Spektakulär ist der Standort des "Terroir f" zum Thema "Wein und Gottheit" am Thüngersheimer Johannisberg. Seit dessen Fertigstellung im Mai 2019 thronen hier in der extravaganten Darstellung von "Wein und Mythologie" Ariadne, die erste Weinkönigin, und Dionysos, der Gott des Weines, mit ihrem Sohn Oenopion, dem ersten Winzer in der griechischen Mythologie. In der Folge bemühte sich die Gemeinde Thüngersheim in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) mit Unterstützung durch Tourismusverein, Weinbauverein sowie örtlichen Winzern, Gewerbetreibenden und weiteren Sponsoren um eine Ergänzung der Ausstattung.
Neben sogenannten Wellenliegen laden zusätzliche Sitzmöglichkeiten, als Stehtische dienende Muschelkalk-Quader sowie Beschattungen zum Aufenthalt hoch über den Weinbergen beim Blick auf ein faszinierendes Panorama ein. Entsprechend der Intention der als "Terroir f" bezeichneten magischen Orte des Frankenweins wurde die Neugestaltung am Wochenende weinselig gefeiert.
Für die örtlichen Beauftragten für Tourismus und Gewerbe, Monika Bauer und Norbert Häglsperger, war die Erweiterung des magischen Ortes sogleich Anlass, daraus mit dem "Erlebnis-Treff" eine neue Veranstaltungsreihe zu kreieren. Insofern dürfte sich der Wunsch von Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew), den Platz mit Leben zu erfüllen, leicht verwirklichen lassen. Gleichwohl appellierte Röhm bei der Feier am magischen Ort, diesen in seiner Beschaffenheit zu belassen, entsprechend pfleglich zu behandeln und die Spuren eines Aufenthaltes zuhause zu entsorgen, statt sie vor Ort zu hinterlassen.
Sechs individuelle Benefiz-Veranstaltungen
Bis Oktober dienst der magische Ort jeweils am ersten Samstag jeden Monats bei sechs individuellen Benefiz-Veranstaltungen für Einrichtungen im Ort als Zielpunkt des neu initiierten "Erlebnis-Treffs", informierte Gewerbe-Beauftragter Norbert Häglsperger im Gespräch mit dieser Redaktion. Wie zu erwarten, übernehme das Thema Wein hierbei eine ausgeprägte Rolle, äußerte sich Häglsperger vielversprechend. Premiere des "Erlebnis-Treffs" war gleich am Folgetag der Wiedereröffnung die Veranstaltung "Wein und Sterne – und Musik."
Hermann Kolesch, Ex-Präsident der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, und Initiator der magischen Orte des Frankenweins "ging das Herz auf" angesichts der gelungenen erweiterten Ausstattung des Geländes um die griechischen Gottheiten. Kolesch registriert "eine inzwischen riesige Akzeptanz der magischen Orte als neue Bilder des Frankenweins, weg von Bratwurst und Barock, in einer von Menschenhand geschaffenen Kulturlandschaft." Mit dem "Vinomax" am Scharlachberg als zweitem Terroir f in der Gemarkung habe Thüngersheim Aufmerksamkeit verdient durch die beeindruckende Schönheit der beiden Standorte, schwärmte Kolesch.
Mit Bürgermeister Michael Röhm dankte Kolesch dem Büro arc.grün für die planerische Gestaltung sowie allen beteiligten Vereinen, Gewerbetreibenden und Winzern für die solidarische Unterstützung in finanzieller Form und durch Arbeitsleistungen.