zurück
Würzburg
Telefonbetrüger täuschen Seniorin im Frauenland : Angeblicher Einbruch in der Nachbarschaft
Redaktion
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:20 Uhr

Erneut haben Telefonbetrüger mit einer gängigen Masche eine Seniorin um ihren Schmuck gebracht. Der Frau wurde laut Polizeibericht im Würzburger Stadtteil Frauenland vorgegaukelt, dass in der Nachbarschaft eingebrochen worden ist und ihre Wertgegenstände in Gefahr sind. Um ihren Schmuck und ihr Geld vor Einbrechern zu schützen, sollte sie die Gegenstände an die Polizei übergeben. Dabei hatten die Täter die Angerufene sogar aufgefordert, die 110 zu wählen und sich dann als Einsatzzentrale ausgegeben.

Zunächst hatte sich am Freitagmittag ein unbekannter Anrufer als Polizist ausgegeben und der Seniorin von einem vermeintlichen Einbruch in der Nachbarschaft berichtet. Bei der Festnahme eines angeblichen Täters wäre auch die Adresse der Angerufenen aufgefunden worden. Die Täter nutzten nun die berechtigte Sorge der Seniorin um ihre Wertgegenstände aus und brachten sie dazu, ihren Schmuck an einen unbekannten Abholer zu übergeben.

Anfängliche Zweifel, ob sie nicht Betrüger am Telefon hat, zerstreuten die Täter indem sie die Seniorin aufforderten, die 110 zu wählen. Dabei hatte sie dem derzeitigen Ermittlungsstand nach nicht aufgelegt und wurde von einem weiteren Betrüger davon überzeugt, dass alles seine Richtigkeit hätte.

Am Nachmittag deponierte sie schließlich ein Stoffsäckchen mit ihrem gesamten Schmuck auf dem Hausbriefkasten in der Hermann-Schell-Straße, das schließlich von einem Unbekannten abgeholt worden ist.

Wer die Abholung des Stoffsäckchens am Briefkasten in der Hermann-Schell-Straße gegen 15:30 Uhr beobachtet hat oder wer sonst sachdienliche Hinweise geben kann, die zur Identifizierung des Abholers beitragen könnten, wird dringend gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 mit der Kriminalpolizei Würzburg in Verbindung zu setzen.

Leg‘ auf! Die Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Unterfranken

Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenter-Betrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne “Leg´auf!” gestartet.

Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben. Die wichtigsten Botschaften sind:

• Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.

• Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben!

• Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!

• Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!

• Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!

• Weitere Informationen: www.polizei.bayern.de

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Betrüger
Einbrecher
Polizei
Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte
Polizeipräsidium Unterfranken
Schmuck
Senioren
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • Veraltete Benutzerkennung
    Da hat jemand Angst bestohlen zu werden und legt seine Wertsachen in ein Säckchen auf den Briefkasten? Unglaublich - aber es funktioniert immer und immer wieder! 🤔
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • E. W.
    Da kann man schon Zorn empfinden, wenn man sieht wie übel Autoritätsgläubigkeit und Gutmütigkeit älterer Menschen von Kriminellen ausgenützt werden.

    Aber haben diese alten Leute denn niemand mehr, der sich um sie kümmert, sie aufklärt und sie vor solchen Verbrechern warnt?

    Schon allein die potenziellen Erben müßten da doch aus wirtschaftlichem Eigeninteresse dahinter sein. Oder werden nur Alte, die niemanden mehr haben zu Opfern?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. S.
    Es ist gar nicht so leicht, alten Menschen dies zu vermitteln. Man kann warnen und warnen und warnen, 4 Wochen später bekommt man eine schwei..eteure Bibel mit "Golddruck" präsentiert, die ein "renommiertes Unternehmen" verkauft hat und die dem Enkelchen vermacht werden soll. Seufz.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten