Würzburg verzeichnet seit einigen Tagen Temperaturen bis minus acht Grad. Am Wochenende hat es zusätzlich geschneit. Das kann für Obdach- und Wohnungslose lebensbedrohlich sein, sagt Moritz Maier, Leiter der Wärmestube in Würzburg, schreibt das Medienhaus der Diözese Würzburg in einer Pressemitteilung, der auch die folgenden Informationen entnommen sind. Nasskaltes Wetter durchweiche die Schlafsäcke und Bodenmatten.
In der Einrichtung in der Rüdigerstraße 2 kommen gerade wieder täglich über 50 Menschen vorbei. Wohnungslose (Menschen mit vorübergehender Unterkunft), Obdachlose (Menschen ohne Dach über dem Kopf) oder wirtschaftlich schwache Personen, die sich tagsüber ein wenig aufwärmen wollen. Nur zur Weihnachtszeit sei es noch voller gewesen, als Einrichtungen wie Bibliotheken geschlossen hatten und die Feiertage viele Menschen ihre Einsamkeit spüren ließen, erzählt Maier.
Der Bedarf an warmer Kleidung und Winterschlafsäcken sei hoch. Keine leichte Aufgabe, denn die meisten der gespendeten Schlafsäcke eigneten sich eher für mildere Temperaturen, erzählt Maier. Aktuell schaffe es die Einrichtung dank Spenden noch, die Nachfrage zu decken.
Auch privat können Menschen helfen, erklärt Maier. Die Wärmestube sei auf Ehrenamt und Spenden angewiesen – Lebensmittel, Altkleider, Bücher, Spiele oder abgelegte, funktionierende Handys. "Auch gerne im Kleinen", ermutigt Maier. Auch die Dose Gulasch, die zu viel gekauft wurde, könne vorbeigebracht werden. Ist das Lager der Wärmestube überfüllt, gibt die Einrichtung Kleiderspenden an den Caritasladen und das Sozialkaufhaus Brauchbar in Würzburg weiter.