Die Geschichte der guten italienischen Küche in Würzburg hat Luciano Fusella entscheidend mitgeprägt. Seit fast zehn Jahren betreibt er mit seiner Frau Mirella die "Taverna Cinquantanove" in der Karmelitenstraße, wobei die Zahl 59 für sein Geburtsjahr steht. Nun hat er sich schweren Herzens entschlossen, seine Arbeit in der Gastronomie zu beenden. Bis zum 30. Dezember können seine vielen Stammgäste die Küchenkunst von Luciano Fusella noch genießen, wie derzeit seine Trüffel-Gerichte.
"Es tut schon weh, dass wir aufhören müssen. Aber die Belastung ist zu groß geworden", sagt er. Schon jetzt bedanken sich Luciano Fusella und seine Frau bei vielen treuen Gästen für die Zeit in 35 Jahren Selbstständigkeit. Alle Gutscheine müssen bis zum 30. Dezember eingelöst werden. 1974 war der Mann aus den Abruzzen nach Würzburg gekommen und begann in der Blauen Grotte mit der Servicearbeit. Bekannt und beliebt wurde er mit dem "La Mamma", das er ab 1983 in der Sanderstraße von 1988 bis 2007 betrieb.
Nachfolgerin ist eine erfahrene Sommelière
Nach einen "Ausflug" an den Gardasee eröffnete er 2009 im ehemaligen "Mosquito" in der Karmelitenstraße seine "Taverna 59", die vom bekannten Gastro-Designer Reinhard "Sony" May modern und stimmungsvoll umgestaltet worden war. Die gute Nachricht zum Abschied ist, dass Luciano Fusella mit Anne-Kathrin Lengemann schon eine Nachfolgerin gefunden hat, die Mitte Januar "glouglou" eröffnen will - eine Weinbar mit internationaler Küche.
Die neue Wirtin stammt aus Hann. Münden (Niedersachsen), wo Fulda und Werra sich küssen. Vor acht Jahren kam sie nach dem BWL-Studium nach Würzburg, hat später in Berlin ihre Ausbildung als Sommelière gemacht, im Weingut des Fürstlich Castellschen Domänenamtes gearbeitet, danach zwei Jahre im Weingut am Stein in Marketing und Vertrieb. Für ihr eigenes Restaurant "glouglou" wünschen ihr die Vorgänger viel Erfolg.