Endlich ist die Faschingsgilde Helau Krakau wieder in ihrem "Wohnzimmer" angekommen. Nach der Übernahme der weltlichen Macht am Morgen im Rathaus, zu der neben Ortsoberhaupt Peter Stichler auch viele Bürger gekommen waren, feierte man am Abend den traditionellen Inthroball im Pfarrheim von Mariä Geburt. Prinz Thomas II. und Prinzessin Viola I. hatten bereits am Morgen offiziell ihre Ämter von ihren Vorgängern Prinz Thomas I. und Prinzessin Margit I. übernommen. Das neue Prinzenpaar will die närrische Gemeinde im Jubiläumsjahr der Faschingsgilde Helau Krakau mit vollem Einsatz begleiten. Die Gilde wird in dieser Saison 44 Jahre alt und das wird natürlich groß gefeiert. Dorfbüttel Michael Kiesel und Vereinsvorstand Bernd Wilhelm begrüßten die festlich gekleideten Gäste mit dem Sessionsmotto: "44 Jahre Höchberg wie es singt und lacht".
Hatte am Morgen noch alles perfekt mit der Proklamation des Prinzenpaares geklappt, mussten beide nun vor ihrem abendlichen Publikum beweisen, dass sie auch improvisieren können. Der Prinzessin, die gerne Impro-Theater spielt und auch in Rimpar als Laienschauspielerin auf der Bühne steht, fiel es sichtlich leichter, als Prinz Thomas II., der als Sales Manager bei einem japanischen Technikunternehmen zwar auch viel improvisieren muss, aber hier doch an seine Grenzen kam. Die beiden hatten ihre Proklamation auf Papier zu Hause vergessen, und nur weil der stellvertretende Sitzungspräsident Stefan Seubert sie auf sein Smartphone "zaubern" konnte, war es überhaupt möglich, dass die beiden ihre Worte an das närrische Volk richten konnten.
Vorfreude auf eine lange Session
So erfuhren die Besucher des Inthroballs, dass Prinzessin Viola I. aus der Rhön stammt und Prinz Thomas II. ein begeisterter Fußballer ist. Beide hatten sich vor 21 Jahren auf einer Prunksitzung kennen und lieben gelernt und gehen seitdem gemeinsam durchs Leben. Gemeinsam ist ihnen auch das Leben auf der Bühne. Während die Prinzessin viel Theater spielt, war Thomas II. lange Jahre Sänger der Gruppe "Gnadenlos". Sie werden das närrische Volk in Höchberg sicher gut regieren und vor allem den Elferrat im Zaum halten, freute sich Sitzungspräsident Michael Kiesel auf eine lange Saison, die erst im März beendet sein wird. Bis dahin wird auch das Sammelalbum, das ihnen Bürgermeister Stichler bei der Schlüsselübergabe geschenkt hatte, gefüllt sein mit Bildern der aktuellen Elferräte in ihren typischen Posen. Das dürfte beiden nicht schwer fallen, notfalls malt die Prinzessin eben die Bilder, denn ihre Kunst zeigt sie gerne.
Wie üblich in Höchberg nahm der Fastnacht-Verband-Franken (FVF) auch wieder Ehrungen vor. Beirätin Ingrid Ganzer hatte jede Menge Orden dabei, wobei besonders der Verbandsorden in diesem Jahr ein besonderes Schmuckstück ist, das auf das 66-jährige Jubiläum des FVF hinweist. Ein Till, der in die Zukunft springt, ist darauf abgebildet. Ganzer freute sich besonders, dass so viele langjährige Mitglieder der Faschingsgilde geehrt werden können. Dies zeige den Zusammenhalt innerhalb des Vereins. Danach wurde noch lange das Tanzbein zur Musik des "Duo Durst" geschwungen.
Ehrungen: FVF Jugendauszeichnung: Lena Becker, Anna Thiele; FVF Verbandsorden: Leah Friedrichs, Lea Hamberger, Werner Lawrenz, Melanie Lach, Manuela Woywode, Melanie Woywode; FVF Ehrennadel in Silber: Nadine Klinger; FVF Ehrennadel in Gold: Yvonne Gößwein, Frank Volling, Inge Trunk; FVF Verdienstorden: Hans-Jürgen Schmid; Till von Franken in Silber: Nicole Stichler; BDK Orden in Silber: Wiltrud Wilhelm
