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Würzburg
TikTok-Trend: Würzburger Schüler zersägen Stühle mit Corona-Masken
An Würzburger Schulen haben Schüler für einen skurrilen TikTok-Trend zahlreiche Stühle zerstört – und mit den Gummis ihrer Corona-Masken hohen Schaden angerichtet.
Schüler haben in Würzburg an mehreren Schulen einen TikTok-Trend an ihren Stühlen ausprobiert und diese mit dem Gummi ihrer Corona-Maske angesägt. Der rote Stuhl am Wirsberg-Gymnasium ist nun kaputt.
Foto: Wirsberg-Gymnasium | Schüler haben in Würzburg an mehreren Schulen einen TikTok-Trend an ihren Stühlen ausprobiert und diese mit dem Gummi ihrer Corona-Maske angesägt. Der rote Stuhl am Wirsberg-Gymnasium ist nun kaputt.
Claudia Kneifel
 und  Julia Back
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:42 Uhr

Ein skurriler TikTok-Trend hat Würzburger Schulen erreicht – mit teuren Folgen für manche Eltern. In verschiedenen Kurzvideos in dem beliebten Videoportal ist zu sehen, wie man mit den Gummis von OP-Masken verschiedene Dinge, wie Seile, Stifte oder eben auch Stühle aus Kunststoff, zersägen kann. Würzburgs Schulbürgermeisterin Judith Jörg kennt bereits Fälle von angesägten Stühlen am Wirsberg-Gymnasium, der Wolffskeel-Realschule sowie der Gustav-Walle-Schule.

Würzburger Schülerinnen und Schüler haben offenbar für einen TikTok-Trend zahlreiche Stühle mit den Bändern ihrer Corona-Masken zerstört.
Foto: Symbolfoto Uli Deck, dpa | Würzburger Schülerinnen und Schüler haben offenbar für einen TikTok-Trend zahlreiche Stühle mit den Bändern ihrer Corona-Masken zerstört.

Im Wirsberg-Gymnasium wurden bisher zehn kaputte Stühle gefunden, die angesägt wurden, bestätigt Schulleiterin Christine Martin. Die "Täter" wurden teilweise bereits ausfindig gemacht. "Sie sind geständig und reuig, müssen aber mit Ordnungsmaßnahmen rechnen", sagt Martin. Dass ein Stuhl angesägt werde, geschehe in den Pausen oder Zwischenstunden. "Das passiert ganz schnell mit den Gummibändern der OP-Maske", so die Schulleiterin.

Rechnungen gehen an die Eltern der Würzburger Schüler

Im Fall der kaputten Stühle muss die Schule die Stadt Würzburg als Sachaufwandsträger informieren. Ein neuer Stuhl kostet 50 Euro, die Rechnungen müssen die Eltern der Schüler begleichen. "Wir haben schon entsprechende Rechnungen an Eltern gestellt", sagt Schulbürgermeisterin Jörg zu den Vorfällen.

Auch im Deutschhaus-Gymnasium, dessen Sachaufwandsträger der Landkreis Würzburg ist, wurden 25 Stühle beschädigt, so Schulleiter Michael Schmitt. Zu den Fällen möchte sich der Schulleiter jedoch nicht äußern. "Es gibt viel wichtigere Schulthemen, zum Beispiel wie sich Schulen in Zeiten von Corona auf den Herbst vorbereiten", sagt er. 

Stühle aus Plastik waren neu und bequemer als Holzstühle

Würzburgs Schulbürgermeisterin Jörg ärgert sich über den Vandalismus, da die Kunststoff-Stühle zur neuen Schulausstattung gehören: "Wir geben uns Mühe und tauschen die alten Holzstühle nach und nach gegen neue bequemere Stühle aus und dann werden diese zerstört."

Christine Martin, Schulleiterin am Wirsberg-Gymnasium, ist empört über den Vandalismus.
Foto: Archivfoto Daniel Peter | Christine Martin, Schulleiterin am Wirsberg-Gymnasium, ist empört über den Vandalismus.

Und auch Schulleiterin Martin hat kein Verständnis dafür, den skurrilen Trend ausgerechnet am Schulmobiliar ausprobieren zu müssen: "Die Stühle sind sehr schön und bequem, zuhause würde man das ja auch nicht machen." Sie hat bereits an alle Eltern per Elternbrief appelliert, dass diese mit ihren Kindern über den Vandalismus sprechen. Martin hofft, dass der TikTok-Trend so schnell gestoppt werden kann und findet deutliche Worte: "Das ist unmöglich! Wir müssen doch Gemeinschaftseigentum entsprechend behandeln."

Hinweis: In einer früheren Version war ein weiteres Zitat eines Würzburger Schulleiters/einer Schulleiterin enthalten, das auf Wunsch entfernt wurde.

 
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  • B. H.
    Haben wir nicht andere Probleme in Wü, vor allem aktuell (vor 2 Wochen fand hier ein Massaker statt!!!), als ein paar Stühle?
    Ganz ehrlich, sowas haben wir früher auch gemacht. Heuer nicht mal Abistreich, etc. Dafür sitzen die Kinder im Wirsberg bei 90 dB und mehr Baulärm in deshalb ungelüfteten Zimmer zu 33 Kinder peo Rsum, gern auch mal 10 Std. am Tag. Jeder Erwachsene würde da nicht arbeiten DÜRFEN, weil es Schutzgesetze gibt. Vielleicht ist es ja ein Notruf???!
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  • R. B.
    Na, na Wiegut! Das sind heute keine Streiche mehr. Das ist einfach zu viel Internet. Unserer Schüler müssen sich nicht mit solchen dümmlichen Aktionen Gehör verschaffen. Das haben doch die Friday-for-Future-Demos gezeigt. Es geht auch anders.
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  • J. M.
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  • M. S.
    Zitat: "Auch im Deutschhaus-Gymnasium, dessen Sachaufwandsträger der Landkreis Würzburg ist, wurden 25 Stühle beschädigt, so Schulleiter Michael Schmitt. Zu den Fällen möchte sich der Schulleiter jedoch nicht äußern. "Es gibt viel wichtigere Schulthemen, zum Beispiel wie sich Schulen in Zeiten von Corona auf den Herbst vorbereiten", sagt er."

    Was für eine Mentalität und Denkweise...
    Der Staat (also wir alle) ist kein Selbstbedienungsladen! Nur weil Beamte von diesem lebenslang finanziert werden ohne sich je Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen zu müssen heißt es nicht, dass dies für die anvertrauten Gegenstände in den Einrichtungen gilt - in dem Fall Stühle.

    Klar gibt es wichtigere Themen. Hier merkt man aber, dass sich einer aus seiner Beamtenmentalität heraus äußert! In jeder inhabergeführten Firma (und auch in größeren Firmen) wird solchen unnötigen Dingen und Verlusten meist akribisch nachgegangen! - zumindest wenn die Firma und handelnden Personen ordentlich wirtschaften wollen.
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  • H. B.
    Augen auf bei der Berufswahl 😉
    Der Schulleiter hat sicherlich keinen leichten Job und weitaus schwierigere Dinge zu klären……🤷🏻‍♂️
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  • F. R.
    Ich bin Busfahrer, wir haben die gleichen Vollpfosten in den Bussen.
    Hier werden die Haltegriffe zerschnitten. Ganz toll!
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  • G. B.
    Ist nicht gut.
    Aber es ist weniger schlimm, als Mitschüler mobben oder Alkohol oder noch schlimmere Drogen nehmen.
    Halt Sachbeschädigung, wie sie täglich 1000fach vorkommt.
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  • H. E.
    Wenn das ihre Stühle wären, würden Sie das auch so sehen?
    Kein Respekt und Achtung vor Eigentum!
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  • H. S.
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  • J. B.
    Warum eine Rechnung versenden? Stehplatz anbieten solange bis der lange die Übeltäter sich selbst einen Ersatzstuhl besorgt haben
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  • C. H.
    Den Trick kannte ich noch nicht.

    Vielen Dank an die Medien fürs Verbreiten!
    Gleich mal am Bürostuhl ausprobieren...
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  • J. S.
    Besser noch auf dem Ast, auf dem man sitzt!
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  • G. W.
    Die Verharmlosung, die Schulleiter Schmitt vom Deutschhaus betreibt, finde ich höchst problematisch, um nicht zu sagen sittenwidrig. Einen Stuhl anzusägen, auf den sich jemand möglicherweise ahnungslos setzt und dabei sich etwas zu brechen, ist nicht vergleichbar mit Kritzeleien auf Schulbänken, die ein anderer Kommentator hier anführt.
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  • H. A.
    Und da heißt es immer unsere armen Schüler seien so ausgelastet in der Schule. Hier werden alle eines besseren belehrt denn wer auf solche Ideen kommt kann nicht ausgelastet sein.
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  • H. S.
    Und ihr habt vor 50 oder 60 Jahren nicht in eure Holz-Schultische reingeritzt oder geschnitzt?
    Aber wahrscheinlich waren da auch schon die Grünen schuld
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  • J. H.
    Vermutlich nicht. Die hatten alle eine ganz, ganz traurige Kindheit. Die haben nie was
    Falsches gemacht. Die können einem echt leid tun.
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  • H. A.
    Sorry aber auf solch eine Schwachmaten Idee ist selbst damals niemand gekommen.
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  • S. L.
    Nein aber wir haben Verantwortung für unser Tun getragen.
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  • J. H.
    Sie meinen die Konsequenzen. Verantwortlich waren auch vor 50 Jahren schon die Eltern. Und sie sind es auch heute noch: "...Wir haben schon entsprechende Rechnungen an Eltern gestellt...". Steht oben im Artikel.
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