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Veitshöchheim
Theater am Hofgarten: Begeisterte Märchenfans
Der Zauberer von Oz eröffnet den vier Freunden, nachdem sie ihm den Zauberbesen der bösen Hexe übergeben hatten, dass das, was sie suchten, schon längst in ihnen verborgen lag.
Foto: Dieter Gürz | Der Zauberer von Oz eröffnet den vier Freunden, nachdem sie ihm den Zauberbesen der bösen Hexe übergeben hatten, dass das, was sie suchten, schon längst in ihnen verborgen lag.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:59 Uhr

Mit einer großartigen Leistung verzauberte das Veitshöchheimer Theater am Hofgarten am vierten Adventssonntag in den Mainfrankensälen in zwei Vorstellungen insgesamt 600 große und kleine Märchenfans mit dem Theaterstück"Der Zauberer von Oz". Es erzählte eine aufregende Geschichte über Freundschaft und gemeinsam bestandene Abenteuer.

Wie der Vereinsvorsitzende Bernd Schäfer zu Beginn erklärte, war sein Verein heilfroh, dass nach mehreren Jahren Abstinenz nun mit Matthias Brunzel sich wieder jemand aus den eigenen Reihen bereit erklärte, die Regie zu übernehmen. Nach dem Feedback von Besuchern war es ein beeindruckendes Meisterwerk, das der neue Regisseur auf Anhieb ablieferte. "Es hat sich gelohnt, dass wir den Urlaub verschoben haben. Uns hat das Stück sehr gut gefallen," war zu hören oder "Die Vorstellung war wirklich super schön."

'Ein Freund, ein guter Freund' beginnt der Kehrreim eines Marschliedes im Sechsachteltakt,  1930 für die Tonfilm-Operette  'Die Drei von der Tankstelle' geschrieben. Und genau dieses Lied  hat der Regisseur eingebaut, das Dorothy und ihre drei Freunde immer wieder singen, wenn sie sich nach bestandenem Abenteuer tanzend weiter 'Auf dem Weg nach Oz' machen.
Foto: Dieter Gürz | "Ein Freund, ein guter Freund" beginnt der Kehrreim eines Marschliedes im Sechsachteltakt, 1930 für die Tonfilm-Operette "Die Drei von der Tankstelle" geschrieben.

Brunzel hatte die geniale Idee, als Bühnenbild die zwölf Meter breite Leinwand zu nutzen, seitlich eingefasst von zwei kleinen festen Kulissen von Peter Kern. Auf der Leinwand wurden im Laufe des 80-minütigen Geschehens adäquat zu den Spielszenen 20 knallige, sehr farbenfrohe Märchenbilder projiziert, von den Vereinsmitgliedern Petra und Jürgen Schwitkowski grafisch sehr aufwändig gestaltet. Hervorragend klappte auch das Zusammenspiel der engagierten erwachsenen Akteure mit den kleinen Schauspielern. Über die Hälfte des 15-köpfigen Ensembles war unter 20 Jahre.

"Die Vorstellung war wirklich super schön."
Ein begeisterter Zuschauer

Wie in dem 1939 als Musical verfilmten Kinderbuch-Klassiker des US-amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum war zu Beginn "Somewhere over the rainbow" zu hören, von Felicia Angermeier auf der Querflöte gespielt.

Die böse Hexe (Cosima Martin) hatte ihre drei Gehilfen (Michael Gartner, Paul Schäfer und Bastian Graf) voll unter ihrer Fuchtel.
Foto: Dieter Gürz | Die böse Hexe (Cosima Martin) hatte ihre drei Gehilfen (Michael Gartner, Paul Schäfer und Bastian Graf) voll unter ihrer Fuchtel.

Das von Marie Mader gespielte kleine Mädchen Dorothy wird durch einen Sturm in das magische Land Oz geschleudert. Um wieder nach Hause zu kommen rät ihr die liebenswerte Nordhexe (Kerstin Angermeier), den Zauberer von Oz (Manuel Seemann) aufzusuchen So begibt sich Dorothy auf den Weg dorthin und trifft auf ihrer Wanderung auf die Vogelscheuche (Charmaine Brunzel), die statt Stroh gern ein Gehirn hätte, den Blechmann (Marcel Maryniak), der von einem Herzen träumt und den ängstlichen Löwen (Lotte Mader), der sich mehr Mut wünscht.

Auch durch Donner und Blitz und Spinnen lässt sich das Quartett nicht abschrecken

Gemeinsam begeben sich die vier Helden in manche Gefahr, immer wieder "Ein Freund, ein guter Freund" singend, wenn sie sich nach bestandenem Abenteuer sich tanzend weiter auf den Weg zum von Bernd Schäfer bewachten Schloss des mächtigen Zauberers machen. Immer wieder gelingt es ihnen, sich erfolgreich der Attacken der bösen Hexe des Ostens (Cosima Martin) und deren drei Gehilfen (Michael Gartner, Paul Schäfer und Bastian Graf) zu erwehren. Auch durch Donner und Blitz und Spinnen (Felicia Angermeier und Ella Graf) und einen Wolf (Volker Graf) lässt sich das Quartett nicht abschrecken.

Als am Schluss die gute Hexe Glynda die Frage in den Raum warf, ob sich das alles wirklich ereignete oder nur im Traum von Dorothy vorkam, hinterließ sie viele fragende Kinderaugen.
Foto: Dieter Gürz | Als am Schluss die gute Hexe Glynda die Frage in den Raum warf, ob sich das alles wirklich ereignete oder nur im Traum von Dorothy vorkam, hinterließ sie viele fragende Kinderaugen.

Ebenso auch nicht vom Zauberer, der sie keineswegs wohlgesonnen empfängt. Erst als es dem Quartett gelingt, die böse Hexe zu besiegen, erhalten von ihm alle das, was sie sich gewünscht haben in der Erkenntnis, dass das, was wir am meisten suchen, längst in uns verborgen liegt. Am Ende flossen die Tränen, als es galt, Abschied von liebgewordenen Freunden zu nehmen. Als am Schluss die gute Hexe Glynda die Frage in den Raum warf, ob sich das alles wirklich ereignete oder nur im Traum von Dorothy vorkam, hinterließ sie viele fragende Kinderaugen. 

500 Euro für die Greifvogelhilfe gespendet

Als Souffleuse fungierte Claudia Graf, für die Technik zuständig war Michael Oppmann, für das seitliche Bühnenbild Peter Kern und für die Maske Melanie Seybold.

Am Ende flossen die Tränen, als es für die vier Abenteurer galt, Abschied zu nehmen von den liebgewordenen Freunden.
Foto: Dieter Gürz | Am Ende flossen die Tränen, als es für die vier Abenteurer galt, Abschied zu nehmen von den liebgewordenen Freunden.

Bei den beiden eintrittsfreien Aufführungen zeigte sich das Publikum spendenfreudig. Vereinsvorsitzender Bernd Schäfer konnte so dem Verein Greifvogelhilfe e.V. einen Scheck über 500 Euro übergeben. Der Verein betreibt im Veitshöchheimer Sendelbachtal seit einem Jahr auf ehrenamtlicher Basis eine Auffang-, Pflege- und Behandlungsstation für verletzte Tiere aus ganz Unterfranken.

Die gute Hexe Glinda lässt es mit ihrem Zauberstab schneien, so dass die Wirkung des Betäubungsmittels eliminiert wird und Dorothy und der Löwe wieder wach werden.
Foto: Dieter Gürz | Die gute Hexe Glinda lässt es mit ihrem Zauberstab schneien, so dass die Wirkung des Betäubungsmittels eliminiert wird und Dorothy und der Löwe wieder wach werden.
600 Zuschauer sahen in den Mainfrankensälen eine tolle Inszenierung des 'Zauberers von Oz' von engagierten großen und kleinen Schauspielern im harmonischen Zusammenspiel und tolle farbenfrohe Bühnenbilder im Wechsel.
Foto: Dieter Gürz | 600 Zuschauer sahen in den Mainfrankensälen eine tolle Inszenierung des "Zauberers von Oz" von engagierten großen und kleinen Schauspielern im harmonischen Zusammenspiel und tolle farbenfrohe Bühnenbilder im Wechsel.
 
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Kommentare
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  • KlausR
    Tolle Vorstellung
    Gelungene Regie von Dr. Brunzel
    Super Schauspieler
    Bitte weiter so
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