
Mit dem Tanzenden Schäfer hat Oberbürgermeister Christian Schuchardt Professor Ulrich Konrad für sein Engagement rund um die Musikforschung und ganz besonders für das Schaffen Wolfgang Amadé Mozarts ausgezeichnet. „Sie sind als nimmermüder Kunst- und Musik-Erklärer und als Verfasser immer höchst lesenswerter und lehrreicher Essays in Ausstellungskatalogen, Programmheften und Büchern auch für ein großes Publikum jenseits der Wissenschaft ein Quell immer neuer Anregungen“, stellt Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seiner Laudatio heraus.
Ein Beispiel dafür sei das berühmte Zitat Mozarts, dass Würzburg „eine schöne, prächtige Stadt“ sei, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg. Diese kurze Begegnung Mozarts mit Würzburg ordnete Konrad in das politisch-historische Geschehen der Kaiserkrönung Leopolds II., in die Geschichte des Reisens im späten 18. Jahrhundert und nicht zuletzt in die Geschichte der Stadt Würzburg ein. „Denn sie nehmen uns mit auf eine geradezu minutiös recherchierte Fahrt von Mozarts Kutsche durch die Straßen und Gassen und zu seiner kurzen Reiseunterbrechung zwecks Erfrischung in einem Würzburger Kaffeehaus. So spannen sie nicht nur den Bogen von der Musik und dem Komponisten zu seiner Zeit und Lebenswirklichkeit, sondern auch den von der „großen“ Geschichte zum Leben und den historischen Details unserer Stadt. Dies alles vermitteln sie in einem Rahmen und einer Sprache, die vom wissenschaftlichen Experten bis zum neugierigen Laien ein breites Publikum mitnimmt auf eben jenem Weg: forschen – verstehen – vermitteln“, betont Schuchardt.
Großer Anteil am Aufbau eines „Zentrums für Philologie und Digitalität“
Professor Konrads Engagement hat außerdem einen gewichtigen Anteil an dem Aufbau eines „Zentrums für Philologie und Digitalität“ und der damit verbundenen zukunftsgerichteten Entwicklung musikbezogener Forschung in Würzburg. Hier werden Forscherinnen und Forscher mit Sprachforschern und Informatikern gemeinsam ganz neue, computergestützte Zugänge zu historischen Quellen entwickeln können.
Beim Würzburger Mozartfest, dem größten musikalischen Ereignis der Stadt, ist er gleichzeitig kompetente und gestaltende Stimme in zahlreichen Gremien wie beispielsweise dem Ausstellungskuratorium des Festivals. Als Dank für sein Engagement überreichte ihm die Intendantin des Mozartfestes, Evelyn Meining, ein Faksimile des berühmten Mozartbriefs in der Wolfgang Amadé Mozart die „prächtige Stadt“ Würzburg erwähnt, in der er Kaffee getrunken hat und damit den Anstoß für das Würzburger Mozartfest gab, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert.