Am 23. Mai wurde in Würzburg am Dominikanerplatz eine verletzte Taube gefunden. In ihrem Körper steckte ein elf Zentimeter langer Nadelpfeil. Solche Nadelpfeile werden mit Blasrohren geschossen und können bei Mensch und Tier gefährliche Verletzungen hervorrufen oder kleine Tiere töten, heißt es in einer Pressemitteilung.
Aufmerksame Passanten sicherten das Tier und brachten es zum Tierarzt Dennis Hahn in Heidingsfeld, der den Pfeil glücklicherweise problemlos entfernen konnte. Die hinzugezogen Pflegestelle vom Verein Menschen für Tierrechte Würzburg übernahm die Taube und pflegte sie gesund, so dass sie wieder in die Freiheit entlassen werden konnte. Mittlerweile wurde mindestens eine weitere Taube in der Bismarckstraße mit einem Nadelpfeil im Körper gesichtet, diese ist jedoch noch flugfähig und konnte deshalb noch nicht eingefangen werden. Wie hoch die Dunkelziffer an verletzten oder gar toten Tauben ist, kann nur spekuliert werden. Angeschossene Tauben sterben möglicherweise unbemerkt in Häusernischen.
Der Verein Menschen für Tierrechte Würzburg hat bei der Polizei Anzeige erstattet wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die Tierschützer gehen davon aus, dass diese Tiere keine Einzelfälle sind und bitten die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche nach dem Tierquäler. Wer etwas beobachtet hat, möge sich bei der Würzburger Polizei melden. Wer das nicht möchte, kann auch den Verein kontaktieren, www.tierrechte-wuerzburg.de Wer eine verletzte Taube sichtet, soll sich bitte ebenfalls an den Verein wenden.
Vielleicht sollte sich die Stadtverwaltung da mal ernsthaft Gedanken machen (aber bitte nicht wieder die Vögel woandershin verladen und dafür vielleicht auch noch Geld bezahlen, die kommen nämlich bekanntermaßen wieder!)