Am Tag der offenen Gartentür am kommenden Sonntag, 27. Juni, können zwischen 10 und 17 Uhr zehn Gärten im Landkreis Würzburg besichtigt werden. Von romantischen Landhausgärten über biodiverse Naturgärten bis hin zu liebevoll gepflegten Nutzgärten: es ist für jeden Geschmack etwas dabei, wie das Landratsamt mitteilt.
Corona-bedingt wird es in diesem Jahr keine Eröffnungsveranstaltung geben, für die teilnehmenden Gärten wurde ein Hygienekonzept erarbeitet. Dieses sieht unter anderem die Kontaktdatenerhebung vor (in Papierform oder per Check-in über die Corona-Warn-App). Außerdem dürfen sich maximal zehn Personen aus zehn Haushalten gleichzeitig im Garten aufhalten. Kinder unter 14 aus diesen Hausständen sowie genesene und vollständige geimpfte Personen werden nicht mitgezählt.
Neu: Begleitender Live-Blog
Einen Einblick in die teilnehmenden Gärten bekommen Interessierte erstmals auch auf digitalem Wege. Die Pressestelle am Landratsamt hat zusammen mit Jessica Tokarek, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, einen Live-Blog vorbereitet. Dort zu finden sind einerseits exklusive Einblicke in die Gärten, zudem finden sich im Blog nützliche Garten-Tipps und Interviews mit den Gärtnern und Gärtnerinnen. Der Blog wird am 27. Juni live bespielt, er ist aber bereits jetzt schon online zu finden unter www.landkreis-wuerzburg.de/Aktuelles.
Die Teilnehmer am "Tag der offenen Gartentür":
Naturgarten von Diana und Hans-Martin Bachmann, Volkenbergstraße 25 in Erlabrunn; Parkmöglichkeit in der Straße Goldbühlein, ab da der Beschilderung folgen: Der Hausgarten der Familie Bachmann wirkt mit seinen Trockenmauern aus dunklem Schiefer sehr modern und zeige, dass nicht nur mit Schotter bedeckte und einigen immergrünen Gewächsen bestückte Flächen zum derzeitigen Baustil passen. Heimische und nicht alltägliche Stauden locken eine Vielzahl an Insekten an, am Teich mit Bachlauf sind Bienen, Schmetterlinge und Libellen zu finden.
Romantischer Garten für alle Sinne von Anita Rau, Ochsenfurter Straße 46 in Frickenhausen: Der romantische Garten rund um ein Haus im typisch fränkischen Stil wird von Natursteinmauern und –mäuerchen umrahmt. Viele kleine Inseln, jede ein Gärtchen für sich, unterbrechen die großzügige, sich durchschwingende Rasenfläche. Brunnen und Klangspiele machen den Garten zu einem Fest für alle Sinne.
Landhausgarten in Hanglage von Marina Wüst, Geheusteige 9 in Frickenhausen: Folgt man den durch die parkähnliche Anlage führenden Wegen, eröffnen sich immer wieder neue Blickwinkel auf perfekt harmonierende Pflanzenkombinationen. Lauschige Plätzchen laden zum Verweilen und Staunen ein. Unter altem Baumbestand gedeihen schattenliebende Stauden und Gräser, im Steingarten mit Wasserlauf bekommt man einen Einblick in alpine Pflanzenarten. Auf die Mitnahme von Hunden bitte verzichten.
Florian-Geyer-Bühne, Am Geyerschloss in Giebelstadt; Parkmöglichkeit am Edeka-Markt und an der Mehrzweckhalle, über die Florian-Geyer-Straße geht's zur gleichnamigen Bühne: Wer wollte schon immer mal auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten? Oder hinter die Kulissen der Florian-Geyer-Spiele schauen? Selber mal ein Schwert führen? Die Eisenhand von Götz von Berlichingen probieren? Oder sich in Florian Geyer oder Wilhelm von Grumbach hineinversetzen? Geyers Küken haben sich einige Überraschungen überlegt.
Garten der Vielfalt von Holger Schwarz, Carl-Schilling-Straße 6 in Kirchheim: Hier vereinen sich eine Fülle an verschiedenen Lebensräumen, vom Gartenteich mit Bachlauf über Licht- und Schattenbereiche für Stauden und Gehölze bis zum tropischen Wintergarten mit Orchideen. Auch Natursteinbegeisterte und Gemüsegärtner kommen hier auf ihre Kosten. Ein Landschaftspark schafft einen gleitenden Übergang in die umliegende Natur.
Rose meets Tomate von Ioan Tartler, Bonhoefferstraße 35 in Rimpar: Schon im Vorgarten begrüßen den Besucher zahlreiche Rosen mit leuchtenden und duftenden Blüten. Im eigentlichen Familiengarten ist alles zu finden, was man zum Leben braucht – zahlreiche Obstbäume und –sträucher sowie großzügige Gemüsebeete runden das Bild ab. Die Pflanzen für die Beete sind allesamt selbst gezogen.
Grabengarten des Marktes Sommerhausen von Annett Reichelt, Badgasse 17, Sommerhausen; Parkmöglichkeit am Mainradweg, Nähe Gasthaus "Anker", der Weg zum Garten ist ausgeschildert: Diese Gartenanlagen entlang der Stadtmauer Sommerhausens sind ein Relikt aus früheren Zeiten, als es noch galt, sich vor herannahenden Feinden zu schützen. Die Städte waren beengt, so dass es keine Gärten im Ort gab, stattdessen baute man sein Obst und Gemüse im Graben vor der Stadt an. Das Kleinod dient auf nur 60 Quadratmetern nicht nur der Selbstversorgung, sondern auch der Entspannung und punktet dabei durch seine hohe ökologische Vielfalt.
Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins Thüngersheim, Am Fischberg in den Weinbergen; Zufahrt über die Verlängerung der Friedhofstraße bis in die Weinberge: Die weitläufige Obstanlage zeichnet sich vor allem durch eine besonders hohe Vielfalt an Obstarten wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Zwetschgen und Quitten aus. Die Wiese ist aber nicht nur im klassischen Sinn eine Streuobstwiese, hier werden auch andere Anbauformen wie die Spaliererziehung, Spindel- und Säulenbäume ausgetestet. Auch Zierpflanzenfreunde kommen auf ihre Kosten. Abgerundet wird der Lehrgarten durch einen Kräuter- und Bauerngarten sowie durch trockenheitsverträgliche Stauden und Gehölze.
Garten der Vielfalt von Carsten Hagemann, Calvadosstraße 12 in Unterpleichfeld: Vielfältige Bereiche wie Tümpel, Steingarten, Totholz, Insekten-Nisthilfen, Wildblumensäume und –wiesen bieten Lebensraum für viele Tiere. Als Mitglied im "Hortus Netzwerk" wurde der Hortus Hanseaticum 2019 von den Vereinten Nationen als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet. Er ist ein Naturgarten unter dem Motto "Vielfalt". Vielfalt der Lebensräume, der heimischen Wildpflanzen und der Tiere, die mit nur minimalen Eingriffen und ganz ohne chemischen Dünger etc. auskommt.
Kunst im Garten von Barbara und Tiemo Grimm, Hofellernstraße 28 in Veitshöchheim: Kommt man in den Stauden- und Rosengarten mit seinem herrlichen Weitblick über das Maintal, so schauen aus allen Ecken Tiere und Skulpturen hervor. Raben, Eulen, Hühner, Katzen und Fabelfiguren verbinden Natur und künstlerische Gestaltung, so entsteht eine gelungene Symbiose zwischen Stauden und Skulpturen. Der Verschönerungsverein Veitshöchheim hat den Garten mehrfach prämiert.
Die Broschüre zum Tag der offenen Gartentür liegt in allen Rathäusern sowie im Landratsamt Würzburg aus, ebenso kann sie unter www.landkreis-wuerzburg.de/Gartenkultur heruntergeladen werden. Entgegen der Ankündigung der Broschüre wird das Zobel-Schloss in Giebelstadt leider doch nicht teilnehmen.
Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Jessica Tokarek, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Tel.: (0931) 8003-5463, E-Mail: j.tokarek@Lra-wue.bayern.de