Da freuten sich nicht nur die Kaninchen. Der Tierschutzverein Würzburg hatte am Sonntag zum alljährlich stattfindenden Tag der offenen Tür ins Tierheim eingeladen. Und so fanden sich nicht nur viele Tierfreunde, sondern auch manche Stadträte am frühen Nachmittag im Elferweg ein.
Am Anfang standen Ehrungen vielfältiger Art, die die Ehrenvorsitzende und Schatzmeisterin Elisabeth Hassmann souverän-charmant vornahm. Geehrt wurden unter anderem die unermüdliche Spenderin und Musikerin Erika Grohmann, Ulrich Hirth (Radio Charivari), der einen Scheck in Höhe von 1352 Euro überreichte, Norbert Dessloch, der 500 Euro spendete, und Oliver Carsten (Wob) mit 750 Euro im Gepäck.
Besonders bedankte sich Hassmann bei der Crew von Haupt- und Ehrenamtlichen des Tierheims: Ohne die Pizza-, Essens- und Kuchenbufett-Lieferanten, die dienstbaren Geister für Getränke und Flohmarkt, die Musiker an Keyboard und Gitarre, das Blumenteam, die fleißigen Spüler und den Fotografen wäre der Tag der offenen Tür in dieser Form nicht möglich gewesen.
Die Veranstaltung bekam auch eine spirituelle Note – durch die Tiersegnung. Der Heilige Franz von Assisi ist der Schutzpatron der Tiere. Deswegen lag es nahe, Pater Josef Bodensteiner, den neuen Guardian des Würzburger Franziskanerklosters, zu bitten, die Segnung vorzunehmen. Da passte es wunderbar, dass Pater Josef biografisch eng mit Tieren verbunden ist: „Ich stamme von einem großen Bauernhof und weiß, wie Tiere sind“, erklärte er in der kurzweiligen Ansprache, bevor er die Tiere mit Weihwasser besprengte. Der Heilige Franz, dessen Statue auf dem Gelände des Tierheims steht, registrierte es sicher mit Wohlgefallen, hatte er doch in seiner umbrischen Heimat sogar den berüchtigten Wolf von Gubbio gezähmt. Ein Bild für die Überwindung des Bösen im Menschen. Überhaupt habe alles Geschaffene Verweischarakter, denn es führe als „Spur zum Schöpfer“ hin.
Bei der Besichtigung des Tierheims konnten die neugierigen Besucher dann auch endlich das mit Spannung erwartete neue Hasenhaus bewundern. Eigentlich müsste es laut Tierpflegerin Lisa Käseberg ja Kaninchenhaus heißen, aber wie dem auch sei – die Kinder der Ersten Klasse der Grundschule Versbach hatten offensichtlich viel Spaß dabei, Hasen in allen Variationen auf schönen, bunten Bildern zu verewigen. Diese schmücken jetzt die Wände des Hasenhauses.
Doch Gute-Laune-Dekoration ist bei weitem nicht die einzige neue Annehmlichkeit: Neben einem Apfelbaum können die Nager sogar in See stechen, denn es wartet auf sie – ein Segelboot. Wer weiß, wohin die Reise die kleinen Freunde des Menschen so führen wird. Die Besucher freuten sich jedenfalls über das neue Schmuckstück des Tierheims.
Nur seltsan, dass er bei der Schöpfung des Menschen ins falsche Regal gegriffen hat.
Wir sollten vegetarisch leben, haben aber nur einen Magen und der auf jede Art von Nahrung reagiert. Dazu verschiedene Säuren und andere Säfte produziert. Ist doch eigentlich alles Quatsch. Wenn ich nur wüßte, wo ich mich beschweren kann. Leben muß ich also trotzdem damit. Dann kann ich mir auch wieder meinen Braten schmecken lassen. Ach ja, das passende Gebiß hab´ ich schon.
Wie hieß das doch früher: Achtung vor Beginn des schreibens Gehirn einschalten!