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Thüngersheim
Thüngersheim will weiter sparen
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 09.09.2024 02:31 Uhr

Den mit den Haushaltsberatungen für das laufende Jahr eingeschlagenen Weg zur Ausgaben-Reduzierung setzt der Gemeinderat in allen Belangen konsequent fort. So entschied sich das Gremium in seiner jüngsten Sitzung geschlossen dafür, den bisher extern vergebenen Winterdienst künftig in Eigenverantwortung wieder selbst zu organisieren. Das hierzu erforderliche technische Equipment soll vor dem von der Verwaltung empfohlenen Kauf im kommenden Winter zunächst auf Leihbasis getestet werden.

Entsprechend der auferlegten Prämisse legte die Verwaltung dem Gremium eine Kostenzusammenstellung bezüglich des Winterdienstes vor. Dieser war nach den Ausführungen von Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew) in den letzten vier Wintern an einen externen Dienstleister vergeben zu einem Pauschalbetrag von monatlich 5000 Euro. Die Anzahl der anfallenden Tage war hierbei unerheblich. Bei einer Gegenüberstellung der Kosten bestätigte sich dies als teuerste Variante. Die kalkulierten Kosten für den Winterdienstes auf bisheriger Basis beliefen sich auf 19.873 Euro.

Mit 10.025 Euro nur ein annähernd hälftiger finanzieller Aufwand würde sich ergeben bei Einsatz eines Leihgerätes und Ausführung in Eigenleistung. Auf lediglich 8898 Euro würden nach Berechnung der Verwaltung die Kosten sinken bei Einsatz von eigenem technischen Equipment und Ausführung in Eigenleistung in Form einer geringfügigen Beschäftigung. Für die hierzu personellen Voraussetzungen zeichne sich eine Lösung ab. Allerdings würden für den Kauf eines erforderlichen und während des ganzen Jahres auch anderweitig nutzbaren Fahrzeugs Kosten von rund 30.000 Euro anfallen, informierte Bürgermeister Michael Röhm.

Neues Fahrzeugs auf Leihbasis soll im Winter getestet werden

Die Eignung und Ausstattung des beabsichtigten Fahrzeugs stellte jedoch Frank Remling (FWT) in Frage. Stattdessen erachtete Remling die Ausübung des Räumdienst mit dem neuen Kommunaltraktor für sinnvoll. Wegen dessen Auslastung schlossen Bürgermeister Michael Röhm und Stellvertreterin Karen Heußner (Grüne) diese Möglichkeit jedoch aus. Als Alternative schlug Monika Bauer (CSU) einen Test des favorisierten Fahrzeugs auf Leihbasis und in Eigenleistung für den Räumdienst im kommenden Winter vor. Die Beschlussfassung erfolgte einstimmig.

Nach einem unbefriedigendem Ergebnis eines Gutachtens bezüglich Lärm- und Immissionsschutz lag dem Gremium ein Antrag der FWT-Fraktion zur weiteren Prüfung des Bauflächenpotenzials am Steinbruchweg vor. Das ablehnende Gutachten verwunderte auch Heiko Paeth (Grüne): "Widersprüchlich erscheint mir, warum wohnen dort ausgeschlossen sein soll, wo Gäste in einer Pension ihren Urlaub verbringen."

CSU-Fraktionsvorsitzender Franz Erich Kollroß warnte hingegen davor, hinsichtlich der beabsichtigten Wohnbebauung das vorliegende Gutachten nicht zu berücksichtigen und sich somit einem möglichen Klageverfahren potenzieller Anwohner auszuliefern. Bürgermeister Michael Röhm befand jedoch, das Ziel einer Nachverdichtung im Austausch mit den Grundstückseigentümern und dem Landratsamt nicht aufzugeben. Dem schloss sich das Gremium mehrheitlich bei einer Gegenstimme an. Die Verwaltung werde den Gemeinderat über eventuelle Fortschritte in dem Bemühen informieren, versicherte Röhm.

Gestaltung des Friedhofes vertagt

Ein Antrag von FWT-Fraktionsvorsitzenden Jürgen Weid galt einem Planungskonzept für den Friedhof. Als Hintergrund nannte Weid die Problematik fehlender Urnengräber und zunehmend aufgelassener Gräber von Erdbestattungen. Aktuell seien 120 Gräber nicht mehr belegt, bei zunehmender Tendenz. Aus dem Antrag entwickelte sich eine kontroverse Debatte zu der die Verwaltung mit einem Vorschlag zur Schaffung von Urnengräbern ihren Beitrag leistete. Im Verlauf der Diskussion verständigte sich das Gremium darauf, schon länger vorliegende Vorschläge zur Gestaltung des Friedhofs auf die Tagesordnung einer der nächsten Sitzungen zu nehmen.

 
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