Das Wetter meinte es gut mit der 60. Uffenheimer Maienkönigin Carolin Lampe. So säumten Tausende von Zuschauern die Straßen, durch die der Festzug mit seinen fast 70 Gruppen aus der Stadt, den Ortsteilen und dem Umland führte. Seit 1959 feiert die Stadt jährlich dieses Fest und seit 1960 kürt sie eine Maienkönigin. Aufgrund dieses Jubiläums waren die ehemaligen Maienköniginnen eingeladen, rund die Hälfte kamen.
Bürgermeister Wolfgang Lampe dankte beim Empfang vor der Stadthalle der 59. Maienkönigin Nadine Schmidt für deren Engagement. Der neuen, seiner Tochter Carolin Lampe, wünschte er alles Gute für ihr Amt. Er freute sich auch über den Besuch von Delegationen aus den Partnerstädten. Aus dem polnischen Kolbudy war erstmals der neu gewählte Bürgermeister Andrzej Chrucicki dabei, aus dem italienischen Pratovecchio-Stia die zweite Bürgermeisterin Serena Stefani und aus dem französischen Egletons Bürgermeister Charles Ferre.
Die 19-jährige Carolin Lampe, die beim Roten Kreuz in Bad Windsheim ihren Bundesfreiwilligendienst leistet und dort auch die Prüfung zur Rettungssanitäterin ablegen will, bevor sie ins Medizinstudium einsteigt, saß traditionell in der Kutsche zusammen mit dem Schirmherren, Regierungspräsident Thomas Bauer.
Vor ihnen im Zug, der von Polizei und Feuerwehr abgesichert wurde, waren die Gollachgau-Musikanten, gefolgt von den ehemaligen Maienköniginnen. Neben den Gollachgauern bereicherten den Festzug musikalisch der Bläserchor Reusch, die Blaskapelle Equarhofen, der Musikverein Zeitvertreib Ulsenheim, die Rodheimer Musikanten, die Stadtkapelle Scheinfeld sowie eine Trommelgruppe.
Waren früher noch Pferdegruppen an der Spitze des Festzuges dabei, hatte die Stadt diese heuer ganz an den Schluss gesetzt, damit die Fußgruppen nicht in deren nicht zu vermeidenden Hinterlassenschaften treten. Neben dem Reitverein Uffenheim waren Ritter und Hofstaat der Uffenheimer Rittertage dabei, die Florian-Geyer-Festspielgemeinschaft und die Kroaten sowie weitere kleinere Pferdegruppen.
Im Festzug dabei waren viele Ehrengäste, aber auch die Mitglieder des Stadtjugendrates und traditionell die drei Uffenheimer Partnerschaftsvereine, Schützenvereine, Sportvereine, Obst- und Garten-Bauvereine und Weinbauvereine. Ebenso zogen der Verband der Siebenbürger Sachsen, der CJB, der Schäferhundeverein, die Feuerwehr, der Dorfverein Welbhausen, die Q12 der Bomhardschule, der Kleintierzuchtverein, die Pfadfinder, die Oldtimerfreunde oder der Schlossruinenverein Wässerndorf die Blicke auf sich.
Ein Hingucker war auch der Fairtradewagen, der auf die faire Modenschau am Sonntagnachmittag im Festzelt und auf die Wette hinwies,dass die Fairtradegruppe mehr fair gehandelte Produkte verkaufen werde, als Bürgermeister Wolfgang Lampe auf die Waage bringt.
Carolin Lampe betonte in ihrer Ansprache mit Blick auf die bevorstehende Europawahl die Bedeutung der Städtepartnerschaften. "Die europäische Idee ist nach wie vor die Antwort auf viele große Aufgaben der Gegenwart und Zukunft, die sich nur gemeinsam lösen lassen", sagte die Maienkönigin.
Freiheit, Demokratie, die Würde des Menschen, Rechtsstaatlichkeit und die Menschenrechte seien die Ziele und Werte der Europäischen Union. Sie prägten unseren Lebensstil. Voraussetzung dafür sei aber, dass man sich kennen lerne, gegenseitig besuche, sich respektiere und voneinander lerne. Den europäischen Gedanken griffen auch Thoams Bauer und die Bürgermeister der Partnerstädte in ihren Grußworten auf.