Mit einer großartigen Leistung verzauberte das Veitshöchheimer Theater am Hofgarten am vierten Adventssonntag in den Mainfrankensälen in zwei Vorstellungen insgesamt 600 große und kleine Märchenfans mit dem Theaterstück"Der Zauberer von Oz". Es erzählte eine aufregende Geschichte über Freundschaft und gemeinsam bestandene Abenteuer.
Wie der Vereinsvorsitzende Bernd Schäfer zu Beginn erklärte, war sein Verein heilfroh, dass nach mehreren Jahren Abstinenz nun mit Matthias Brunzel sich wieder jemand aus den eigenen Reihen bereit erklärte, die Regie zu übernehmen. Nach dem Feedback von Besuchern war es ein beeindruckendes Meisterwerk, das der neue Regisseur auf Anhieb ablieferte. "Es hat sich gelohnt, dass wir den Urlaub verschoben haben. Uns hat das Stück sehr gut gefallen," war zu hören oder "Die Vorstellung war wirklich super schön."
Brunzel hatte die geniale Idee, als Bühnenbild die zwölf Meter breite Leinwand zu nutzen, seitlich eingefasst von zwei kleinen festen Kulissen von Peter Kern. Auf der Leinwand wurden im Laufe des 80-minütigen Geschehens adäquat zu den Spielszenen 20 knallige, sehr farbenfrohe Märchenbilder projiziert, von den Vereinsmitgliedern Petra und Jürgen Schwitkowski grafisch sehr aufwändig gestaltet. Hervorragend klappte auch das Zusammenspiel der engagierten erwachsenen Akteure mit den kleinen Schauspielern. Über die Hälfte des 15-köpfigen Ensembles war unter 20 Jahre.
Wie in dem 1939 als Musical verfilmten Kinderbuch-Klassiker des US-amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum war zu Beginn "Somewhere over the rainbow" zu hören, von Felicia Angermeier auf der Querflöte gespielt.
Das von Marie Mader gespielte kleine Mädchen Dorothy wird durch einen Sturm in das magische Land Oz geschleudert. Um wieder nach Hause zu kommen rät ihr die liebenswerte Nordhexe (Kerstin Angermeier), den Zauberer von Oz (Manuel Seemann) aufzusuchen So begibt sich Dorothy auf den Weg dorthin und trifft auf ihrer Wanderung auf die Vogelscheuche (Charmaine Brunzel), die statt Stroh gern ein Gehirn hätte, den Blechmann (Marcel Maryniak), der von einem Herzen träumt und den ängstlichen Löwen (Lotte Mader), der sich mehr Mut wünscht.
Auch durch Donner und Blitz und Spinnen lässt sich das Quartett nicht abschrecken
Gemeinsam begeben sich die vier Helden in manche Gefahr, immer wieder "Ein Freund, ein guter Freund" singend, wenn sie sich nach bestandenem Abenteuer sich tanzend weiter auf den Weg zum von Bernd Schäfer bewachten Schloss des mächtigen Zauberers machen. Immer wieder gelingt es ihnen, sich erfolgreich der Attacken der bösen Hexe des Ostens (Cosima Martin) und deren drei Gehilfen (Michael Gartner, Paul Schäfer und Bastian Graf) zu erwehren. Auch durch Donner und Blitz und Spinnen (Felicia Angermeier und Ella Graf) und einen Wolf (Volker Graf) lässt sich das Quartett nicht abschrecken.
Ebenso auch nicht vom Zauberer, der sie keineswegs wohlgesonnen empfängt. Erst als es dem Quartett gelingt, die böse Hexe zu besiegen, erhalten von ihm alle das, was sie sich gewünscht haben in der Erkenntnis, dass das, was wir am meisten suchen, längst in uns verborgen liegt. Am Ende flossen die Tränen, als es galt, Abschied von liebgewordenen Freunden zu nehmen. Als am Schluss die gute Hexe Glynda die Frage in den Raum warf, ob sich das alles wirklich ereignete oder nur im Traum von Dorothy vorkam, hinterließ sie viele fragende Kinderaugen.
500 Euro für die Greifvogelhilfe gespendet
Als Souffleuse fungierte Claudia Graf, für die Technik zuständig war Michael Oppmann, für das seitliche Bühnenbild Peter Kern und für die Maske Melanie Seybold.
Bei den beiden eintrittsfreien Aufführungen zeigte sich das Publikum spendenfreudig. Vereinsvorsitzender Bernd Schäfer konnte so dem Verein Greifvogelhilfe e.V. einen Scheck über 500 Euro übergeben. Der Verein betreibt im Veitshöchheimer Sendelbachtal seit einem Jahr auf ehrenamtlicher Basis eine Auffang-, Pflege- und Behandlungsstation für verletzte Tiere aus ganz Unterfranken.
Gelungene Regie von Dr. Brunzel
Super Schauspieler
Bitte weiter so