Egal, ob man kurbelt oder pumpt, hüpft oder wippt, es kommt immer Wasser und man kann ordentlich nass werden. Der Wasserspielplatz im Tierpark ist pünktlich zum Saisonstart fertig geworden.
Der Rat von Tierpark-Leiter Thomas Dodenhoff lautet: „Wechselkleidung einpacken“. Und zwar nicht nur für die Kinder, denn im Wasserwald kommen die Spritzer auch von oben. Viele der zwölf Wasserspiele, wie der Fontänenhüpfer, der Sprungkraft erfordert, funktionieren mit Muskelkraft. Schleusen, Pumpen, Wasserräder, Archimedische Schrauben, Rinnen und Pfützen verteilen sich auf 400 Quadratmetern auf dem „größten und schönsten Wasserspielplatz weit und breit“, so Dodenhoff.
Drei Partner präsentierte er zur Eröffnung, mit denen er die Faszination „Wasser“ auf den Spielplatz gebracht hat: die Volks- und Raiffeisenbank Würzburg als Spenden-Verdoppler, die Firma Richter-Spielgeräte aus Frasdorf und als Landschaftsbauer die Grüne Gruppe der Modell Integrationsgesellschaft (mig), eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Mainfränkischen Werkstätten.
Große Investitionen wie der Wasserspielplatz sind aus dem laufenden Betrieb nicht zu stemmen, so Dodenhoff. Um das Wunsch-Projekt für die Kinder vorwärts zu bringen, sollten ein Teil der auf 120 000 Euro veranschlagten Kosten als Spenden beigesteuert und die Nutzer beteiligt werden.
Die VR-Bank erklärte sich zu einer Wette bereit: Kommen mindestens 5000 Euro zusammen, würde sie die Spenden verdoppeln. Das motivierte offenbar. Mit dem Slogan „1x spenden – 2x helfen“ startete die Aktion und übertraf schon im ersten Anlauf alle Erwartungen.
Was ursprünglich als einmalige Aktion gedacht war, so Helmut Heitzer vom VR-Bank-Marketing, zeigte eine so gute Resonanz, dass die Aktion weitergehen musste und noch zwei weitere Jahre neu aufgelegt wurde. Letztlich kamen mit der VR-Bank fast 50 000 Euro an Spenden zusammen. Ein toller Beweis für die Identifikation der Menschen mit dem Tierpark, findet Dodenhoff. Gespeist wird die Wasserspiel-Anlage aus hygienischen Gründen mit Trinkwasser. Dieses wird dann in einer Zisterne aufgefangen und zur Wässerung im Tierpark verwandt. Unter anderem wird der Spielplatz bei Trockenheit jeweils morgens mit Wasser besprengt, um den Staub des sandigen Bodens zu binden.
Eine zweite Neuerung im Tierpark betrifft den Ausgang. Auf der Nordseite des Kassenkiosks wurde probeweise ein Drehkreuz montiert. Besucher müssen das Gelände jetzt nicht mehr um 18 Uhr verlassen haben. Sie können sich bis 21 Uhr Zeit lassen. Die Kasse ist bis 17.30 Uhr besetzt.