Die Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB) geht in die Verlängerung. Der Verein Selbstbestimmt Leben Würzburg (WüSL) kann nach der Bewilligung durch das Bundesarbeits- und Sozialministerium die Beratung für Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen sowie deren Angehörige für zunächst zwei weitere Jahre im gleichen Umfang anbieten. Darüber informiert er in einer Pressemitteilung.
95 Prozent der Kosten für die EUTB finanziert das Ministerium, fünf Prozent trägt der Verein. Er startete das Projekt EUTB in Würzburg im Jahr 2018. WüSL-Vorsitzender Ulrich Lorey sagt über die weitere Förderung: „Es freut uns, dass damit besonders unser Beratungskonzept ,Peer Counseling' gewürdigt wird. Unsere Beraterinnen sind selbst behindert." Sie wüssten, was Diskriminierung bedeutet, und könnten diese Erfahrungen neben der Fachkenntnis als eigene Qualität in die Beratung einbringen.
Ebenfalls sehr erfreut zeigt sich laut Pressemitteilung der Leiter der Beratungsstelle, Michael Gerr: „Der Aufbau einer professionell arbeitenden Beratungsstelle war eine Herausforderung für einen Verein, der es gewohnt war, rein ehrenamtlich zu arbeiten." Die EUTB sei eine sehr gute Möglichkeit für den Verein, Menschen, die zu ihm finden, zu mehr Selbstbestimmung und Teilhabe zu verhelfen. Im Vergleich zu anderen Trägern habe WüSL zwar nicht auf bestehende hauptamtliche Strukturen zurückgreifen können, dafür sei der Verein so unabhängig wie sonst kaum jemand.
Sprechzeiten der EUTB-Telefonberatung sind Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr. Seit Beginn der Coronapandemie bietet die Beratungsstelle zusätzlich Videoberatung an, per Skype oder Zoom. Persönliche Beratungen in der Spiegelstraße 15-17 in Würzburg sind nach Vereinbarung und unter Einhaltung von Hygieneregeln möglich. Tel.: (0931) 50456; E-Mail: eutb@wuesl.de; Internetseite: www.eutb.wuesl.de