Die Zukunft des Quarzsandabbaus im Tagebau Obereisenheim ist langfristig gesichert. In der jüngsten Gemeinderatssitzung des Marktes Eisenheim wurde ein Rahmenbetriebsplan abgesegnet, den die Firma Beuerlein mit Sitz in Volkach vorlegte. Das Unternehmen baut bereits seit vielen Jahren Quarzsand auf der Obereisenheim gegenüberliegenden Mainseite ab.
Vertreter der Firma Beuerlein stellten vor dem Ratsgremium ihre Planungen vor und beantworteten zahlreiche Fragen zu dem Projekt. Neben einer zeitlichen Verlängerung des Engagements wird auch das Abbaugebiet durch eine Flächeninanspruchnahme von knapp 11,75 Hektar erweitert. Der neu erworbene Grund schließt direkt an den Tagebau, der auf der östlichen Mainseite liegt, an.
Nach neun Jahren Schluss mit Abbau
Eine wichtige Information für den Rat war dabei natürlich die Dauer, wie lange der Abbau noch weitergeführt werden soll. Hier gab es eine klare Ansage von Seiten des Unternehmens: Nach neun weiteren Jahren soll definitiv Schluss sein. Aufgrund der geographischen Beschaffenheit des Gebiets sei eine weitere Verlängerung der Abbautätigkeiten ausgeschlossen. Die Ressourcen seien begrenzt, der Standort endlich, so die Firma Beuerlein.
Bürgermeister Christian Holzinger (parteilos) begrüßte diese klare Ansage. In seinen Augen gilt es, eine Endlosschleife zu vermeiden. Ratsmitglied Rudi Heim (Freie Wähler) äußerte ähnliche Sorgen. Er wünschte sich sogar ein konkretes Datum und machte unmissverständlich klar, dass eine nochmalige Verlängerung nicht gewünscht ist.
Problem: Lärmbelästigung durch Tagebau
Eine Problematik, die immer wieder zu Diskussionen führt, ist die Lärmbelästigung durch die Arbeiten im Tagebau. Hier möchte man in Zukunft einen anderen Ansatz wählen, um die Anwohnerinnen und Anwohner des Ortsteils Obereisenheim vor der Geräuschkulisse zu schützen. Die Beladung der Lkw wird dann auf der von Obereisenheim abgewandten Seite stattfinden, sodass ein vorhandener Sandhügel als natürlicher Lärmschutz fungieren kann.
Ein weiteres Ärgernis ist das hohe Verkehrsaufkommen, das der Abtransport des Quarzsands mit sich bringt. Hiervon sind vor allem die Gemeinden Stammheim und Fahr betroffen. An den Verkehrswegen wird sich zwar nichts ändern, jedoch einigte man sich auf einen Kompromiss. Die An- bzw. Abfahrten pro Tag werden auf 40 reduziert und an Samstagen darf nur zehnmal im Jahr Betrieb herrschen. Marius Meyer (SPD) legte zudem besonderen Wert darauf, dass die Transporter vermehrt Rücksicht auf die Fahrradfahrer nehmen.
Überschaubarer Aufwand für Vergrößerung
Im Allgemeinen ist eine Vergrößerung der Abbaufläche mit überschaubarem Mehraufwand möglich. Die Firma Beuerlein kann auf die bestehende Infrastruktur zurückgreifen. Auch für den Fall, dass nicht alle Grundstücke im geplanten Abbaugebiet erworben werden können, ist man vorbereitet. Die Firma versichert, dass die Zufahrtswege trotzdem erreichbar sind und alle Abstände zu Fremdgrund eingehalten werden.
Das Ratsgremium segnete im Anschluss an die Befragung den Rahmenbetriebsplan ab. Es gab keine Gegenstimmen. Zusätzlich zu den genannten Anregungen bat das Gremium auch darum, die Emissionsrichtwerte im Auge zu behalten.