Touchscreen möglich. Das ist mindestens genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer als Smartphonebedienung. Ich hatte die letzten Tage einen Werkstattersatzwagen, wo alles nur über Touchscreen ging. Schlimm. Daß das so erlaubt ist, ist mir rätselhaft. Wenn durch die Bedienung ein Unfall passiert, heißt es, es ist doch erlaubt.
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  • C. H.
    Das ist in der Tat ein Problem. Ich hatte als Leihwagen ein derartiges Fahrzeug, das sich nur mittels Touchscreen bedienen lies. Um die Luftverteilung und Temperatur umzustellen musste ich anhalten, weil man sich erst durch die Menüs dort hin arbeiten muss. Man kann das Menü ja aber nicht offen lassen, denn auf dem Display läuft auch alles andere, z.B. Navigation.
    Interessant wird es auf der Autobahn, da sieht man sofort wer Gestensteuerung hat und versucht damit klarzukommen.
    Und Mobiltelefon? Ich sehe nicht wenige Zeitgenossen mit Telefon am Ohr. In Fahrzeugen, von denen ich weiss, dass sie serienmässige Freisprecheinrichtung haben.
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  • H. A.
    Das war damals schon mein allererster Typ und meiner Meinung nach sind die Strafen dafür viel zu gering. Die Strafen gehören für sowas drastisch erhöht und auch ein Führerscheinentzug gehört da dazu, anders scheinen es viele nicht leeren. Des weiteren müssten Fahrzeuge so gebaut werden das ein Handynutzung im Fahrzeug, außer die Navigation, nicht mehr möglich wäre.
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  • M. B.
    Tippen Tötet, das war mal in NRW vor ein paar Jahren der Slogan, mit welchem auf die Gefahren von Handynutzung am Steuer mit Aufklebern sowie Plakaten hingewiesen wurde. Mittlerweile sieht man solche Aktionen leider nicht mehr- mit den hinreichend bekannten Folgen.....
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  • M. E.
    Im Tenor, stelle ich fest, meint jeder Forenteilnehmer, daß das Telefonieren mit dem Handy in der Hand als lebensgefährlich und als zu nilde bestraft anzusehen ist. Richtig! A b e r : Der Polizeibeamte hat dies zu beweisen! Und um das zu können, schlage ich vor, daß bei der späteren Anhaltung der Polizei das Handy ebenso wie der FS zur Prüfung auszuhändigen i s t ! So, jetzt bin ich mal gespannt wie die Reaktionen hir auf meinen Beitrag ausfallen.
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  • A. F.
    An Ihrem Kommentar ist nichts auszusetzen, Sie haben meine volle Unterstützung.
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  • A. F.
    Warum hat Ihr Kommentar das Thema verfehlt?

    Überlegen Sie mal ...

    Sie kommen nicht drauf?

    Na dann versuche ich mal mein Glück:

    Sie schreiben, dass der Fahrer (am besten) die Smartphones bzw. die Simkarten einsammeln soll vor einem Fahrbeginn.

    Nicht aber z. B. mögliche simsende 4 Beifahrer sind dass Problem, wenn die während der Fahrt nicht auf den Verkehr achten, sondern der/die Fahrer/in selbst!

    Die müssen während der Fahrt auf den Verkehr achten, sonst niemand!

    Tun Sie dass nicht, passieren leider Unfälle wie dieser.

    Ich hoffe, ich konnte Ihnen behilflich sein, in Sachen Verhalten im Straßenverkehr...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Was ist eigentlich mit diesen E-Zigaretten "Automaten", die so viel Dampf erzeugen, dass man meint, es ist ein Großbrand im Wagen ausgebrochen??? Lenken die vielleicht auch ab, bzw. behindern bei Nutzung die Sicht? Ich frag ja nur ...
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  • S. F.
    Ich nutze mein Handy während der Bahnfahrt.
    Leider wird der Luxus vielen Landkreisbewohnern des südlichen Landkreises verwehrt.
    Stattdessen die immerwiederfolgenden Trauer bekundungen von Verunfallten.
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  • M. E.
    Guten Morgen Herr Fuchs, immer wieder das Selbe: Bleiben Sie doch beim Thema, hier der Bericht über den schrecklichen Unfall; nein, Sie politisieren hier schon wieder! Handy am Steuer, hat garantiert schon mal jeder erfahren, lenkt derart ab, daß es halt nun mal lebensgefährlich beim Fahren werden kann. Deshalb finde ich, daß die "Handyrer" im Straßenverkehr stärker kontrolliert und sanktioniert werden!! Doch die meisten der Erwischten ziehen vor Gericht und erzählen was vom essen einer Banane und der Richter stellt das Verfahren ein. Gestern kam mir in Stadtschwarzach ein jugendlicher Radfahrer entgegen, die rechte Hand am Ohr und der linke Arm hing lose herunter, also "freihändig" fahren. Cool? Nein, "saugefährlich", da er immer links/rechts balancierend ausgleichen mußte. Als ich ihn anhupte, da er gefährlich nah an meine Fahrbahnseite kam, zeigte er mir den berühmten Stinkefinger und verschwand anschließend im dortigen Kloster! Kirchenasyl????
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  • R. B.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • H. S.
    @fuchs...Thema verfehlt!
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  • H. S.
    @fuchs...das tut vielleicht auch im gleichen Moment ihr Lokfahrer???
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  • A. S.
    Und wie oft fährt die Polizei einfach weiter wenn ihnen ein/einer HandynutzerIn entgegen kommt.
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  • S. K.
    die Polizei telefoniert doch selber am Steuer traurig
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  • M. E.
    Wenn der Streifenpartner/Beifahrer funkt, muß der Fahrer des Dienstwagens halt telefonieren, da im Polizeidienst zeitgleich viele Dinge zu erledigen sind. Multitasking wird hier eben von zwei Beamten durchgeführt. Sie dürfen nichts reininterpretieren wo gar nichts ist. Also nicht kindisch verhalten, Meine Zeitung, gepetzt wird allenthalben im Kindergarten!!
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  • G. G.
    Es ist nicht nur das Handy was ablenkt...der ganze mist was man zur Zeit an Spielereien ins Auto einbaut...Wahnsinn.
    Und der Möchtegern öko Tesla ist da auf Platz 1
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  • F. R.
    "Verstößt man gegen das Handyverbot und wird dabei erwischt, droht ein Bußgeld von mindestens 100 Euro und ein Punkt in Flensburg."

    Das ist lächerlch & politische Führungsschwäche!!!

    Als in der Schweiz ein Bus in einer Tunnelbucht auf die rechte Betonmauer prallte und viele Kinder starben, sagte ein überlebendes Kind, dass der Busfahrer an der Audio-Anlage hantierte. Als beim Unglück auf der A9 bei Münchberg der Busfahrer ungebremst in einen Tieflader raste, der Bus in Flammen aufging und viele starben - am Anfang der Tour, als der Berufskraftfahrer wohl noch frisch war, dachte ich sofort an Ablenkung - ein Gutachten kam zu keinem Ergebnis.

    Die Autobauer sollten sich an der eigenen Nase fassen, warum sie Autos mit digitalen Spielereien überfrachten. Öfters leuchtet bei mir während der Fahrt irgendein Kontrollzeichen auf wegen Nichts oder einer Lapalie, lenkt aber ab. Mein Armaturenbrett ist mit Nebensächlichkeiten überfrachtet, aber der digitalisierte Blinker funktioniert SCHLECHT!
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  • D. E.
    Ich verstehe nicht, warum der Artikel am Ende die Folgen derart relativiert.
    Korrekterweise muss es heißen "Verstößt man gegen das Handyverbot, droht (im übertragenden Sinne) die Todesstrafe."
    Wieviele denn noch? So sinnlos...
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  • S. K.
    die Größte Strafe für Handynutzung während de Fahrt
    sind keine Geldstrafe und keine Punkte..

    es ist der Verlust des eigenen Lebens oder das von anderen
    das man dann mit seinem Gewissen vereinbaren muss...

    wenn ich aber tagtäglich sehe
    was während der Fahrt so alles getrieben wird
    wundert es mich
    das nicht noch mehr passiert..

    KEINE NACHRICHT KANN SO WICHTIG SEIN
    DASS MAN DAFÜR SEIN LEBEN AUFS SPIEL SETZT!!!

    und morgen heisst es dann wieder in den Medien...

    "aus ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr"
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